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Lexikon der Biochemie: Guanylat-Cyclase

Guanylat-Cyclase, ein Enzym, das in Analogie zur Adenylat-Cyclase die Bildung von 3',5'-cyclo-Guanosinmonophosphat (cGMP) aus 5'-Guanosintriphosphat katalysiert: GTP → cGMP + PPi. Das dabei gebildete anorganische Pyrophosphat (PPi) wird durch eine Pyrophosphatase hydrolysiert. Von der G. gibt es membrangebundene, aber – im Gegensatz zur Adenylat-Cyclase – auch lösliche Formen. In Stäbchenzellen der Retina ist die G. für die Aufrechterhaltung eines bestimmten cGMP-Spiegels verantwortlich. Wird ein Photon auf dem Rezeptor Rhodopsin absorbiert, dann aktiviert das G-Protein Transducin eine membranständige cGMP-abhängige Phosphodiesterase, die cGMP zu GMP hydrolysiert. Diese lichtinduzierte Hydrolyse von cGMP bewirkt die Schließung kationenspezifischer Kanäle in der Plasmamembran. Dadurch nimmt die G. in der Abschaltung des Sehprozesses und der Adaptation eine zentrale Rolle ein und wird in der Sehzelle durch Änderung der Calciumkonzentration an- bzw. abgeschaltet.

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