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Kommentare - - Seite 1

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  • Theorie und Wirklichkeit

    09.08.2010, Weiche, Garbsen
    Ich pflichte Herrn Knapps Online-Leserbrief voll und ganz zu: Es ist gut sich daran zu erinnern, dass Theorien ein Abbild der Wirklichkeit sind. Wenn ein neuer Blick auf die Wirklichkeit nicht mit der Theorie übereinstimmt, dann ist nicht die Wirklichkeit schuld. In diesem speziellen Fall der "dunklen Materie" scheint mir ein besonderer Schritt gelungen zu sein: die Verwischung von Hypothese und Theorie. Denn zunächst gibt es lediglich die Beobachtung von Sternenbewegungen und der Raumkrümmung, die mit der Annahme zusätzlicher Materie auf "natürliche" Weise erklärt werden konnte. - Äh, gesehen hat man sie noch nicht. Und meines Erachtens wäre dies eben der notwendige Schritt, um der "dunklen Materie" hinreichend Substanz zu verleihen, sie als theoretische Ursache für die genannten Phänomene zu begreifen.

    Was den respektloseren Umgang mit heiligen Kühen betrifft, möchte ich nur anmerken: Die ART und die QED sind sicher nicht der Stein der Weisen, aber im Gegensatz zur "dunklen Materie" haben sie das Fundament einer Gültigkeit in ihrem Rahmen. Und das hat nichts mit Respekt zu tun, sondern mit der Unumgänglichkeit der Stimmigkeit von Theorie und Wirklichkeit. Sollte es hier zu einer fundamentaleren Erklärung kommen, werden sie in ihrem Rahmen trotzdem erhalten bleiben. Die "dunkle Matrie" könnte im Gegensatz dazu - zur Zeit - im Licht neuer Erkenntnisse sich einfach auflösen.

    Schön wäre es nicht, denn sie ist recht praktisch. Und wer weiß, vielleicht fällt sie ja in ein paar Jahren einfach aus dem LHC, neben ein paar Extradimensionen des Raumes.

    Abzuschätzen, wo die Grenzen unserer Erkenntnis liegen, ist meines Erachtens ebenso Kaffeesatzleserei, wie zu behaupten, noch ein bischen mehr Energie im LHC und wir haben das Fundament der Physik freigelegt. Aber es steht nirgendwo geschrieben, dass es nicht so ist.
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