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  • Vagabundierende Planeten

    29.01.2019, Stefan Behrends, Hamburg

    Die Entstehung vagabundierender Planeten wird oft im Zusammenhang mit der Entstehung eines neuen Sternsystem genannt. Die Bahnen der neuen Planeten sind noch nicht geordnet und verlassen wegen gegenseitiger Schwerkraftstörungen unter Umständen das noch junge Sternsystem.

    Ist nicht aber der Tod eines Sternes, ein viel gravierenderes Ereignis für die Entstehung von vagabundierenden Planeten?
    Dann nämlich, wenn der Stern einiges an Masse verliert, zum Weißen Zwerg schrumpft und dadurch seine äußeren Planeten aus der Schwerkraft entlässt.
    Mich würde interessieren welche äußeren Planeten unseres Sonnensystems, aus der Schwerkraftbindung unserer Sonne entlassen werden, wenn sie zum Weißen Zwerg geworden ist.
    Merkur, Venus und vielleicht auch Erde werden am Ende von dem Roten Riesen verschluckt, die äußeren Planeten entfliehen ins Weltall, wenn die Sonne zum Weißen Zwerg wird, und zurück bleibt nur noch unser kleiner Mars, der den Weißen Zwerg Sonne umkreist.
    Liege ich mit dieser Einschätzung völlig falsch?

    Stellungnahme der Redaktion


    Allmählicher Massenverlust eines Sterns führt nicht dazu, dass die äußeren Planeten das System verlassen. Ihre Bahnradien werden lediglich größer, und zwar umgekehrt proportional zur Masse. Wenn also die Sonne zum typischen Weißen Zwerg von 0,6 Sonnenmassen schrumpft, dann wachsen die Planetenbahnen nur um 67 Prozent im Radius. Selbst ein Stern von z.B. 5 Sonnenmassen, der zu einem Zwerg von nur 0,6 Sonnenmassen wird, würde seine äußeren Planeten alle behalten.

    Dagegen wird ein plötzlicher Massenverlust um mindestens einen Faktor 2 zum kompletten und sofortigen Entfliehen eines Planeten führen. Das kommt jedoch nur bei der Supernova-Explosion eines Sterns von ursprüngich über 8 Sonnenmassen vor. Unter "plötzlich" ist hierbei ein Verlust innerhalb einer Umlaufperiode des jeweiligen Planeten zu verstehen.

    U.B.

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