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Lexikon der Biochemie: Galanin

Galanin, H-Gly1-Trp-Thr-Leu-Asn5-Ser-Ala-Gly-Tyr-Leu10-Leu-Gly-Pro-His-Ala15-Ile-Asp-Asn-His-Arg20-Ser-Phe-His-Asp-Lys25-Tyr-Gly-Leu-Ala-NH2, ein 1983 aus dem Schweinedünndarm isoliertes und auch im Pankreas auftretendes 29AS-Peptid. Der Name bezieht sich auf die erste und letzte Aminosäure (Glycin und Alanin) der Sequenz des G. vom Schwein. G. inhibiert bei Menschen die gastrointestinale Motilität und verzögert die gastrische Entleerung. In vitro wurde eine durch G. stimulierte Hemmung der Insulinfreisetzung beobachtet. Im perfundierten Schweinepankreas erhöht G. die Freisetzung von Insulin und inhibiert die Sekretion von Somatostatin. Es inhibiert auch die Sekretion von Magensäure in Ratten nach Stimulierung durch Pentagastrin. Eine i.v. Infusion beim Menschen bewirkt einen starken Anstieg des Plasmaspiegels von Somatotropin und im geringeren Ausmaß von Prolactin über die Stimulierung von Adrenalin, Somatoliberin oder die Inhibierung von Somatostatin. Als Neuropeptid zeigt G. viele interessante physiologische Effekte und Wirkungen auf das Verhalten. G.-Rezeptoren wurden im ZNS sowie im Hypophysenvorderlappen, Pankreas, Magen und in der glatten Darmmuskulatur u. a. gefunden. [J.A. Rökaeus Trends Neurosci. 10 (1987) 158; J. N. Crawley Regulatory Peptides 59 (1995) 1]

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