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Wissenschaft & Karriere: "Biostatistik ist mehr als ein Spiel mit Zahlen"
Mathematik, Medizin, Musik, Film und Theater – Burkhard
Haastert
ist ein vielseitiger Mensch. Seine Interessen haben
ihm die Entscheidung über seinen Berufsweg nicht immer
leicht gemacht. Nach einer Pilgerreise auf dem Jakobsweg tat
er vor wenigen Jahren den kühnsten Schritt: Er gab seine feste
Stelle am Deutschen Diabetes-Zentrum auf und bringt jetzt im
Kundenauftrag Ordnung ins Dickicht medizinischer und gesundheitsökonomischer
Daten.
Spektrum der Wissenschaft: Herr Dr.
Haastert, Sie haben Kurzfilme gedreht
und Theaterstücke inszeniert, und Sie
spielen Posaune in einer Big Band. Wie
passt die Mathematik in dieses Bild?
Dr. Burkhard Haastert: Mathematik ist für mich das Spiel der Gedanken, da geht es um abstrakte Strukturen. Als Regisseur habe ich zusammen mit den Darstellern Strukturen aus Textvorlagen in ein Spiel zwischen Menschen übertragen. Und die Jazzmusik ist das Spiel der Töne und Gefühle um vorgegebene Harmoniestrukturen herum.
Spektrum: Seit einigen Jahren befassen Sie sich mit Biostatistik. Was versteht man darunter?
Haastert: Ich beschäftige mich häufig mit epidemiologischen Studien, werte also Faktoren aus, die für Gesundheit, Krankheit und Therapie in der Bevölkerung entscheidend sind. So habe ich 1990 in Düsseldorf am Institut für Statistik in der Medizin die Lebensdauer von neuartigen Klebebrücken der Zahnmedizin ermittelt. Am Deutschen Diabetes- Zentrum war ich unter anderem an der ersten KORA-Studie beteiligt, bei der es darum ging, zu erfassen, wie häufig Diabetes Typ II in der älteren Bevölkerung im Augsburger Raum auftritt.
Spektrum: Nur der Mediziner kann wissen, welche Daten relevant sein können, nur der Statistiker kann sie methodisch sauber auswerten. Klappt da immer die Verständigung?
Haastert: In der klassischen Humanmedizin gibt es die Biostatistik schon seit den 1970er Jahren. Daher habe ich meist mit Wissenschaftlern zu tun, die verstehen, wie komplex statistische Methoden sein müssen, um aussagekräftige Ergebnisse zu bekommen. Gemeinsam diskutieren wir dann, was sich aus den Daten schließen lässt und was nicht...
Dr. Burkhard Haastert: Mathematik ist für mich das Spiel der Gedanken, da geht es um abstrakte Strukturen. Als Regisseur habe ich zusammen mit den Darstellern Strukturen aus Textvorlagen in ein Spiel zwischen Menschen übertragen. Und die Jazzmusik ist das Spiel der Töne und Gefühle um vorgegebene Harmoniestrukturen herum.
Spektrum: Seit einigen Jahren befassen Sie sich mit Biostatistik. Was versteht man darunter?
Haastert: Ich beschäftige mich häufig mit epidemiologischen Studien, werte also Faktoren aus, die für Gesundheit, Krankheit und Therapie in der Bevölkerung entscheidend sind. So habe ich 1990 in Düsseldorf am Institut für Statistik in der Medizin die Lebensdauer von neuartigen Klebebrücken der Zahnmedizin ermittelt. Am Deutschen Diabetes- Zentrum war ich unter anderem an der ersten KORA-Studie beteiligt, bei der es darum ging, zu erfassen, wie häufig Diabetes Typ II in der älteren Bevölkerung im Augsburger Raum auftritt.
Spektrum: Nur der Mediziner kann wissen, welche Daten relevant sein können, nur der Statistiker kann sie methodisch sauber auswerten. Klappt da immer die Verständigung?
Haastert: In der klassischen Humanmedizin gibt es die Biostatistik schon seit den 1970er Jahren. Daher habe ich meist mit Wissenschaftlern zu tun, die verstehen, wie komplex statistische Methoden sein müssen, um aussagekräftige Ergebnisse zu bekommen. Gemeinsam diskutieren wir dann, was sich aus den Daten schließen lässt und was nicht...
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