Astronomie: Ein Satellit für Sonnenstürme
Wenn der Sonnenwind zu kräftig weht, stört er die Funktionen von Satelliten, Tele- oder Radiokommunikations-Systemen. Dank des jüngst gestarteten "Image"-Satelliten (Imager for Magnetopause to Aurora Global Exploration) der Nasa können Wissenschaftler nun erstmals visuell verfolgen, wie die zur Erde strömenden solaren Teilchen die irdische Plasmasphäre verformen – einen Ring aus vollständig ionisierten Partikeln oberhalb der Ionosphäre mit dem zwei- bis dreifachen Durchmesser der Erde. Eines der Bord-Instrumente von Image registriert die ultravioletten Photonen der Sonne, die von Helium-Ionen innerhalb der Plasmasphäre gestreut werden, und übersetzt die Signale in eine dreidimensionale Darstellung (Bild). Wegen seiner hohen Umlaufbahn erfasst der Satellit, der an seinem weitesten Punkt sieben Erdradien entfernt ist, stets die gesamte Plasmasphäre.
Aus: Spektrum der Wissenschaft 8 / 2000, Seite 29
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