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Kommentare - - Seite 1

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  • Gravitative Bindung kontra Expansion

    16.06.2009, Dr. Timm Deeg, Wachenheim an der Weinstraße
    Fixsternsysteme, Galaxien und Galaxienhaufen werden aufgrund ihrer gravitativen Bindung nicht durch die kosmologische Expansion auseinander gerissen. Es stellt sich vielmehr eine Art Gleichgewicht zwischen Anziehung und Auseinanderdriften ein.
    Nun stellt sich mir die Frage nach der Verallgemeinerung dieses Sachverhalts. Zwei gleichgroße Massen m befinden sich im Abstand x in dem oben beschriebenen Gleichgewichtszustand. Der Einfluß weiterer Massen werde vernachlässigt. Unter Berücksichtigung der gegenwärtigen Expansionsrate sollte es dann möglich sein, den Abstand x als Funktion von m darzustellen, also etwa für Wasserstoff Atome, Planeten, Fixsterne, Galaxien und Galaxienhaufen.

    Stellungnahme der Redaktion

    Eine solche Beziehung kann man nicht aufstellen, da es das von Herrn Deeg beschriebene "Gleichgewicht" in dieser Form nicht gibt. Es ist ein verbreitetes Missverständnis, dass die kosmische Expansion Kräfte auf die mitfliegenden Körper ausübe und sie "auseinander reiße". Solche Kräfte gibt es nicht. Das Gleichgewicht, das die Sonne, die Planeten und Galaxien auf einer bestimmten Größe beharren, also weder expandieren noch schrumpfen lässt, ist ein Gleichgweicht zwischen der Gravitation und anderen Kräften. Letztere haben mit Kosmologie und der Expansion des Universums nichts zu tun.
    Bei der Sonne ist es der Gasdruck, bei Planeten ist es die Festigkeit des Materials, bei Galaxien sind es Fliehkräfte.



    Diese Körper haben durch ihre Schwerkraft die kosmische Expansion abgebremst und umgekehrt. Die Expansion spielt nun keinerlei Rolle mehr. Dazu war es nur nötig, die anfängliche Expansionsgeschwindigkeit zu beseitigen, nicht aber gegen Kräfte anzuarbeiten.



    Die seit kurzem im Universum vermutete Dunkle Energie übt zwar (wenn es sie gibt) tatsächlich Kräfte aus, aber in diesem Zusammenhang völlig vernachlässigbare.



    UB.

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