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Kommentare - - Seite 1

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  • Stringtheorie und Epizyklen

    17.07.2007, Andre Vogt, Lüdenscheid
    Die moderne Stringtheorie (vgl. SuW 3/2007), welche die Relativitäts-
    und die Quantentheorie vereinen soll, ist meiner Meinung nach mit den Epizyklen vergleichbar, mit welchen einst Ptolemäus versuchte, das geozentrische Weltbild Aufrecht zu erhalten. Während die Stringtheorie zusätzliche »zusammengerollte« Dimensionen voraussetzt, um die Widersprüche zwischen Relativitäts- und Quantentheorie aufzulösen, dienten die Epizyklen damals der Erklärung der Oppositionsschleifen der Planeten aus Sicht des (letztlich widerlegten) geozentrischen Weltbilds.

    Die Rolle eines bewussten Beobachters spielt in der Quantentheorie eine entscheidende Rolle, welche einst einer der Pioniere der Quantentheorie, Erwin Schrödinger durch sein berühmtes Gedankenexperiment mit »Schrödingers Katze« recht anschaulich verdeutlichte. Zur Aufklärung der Quanten-Paradoxien entwerfen renommierte Wissenschaftler wie Hugh Everett oder David Deutsch die sog. Mehrfachwelten-Interpretation der Quantentheorie, nach der sich mit jedem physikalischen Messvorgang oder jeder Beobachtung das Universum in ein weiteres verzweigt. Diese Theorie wird ebenso wie die Stringtheorie ernsthaft von der Wissenschaft diskutiert, beide sind meiner Meinung nach jedoch sehr zweifelhaft.

    Mir stellt sich immer wieder die Frage, warum die Physiker mit aller Macht versuchen, die Rolle des Bewußtseins aus der Physik zu verbannen? Das Bewußtsein wird immer wieder als ein sekundäres Phänomen der Materie dargestellt. Was wäre aber, wenn dies genau umgekehrt ist? Ich möchte in diesem Zusammenhang nicht das menschliche Bewußtsein in den Mittelpunkt stellen, sondern meine »das Bewußtsein an sich«. Dieser Ansatz würde sicherlich viele Paradoxa (nicht nur) der Quantentheorie erklären und wird dies hoffentlich auch in Zukunft tun.
    Stellungnahme der Redaktion

    Oder ist Herrn Vogts »Bewusstsein an sich« auch nur ein Epizykel?
    Wir wissen es nicht.

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