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Kommentare - - Seite 1

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  • Messmethode für die Rotation von Exoplaneten?

    01.11.2010, Ludger van Heyden
    Wenn es für mich als astronomischen Laien schon schwer genug ist, die Messmethoden für die Haupteigenschaften von Exoplaneten wie Masse, Größe, Umlaufzeit und Abstand zum Zentralgestirn halbwegs zu verstehen, so ist es für mich völlig schleierhaft, wie man die Rotationsgeschwindigkeit messen kann oder im Fall von Gliese 581 g seine "gebundene Rotation". D. h. er wendet seinem Zentralgestirn stets dieselbe Seite zu.
    Stellungnahme der Redaktion

    In diesem Fall ist die gebundene Rotation nicht gemessen worden, sondern lediglich als unvermeidbare Folge aus der Nähe zum Stern theoretisch erschlossen worden. Bei sehr engen Umlaufbahnen bewirken Gezeitenkräfte die gebundene Rotation in kosmisch gesehen sehr kurzen Zeiträumen.



    Allerdings kann man im Prinzip durchaus die Rotation von Exoplaneten messen, selbst wenn man den Planeten nicht direkt abbilden kann. Da gibt es mehrere Möglichkeiten. Die kurzfristig aussichtsreichte besteht wohl darin, die Radialgeschwindigkeit am Rand der Planetenscheibe zu messen, indem man die Absorptionslinien im Sternspektrum beobachtet, die beim Vorübergang des Planeten vor der Sternscheibe entstehen. Auf diese Weise ist zwar noch keine Rotation aber imerhin die chemische Zusammensetzung einer
    Exo-Planeten-Atmosphäre beobachtet worden.



    Nebenbei sei erwähnt, dass die Existenz von Gliese 581 g derzeit sehr ernsthaft bezweifelt wird.

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