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Editorial: Jenseits des Üblichen

Die eigenen Grenzen ausloten, über sich hinauswachsen – das ist vielen Menschen ein Bedürfnis. Manche durchschwimmen dafür den Ärmelkanal oder radeln über die Alpen, andere pilgern auf dem Jakobsweg oder ziehen sich eine Zeit lang in die Stille eines Klosters zurück.

Als unser Autor Dirk Liesemer einige Wochen in der GuG-Redaktion arbeitete, spazierte er ­gerne und viel durch Heidelberg und Umgebung. Aber ob er 100 Kilometer am Stück laufen könnte? Diese Frage ließ ihn nicht mehr los, seit er von einer Mammutwanderung gehört hatte, die in Berlin starten sollte. Und da war er nicht allein. Mit ihm machten sich rund 150 Wanderer auf den Weg (ab S. 42). Wie solche Erlebnisse die persönliche Entwicklung fördern, erläutert der Erlebnispädagoge Werner Michl im Interview ab S. 49. Er begleitet Studierende und Manager auf Pilgertouren und Überlebenstrainings durch die Wildnis.

Eine ungewöhnliche Titelgeschichte für "Gehirn und Geist"! Denn dabei geht es ausnahmsweise weniger um quantifizierbare Fakten als um subjektives Erfahrungswissen. Dass wir hier die üblichen Grenzen unseres Magazins überschreiten, hat einen einfachen Grund: Das Thema stieß in der Redaktion auf großes Interesse. Wo die eigenen Grenzen liegen, ist von Mensch zu Mensch naturgemäß verschieden. Doch sie einmal zu erkunden, lohnt sich.

Vielleicht fühlen sich auch jene davon an­gesprochen, die aus anderen Gründen in Grenzregionen vorstoßen: Sie erleben während einer Psychose, wie Wahn und Halluzinationen ihre Wirklichkeit verändern. Unser Spezial beschreibt aus Sicht einer Betroffenen und eines Forscherteams, wie Betroffene mit ihren außergewöhnlichen Erfahrungen umgehen können (ab S. 68).

Eine bereichernde Wanderung durch dieses Heft wünscht Ihre
Christiane Gelitz

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