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  • Galaktischer Umlauf der Sonne

    12.04.2010, Thomas Dreiseitel, Wien
    Als langjähriger Leser Ihrer Zeitschrift möchte ich mich mit folgender Frage an Sie wenden:
    In einem Fernsehbericht wurde gezeigt, dass das Klima der Erde in großen Zeiträumen auch maßgeblich von der kosmischen Höhenstrahlung abhängt. Wenn ich das richtig verstanden habe, trägt viel Höhenstrahlung zur vermehrten Wolkenbildung bei und damit zu einem Temperaturrückgang und umgekehrt. In der Sendung wurde nun berichtet, dass sich die Sonne in etwa 250 Millionen Jahren einmal um das galaktische Zentrum bewegt. Dabei werden verschieden dichte Sternansammlungen durchlaufen und dadurch kommt es nun zu unterschiedlich starker Höhenstrahlung. Ich dachte, der Umlauf der Sterne ist mehr oder weniger gleichmäßig, und der Standort der Sonne in der Milchstraße ändert sich nur geringfügig. Soll das heißen, unser Sonnensystem durchläuft auch die Arme der Milchstraße? Für eine Aufklärung wäre ich dankbar.

    Stellungnahme der Redaktion

    Ja, genau, die Sonne durchläuft die Spiralarme. Das tun auch solche Sterne, die auf nahezu kreisförmigen Bahnen um das Zentrum umlaufen, also im immer gleichen Abstand. Denn die Spiralarme sind nichts Statisches, sondern ein Wellenphänomen, das durch den Strom der gleichmäßig kreisenden Sterne der galaktischen Scheibe hindurchläuft. Das Spiralmuster bewegt sich ebenfalls um das Zentrum der Milchstraße herum, aber mit einer ganz anderen Geschwindigkeit als die Sterne. Je nach Sterndichte und einigen anderen Parametern der Scheibe kann es sein, dass die Spiralarme langsamer oder schneller um die Galaxie laufen als die Sterne. Im einen Fall laufen die Sterne "von hinten" in die Spiralarme hinein, im andern Fall "von vorne"

    Man muss sich das ähnlich vorstellen wie Wasserwellen auf einem kleinen Fluss, die durch das Hineinwerfen eines Steins
    erzeugt worden sind. Die Wassermoleküle laufen mit einer
    anderen Geschwindigkeit als die Wellenkämme. Das Wasser durchströmt in diesem Fall die flussaufwärts laufenden Wellen "von vorne" und wird von den flussabwärts laufenden von hinten überholt. Je nach Fließgeschwindigkeit des Wassers und der Wellenlänge können die flussaufwärts laufenden Wellenkämme sich gegenüber dem Ufer sowohl flussaufwärts oder flussabwärts bewegen.

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