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Vermessungstechnik: Die hohe Kunst der Landvermesser

Aquädukte, die Wasser über viele Kilometer hinwegleiteten, waren Glanzleistungen der Planung und Vermessung. Um ein optimales Gefälle zu erreichen, standen den Ingenieuren nur einfache, aber präzise Messinstrumente zur Verfügung.
Römischer Aquädukt: Pont du Gard in Avignon

Wer Zweifel hegt an der Meisterschaft römischer Ingenieure, den belehren ihre Aquädukte eines Besseren. Und damit meine ich nicht nur den dreigeschossigen Pont du Gard nahe Nîmes (Frankreich) oder den Pont del Diable bei Tarragona (Spanien), kunstvolle Brücken, die doch allein dazu dienten, eine Wasserleitung über ein Tal zu führen. Wirklich großen Respekt vor den Fertigkeiten der Altvorderen verdienen die Gesamtanlagen, das System aus Kanälen, Brücken und Tunneln, mit denen sich römische Siedlungen Frischwasser aus oft weit entfernten Bergen beschafften. Ohne über die heutige Pumpentechnik zu verfügen, mussten die Ingenieure die Höhendifferenz zwischen Quelle und Versorgungsgebiet nutzen, um das kostbare Nass über etliche Kilometer hinwegzutransportieren.

Der in dieser epoc-Ausgabe viel zitierte Vitruv empfahl ein Gefälle von 0,5 Prozent, also eine mittlere Höhendifferenz von fünf Metern auf einem Kilometer Leitungslänge. Dass im Fall des Aquädukts von Nemausus (Nîmes) weniger als 25 Zentimeter pro Kilometer für den Betrieb genügten, versetzt Fachleute immer wieder in Erstaunen, zumal die gut 50 Kilometer lange Leitung über Brücken und durch Tunnel verlief. …

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