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Kommentare - - Seite 1

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  • Hintergrundstrahlung

    25.08.2010, Willy Mahl Ditzingen
    Die kosmische Hintergrundstrahlung entspricht der Wärmestrahlung eines Körpers von 2,7K. Sie ist isotrop und kann daher, wie ich gelesen habe, als ausgezeichnetes Bezugssystem dienen. Die Bewegungen von Galaxien können darauf bezogen werden; so hat die lokale Gruppe eine Geschwindigkeit von ca. 600 km/s auf dieses Bezugssystem. Ich habe nicht verstanden, wie ein isotropes System ohne Koordinatensystem zur Geschwindigkeitsermittlung dienen kann. Können Sie mir bitte behilflich sein?
    Stellungnahme der Redaktion

    Wir beobachten die Strahlung nur als fast isotrop. Genau betrachtet erscheint sie uns in einer Hälfte des Himmels ein kleines bisschen heller und wärmer als in der anderen Hälfte. Dies wird als Auswirkung des Doppler-Effekts unserer Bewegung relativ zu dem von Herrn Mahl erwähnten kosmischen Bezugssystem interpretiert. Die Stärke der kleinen Asymetrie (etwa zwei Tausendstel) gibt den Betrag unserer Relativgeschwindigkeit an, die Richtung der stärksten Temperaturerhöhung zeigt die Richtung unserer Bewegung relativ zum "Durchschnitt des fernen Universums" an.



    Dass diese Interpretation richtig ist, zeigt sich am einfachsten daran, dass die Unsymmetrie zwischen den beiden Himmelshälften nicht konstant ist, sondern sich im Jahresrhythmus deutlich messbar ändert, und dass die Größe und Richtung dieser Änderungen exakt zu der bekannten Umlaufbewegung der Erde um die Sonne passt.

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