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  • Resonanzen

    31.10.2016, Gerhard Forster, Heidelberg
    Sehr geehrte Damen und Herren,

    in der SuW-Novemberausgabe schreiben Sie auf Seite 21 etwas zu den Resonanzen. Im System Erde-Mond herrscht eine 1:1 Resonanz, also eine gebundene Rotation. Im System Merkur-Sonne liegt eine 3:2 Resonanz vor. Ich stelle mir vor, daß die (Wahrscheinlichkeit einer) Resonanz eine Funktion des Abstandes von 2 Himmelskörpern ist, da dies ja sicherlich von der Gravitation und den Gezeiten-Einflüssen abhängt. Außerdem denke ich daß Resonanzen immer im eingeschwungenen Zustand auftreten (bei ERde-Mond war das ja früher anders).
    Meine Fragen dazu sind:
    1.) Ist eine Resonanz immer ein Verhältnis von zwei ganzzahligen Werten?
    2.) Gibt es auch Resonanzen der anderen Planeten/Monde?
    3.) Vermutlich nimmt ja die Wahrscheinlichkeit einer Resonanz der weiter außen gelegenen Planeten zur Sonne - aufgrund ihres Abstandes ab. Ist das richtig?
    4.) Gibt es auch Resonanzen bei Doppelsternsystemen?

    Vielen Dank schon mal im Voraus.
    Stellungnahme der Redaktion



    1. Ja, das ist die Definitions-Bedeutung des Wortes Resonanz. Das ist auch in der Wortkonstruktion schon enthalten, die man als Mitklingen oder Mitschwingen übersetzen koennte. Ein "Mit"schwingen geht aus Prinzip nur in einem harmonischen (ganzzahligen) Frequenzverhältnis.
    2. Im Sonnensystem sind bezüglich der Sonne hier nur Merkur und Venus betroffen. Bei den Planeten untereinander gibt es eine 3/2-Resonanz zwischen Neptun und Pluto und den übrigen Plutinos. Und bei Monden gibt es diverse Resonanzen, sowohl bezüglich der Bahnen als auch der Rotationsperioden.

    3.) Ja, besonders bei Rotations-Resonanzen, da diese von Gezeitenkräften verursacht und stabilisiert werden, und weil Gezeitenkräfte sehr stark mit der Entfernung abnehmen. Bei Bahnresonanzen gilt ähnliches.

    4. Ja, sowohl Bahn- als auch Rotationsresonzen.

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