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Kommentare - - Seite 1

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  • Wieso gab es vor den ersten Sternen nur Wasserstoff und Helium?

    16.08.2017, Reinhard Nürnberg, Hamburg

    Wie man ja weiß, entstehen alle Elemente durch Kernfusion. Dies passiert im Inneren von Sternen, bei Novae, Super- und Hyper-Novae. Dabei gilt: desto höher der Druck/die Dichte und die Temperatur, desto schwerere Elemente können entstehen. Und desto länger diese Bedingungen existieren, desto größere Mengen können fusionieren.

    Aber sollten nicht sämtliche extremen Druck- und Temperatur-Verhältnisse auch in der ersten Zeit nach dem Urknall existiert haben? Wieso ging es nach der Fusion zu Helium nicht weiter? Ist das Weltall wirklich schneller "abgekühlt" als den Fusionsprozessen bei einer Super-Novae an Zeit zur Verfügung stehen?

    Ich meine, so ein Stern explodiert! Das klingt nach einem gewaltigen, kurzen Prozess ;)

    Ich hoffe, ich habe nicht etwas ganz simples beim Grübeln übersehen und würde mich über eine Antwort freuen.

    Stellungnahme der Redaktion


    Nein, Herr Nürnberg hat nichts ganz simples beim Grübeln übersehen. Er hat sogar den entscheidenden Punkt selbst herausgearbeitet. Es ist die kurze Zeit! Dass Supernovae viele ganz schwere Elemente in kurzer Zeit kochen können liegt daran, dass sie vorher als Stern sehr viel Zeit hatten, die mittelschweren Elemente (C, N, O, Ne, Na usw.) aus H und He zu erbrüten. Die hatte das frühe Universum nicht. Die Bildung von Deuterium und Helium aus H und Neutronen lief im frühen Universum auch völlig anders ab als in Sternen, siehe die "Expertenantwort" in SuW 02/2012, und vergleiche mit der pp- oder CNO-Kette in Sternen (dafür siehe Wikipedia oder ein beliebiges Astronomie-Lehrbuch).

    Diese Unterschiede sind allerdings in keinerlei Hinsicht simpel, sondern nur durch detaillierte physikalische Modellierung zu erschließen.

    U.B.

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