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  • Besser geschlossener Tubus oder Gitterrohr?

    24.11.2006, Jan Meyer
    Ich möchte mir ein Teleskop kaufen.ich kann mich nicht entscheiden zwischen Starhopper 10 oder Lightbridge 12. Welches ist besser? Welche Justierhilfe braucht man für das Lightbride? Oder ist die teure Elektronik tatsächlich besser, wenn es um Einfachheit bei Aufbau und großer Öffnung und Robustheit geht?
    Stellungnahme der Redaktion


    Sehr geehrter Herr Meyer,



    vielen Dank für Ihre Leserzuschrift.
    Sie fragen, ob das Starhopper 10 oder das Lightbridge 12 Zoll besser ist. Das kann ich nicht pauschal beantworten. Es kommt darauf an, was Sie konkret mit dem Teleskop machen wollen und wann und wo Sie es einsetzen möchten. Und natürlich ist der Preis ein wichtiger Punkt.



    Zunächst einmal hat das Lightbridge 12 schlicht einen Vorteil bei der Öffnung: zwölf Zoll sind eben mehr als zehn. Das heißt, Sie können mit dem Lightbridge 12 lichtschwächere Objekte sehen als mit dem Starhopper 10.



    Mehr Öffnung bedeutet häufig: schlechtere Transportierbarkeit. Aber nicht beim Vergleich zwischen dem Lightbridge 12 und dem Starhopper 10. Das Lightbridge 12 lässt sich aufgrund seiner Gitterrohr-Konstruktion zusammenlegen, so dass es sich auch in kleinen Kofferräumen gut unterbringen lässt. Das Starhopper 10 hingegen hat einen Volltubus aus Metall, der sich nicht zusammenlegen lässt. Wenn Sie Ihr Teleskop immer am selben Ort benutzen, spielt das weniger eine Rolle. Wenn Sie hingegen viel herumfahren und an verschiedenen Orten beobachten, ist es sehr viel bequemer, wenn Sie Ihr Teleskop zusammenpacken können.



    Die Tubus-Konstruktion wirkt sich auch auf das Seeing aus: Bei Volltuben haben Sie eine geschlossene Röhre und es kommt eher zum "Tubus-Seeing" (Turbulenzen innerhalb des Rohrs) als bei offenen Gitterrohr-Tuben wie beim Lightbridge 12. Wenn Sie die Temperatur Ihres Teleskops aber immer lange genug an die Außentemperatur angleichen lassen, dürfte sich das kaum bemerkbar machen.



    Der Lightbridge-12-Tubus wiegt 25kg. Was das Starhopper 10 betrifft, habe ich nur die Angabe 30kg gefunden – es war nicht klar, ob sich das auf alles (Tubus + Rockerbox) oder nur auf den Tubus bezieht. Da müssten Sie sich bei Bedarf nochmal erkundigen. Generell gilt natürlich: je leichter, umso besser (für den Transport).



    Das Starhopper 10 hat ein 9×50-Sucherteleskop, das Lightbridge 12 hingegen einen deutlich komfortableren Leuchtpunktsucher – auch das ein Punkt, der zu bedenken ist.



    Das waren fürs Erste die wichtigsten Unterschiede. Das Lightbridge 12 hat demnach im Vergleich die Nase vorn, würde ich sagen. Freilich äußert sich das im Preis: Das Starhopper 10 ist derzeit bei Celestron Deutschland für 650 € im Angebot (sonst: ca. 800 €), für das Lightbridge 12 müssen Sie zirka 1100 € berappen. Das ist ein beträchtlicher Unterschied. Sie sollten sich überlegen, ob Ihnen die Vorteile des Lightbridge 12 die 450 € mehr wert sind.



    Thema Justierhilfe: Ich besitze ein LightBrigde, transportiere es recht viel hin und her und muss es häufig kollimieren. Denn die Gitterrohrkonstruktion ist natürlich nicht so präzise, dass die Kollimation immer erhalten bleibt, wenn Sie das Teleskop zusammenlegen, transportieren und wieder aufbauen. Deshalb habe ich mir einen Laserfokussierer gekauft (zirka 60 €). Damit bin ich voll und ganz zufrieden. Ich habe das Teleskop damit innerhalb von drei Minuten kollimiert – damit kann man leben, finde ich.



    Ich hoffe, das hilft Ihnen ein wenig.



    Viele Grüße,

    Frank Schubert

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