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Leserbilder Astronomie: Ein himmlisches Gemälde: NGC 1333 im Perseus

Diese Sternengeburtsstätte ist so farbenprächtig, dass ich 12 Stunden in sie investiert habe. Der den blauen Reflexionsnebel erzeugende Stern ist Tyc 2342624 (Typ B8/pec 10,45 mag). Die südwestlich liegenden HII-Regionen enthalten einige Herbig-Haro-Objekte (HH7 bis HH11 (kleine HII-Gebiete südwestlich). Das ganze Gebiet hat eine Ausdehnung von sechs Bogenminuten und liegt in etwa 1100 Lichtjahren Entfernung. Das Infrarotteleskop Spitzer fand hier Sterne jünger als eine Million Jahre. Entdeckt wurde der Nebel in der Silvesternacht 1855 von Eduard Schönfeld, damals Assistent von W. F. Argelander in Bonn. NGC 1333 war auch ein Lieblingsobjekt von Edwin Hubble. Am 18.Oktober 1919 hatte er seine erste Beobachtungsnacht am Mt.-Wilson-Observatorium. Er war damals 30 Jahre alt. Zuerst übte er sich ein mit der 10-Zoll-Cooke-Triplet-Lens, quasi als Aufwärmung. Eine Woche später, am 25. Oktober 1919, also vor genau 124 Jahren, machte er seine allererste Aufnahme und wählte dazu NGC 1333 aus, allerdings mit dem 1,5-Meter-Spiegelteleskop im Newton-Fokus (von 1904 bis 1917 das größte Teleskop der Erde). Der 100-Zöller stand da gerade in den Startlöchern (erst am Weihnachtsabend 1919 konnte er das neue Teleskop benutzen, und sein First Light Objekt war sein früheres Maskottchen NGC 2264 (später Hubbles Variable Nebula genannt). Allerdings konnte er damals keine Farben sichtbar machen wie wir heute, denn damals gab es nur rot oder blau empfindliche Fotoplatten.

Daten zum Bild

E-Mail lpo1@gmx.at
ObjektNGC 1333
OrtLittle Palomar Observatory
Zeitpunkt
KameraSXVH-9
Teleskop/Objektiv Newton 8" F4.5
Montierung Losmandy Titan
Belichtungszeit12 h
NachbearbeitungAA7,Fitswork
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