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Kommentare - - Seite 1

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  • Endlichkeit des Kosmos

    24.07.2008, Helmuth Haack, Erlenweg 36, 25469 Halstenbek
    Wenn der Urknall vor einer endlichen Zahl von Jahren stattfand, und wenn die davonfliehenden Massen dies mit einer endlichen Geschwindigkeit taten, muss dann nicht der vom Hubble-Effekt bestimmte Kosmos von endlicher Größe sein?
    Stellungnahme der Redaktion

    Dieses Argument ist nicht stichhaltig, denn es geht davon aus, dass das Universum zur Zeit des Urknalls (oder, sagen wir, ganz kurz danach) ziemlich "klein", jedenfalls nicht unendlich groß war. Das wissen wir aber nicht. Dennoch hat das Argument einen wahren Kern: Wenn der Urknall vor einer endlichen Zahl von Jahren stattfand, dann ist der derzeit
    beobachtbare Kosmos von endlicher Größe.



    Wir können aus unserem heutigen Verständnis der kosmischen Expansion allerdings sehr sicher sagen, dass der Kosmos tatsächlich viel größer sein muss als sein derzeit überschaubarer Teil. Wenn nämlich nicht weit hinter dem heutigen "Horizont", der durch die kosmische Mikrowellen-Hintergrundstrahlung gebildet wird, nur noch Leere käme, dann hätte die Hintergrundstrahlung kein Planck-Spektrum. Da ihr Spektrum aber sogar extrem präzise
    diese Form hat, müssen die Verhältnisse auch "dahinter" noch ein ganzes Stück weit sehr, sehr ähnlich sein.



    Das ist leider so ziemlich alles, was man aus wissenschaftlicher Sicht zu dem Thema Endlichkeit oder Unendlichkeit des Universums sagen kann. Die Allgemeine Relativitätstheorie - die derzeit beste Grundlage für eine mathematische Beschreibung des Kosmos - macht keine Aussagen über die Struktur des Universums als Ganzes. Weitergehende Theorien gibt es zwar (natürlich!), aber sie sind alle noch sehr spekulativ.

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