Direkt zum Inhalt

Lexikon der Biochemie: Morphactine

Morphactine, eine Gruppe von hochwirksamen synthetischen Wachstumsregulatoren. Die M. (Abb.) leiten sich strukturell vom Flurenol [9'-Hydroxy-fluoren-(9)-carbonsäure, R = H] ab, insbesondere durch Veresterung der Carboxylgruppe oder/und Substitution im Ringsystem, z.B. Chlorflurenol (R = Cl).

M. hemmen und modifizieren in einem weiten Konzentrationsbereich das Pflanzenwachstum, wobei sie als Gibberellinantagonisten wirken. Mit einigen Herbiziden, z.B. 2,4-D, haben die M. synergistische Eigenschaften und ermöglichen deren Anwendung als Breitbandherbizid. Zu den vielfältigen weiteren physiologischen Effekten der M. gehören Verkürzung der Sprossinternodien, kompakt-buschiger Wuchshabitus, reversible Hemmung des Mitoseablaufs, Beeinflussung von Wurzelwachstum sowie Geo- und Phototropismus, Verzögerung der Blüteninduktion, Erzeugung samenloser Früchte und die Beeinflussung der Geschlechtsausbildung bisexueller Blüten.



Morphactine. Fluorenol (R = H); Chlorfluorenol (R = Cl).

Schreiben Sie uns!

Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.

  • Die Autoren

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.