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Lexikon der Biochemie: Bombesin

Bombesin, Pyr1-Glu-Arg-Leu-Gly5-Asn-Glu-Trp-Ala-Val10-Gly-His-Leu-Met-NH2, ein 14AS-Peptidamid aus der Haut der europäischen Frösche Bombina bombina und Bombina variegata. B. gehört zur GRP-Bombesin-Familie und ist mit dem gastrinfreisetzenden Peptid im C-terminalen Heptapeptidabschnitt identisch. B. kontrahiert die glatte Muskulatur, besitzt blutdrucksenkende Wirkung und stimuliert Niere und Magen. Eine Infusion von 2,4pmol/kg·min von B. in gesunde Probanden erhöht den Plasmaspiegel von Gastrin, Motilin, Cholecystokinin, des pankreatischen Polypeptids, VIP, GIP, Glucagon, Insulin und Trypsin. Daneben zeigt es eine Vielfalt anderer biologischer Wirkungen. Somatostatin inhibiert die durch B. induzierte Hormonsekretion. Von besonderer Bedeutung ist die thermoregulierende Aktivität des B. Die Applikation von etwa 1ng B. in die Cisterna Cerebri bewirkt innerhalb von 15min ein Absinken der Rektaltemperatur um 5°C über einen Zeitraum von 2h. Ein kompetitiver Inhibitor des B. ist [D-Phe12, Leu14]-B. Die Einführung von D-Phe6 erhöht die antagonistische Aktivität. [D-Phe6, Leu13-Ψ-(CH2NH)-Leu14]-B., B.-(6-14) besitzt einen IC50 von 5nM für die Inhibierung der Amylase-Sekretion. B. wird diagnostisch in einem Gastrin-Stimulationstest eingesetzt. B. erhöht den Plasma-Trypsinspiegel bei gesunden Probanden, aber nicht bei Patienten mit pankreatischer Insuffizienz.

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