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Lexikon der Biochemie: Kreatinin

Kreatinin, 2-Imino-1-methyl-imidazolidin-4-on. K. bildet farblose Kristalle; F. 291-305°C (Zers.). In Wasser ist es löslich, in Ether und Chloroform praktisch unlöslich. K. entsteht im Organismus aus Kreatin bzw. Kreatinphosphat (Speicherform des energiereichen Phosphats im Muskel, Phosphagene) durch Wasser- bzw. Phosphatabspaltung und Zyklisierung (Abb.) und kommt vor allem im Muskel vor (90 %). Bei gesunden erwachsenen Menschen liegen die normalen Plasmakonzentrationen bei 0,95-1,29mg/100 ml (Männer) und 0,77-0,98mg/100 ml (Frauen). Der normale Harn eines Erwachsenen enthält im Durchschnitt 2,15g K. in einem 24h-Zeitraum, mit einer weiten Variationsbreite, die hauptsächlich von der gesamten Muskelmasse abhängig ist. Bei gesunden Menschen ist das K. im Harn endogenen Ursprungs, wird kontinuierlich aus Kreatin im Muskel gebildet und kaum von Änderungen in der Ernährung beeinflusst. Für jedes Individuum ist die Kreatininkonzentration relativ konstant und wird oft als interner Standard für die Auswertung der Mengen anderer Substanzen im Harn herangezogen. In der klinischen Chemie wird K. zur Funktionsprüfung der Niere eingesetzt (Kreatinin-Clearance).



Kreatinin. Umwandlung von Kreatin in Kreatinin.

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