Direkt zum Inhalt
Login erforderlich
Dieser Artikel ist Abonnenten mit Zugriffsrechten für diese Ausgabe frei zugänglich.

Astronomie und Praxis: Monatsthema: P Cygni: Ein Stern der Superlative

Mehr als 5000 Lichtjahre von der Erde entfernt, im Sternbild Schwan, lauert ein stellares Monster: Der Stern P Cygni hat mindestens die 25-fache Masse, den 76-fachen Durchmesser und die 60 000-fache Leuchtkraft unserer Sonne. Seine Helligkeit schwankt unvorhersehbar. Lesen Sie, warum die Astronomen den Riesen schon seit dem 17. Jahrhundert überwachen – und beobachten Sie ihn selbst!
Stern P Cygni

Nach Einbruch der Dunkelheit steht das Sommersternbild Schwan (lateinisch: Cygnus) noch hoch am Himmel und zieht ganz unwillkürlich den Blick auf sich, denn hier lässt sich eine besonders helle Partie unserer Milchstraße beobachten. Weniger auffällig, aber nicht weniger spektakulär, residiert in dieser Himmelsgegend einer der leuchtkräftigsten Sterne unserer Galaxis: P Cygni ist trotz seiner großen Entfernung von mehr als 5000 Lichtjahren leicht mit bloßem Auge sichtbar. Seine scheinbare Helligkeit beträgt gegenwärtig 4,8 mag.

Der Überriese ist ein Stern mit mehr als 25 Sonnenmassen, der das Endstadium seiner Entwicklung erreicht hat. Seine Helligkeit bleibt nicht konstant, sondern schwankt unvorhersehbar. Dabei sendet der heiße Stern ein bläuliches Licht aus. Sein Lichtwechsel verrät, dass er bereits um sein Gleichgewicht ringt, und spek­trale Unteruchungen offenbaren, dass er währenddessen ständig Materie verliert. Typisch für solche massereichen Sterne ist, dass sie ihren Entwicklungsweg in einer Supernova beenden. Und mit P Cygni steht das nächste Ereignis dieser Art in unserer galaktischen Umgebung kurz bevor ...

Kennen Sie schon …

Spektrum - Die Woche – Tierisch gut geträumt

Träume sind nicht uns Menschen vorbehalten, auch Tiere sind während des Schlafs zeitweise in anderen Welten unterwegs. Was passiert dabei im Gehirn, welche Funktion erfüllt das Träumen? Außerdem in dieser »Woche«: Gigantische Leerräume im All liefern wichtige Daten für die astronomischen Forschung.

Spektrum - Die Woche – Der Umbau der Chemieindustrie

Täglich entstehen in riesigen Fabriken zahllose Stoffe, die wir in unserem Alltag nutzen – allerdings nur dank fossiler Rohstoffe und eines extrem hohen Energieverbrauchs. In dieser »Woche« geht es um den Umbau der Chemieindustrie hin zur Klimaneutralität. Außerdem: Gibt es sie, die »Zuckersucht«?

Spektrum - Die Woche – Sind wir nicht alle ein bisschen ambivertiert?

Oft ist beim Thema Persönlichkeit die Rede von extravertiert oder introvertiert. Dabei stellen diese beiden Eigenschaften zwei Extreme dar, zu denen sich nur die wenigsten Menschen zuordnen würden. In der aktuellen »Woche« geht es um den Begriff der »Ambiversion«: ein gesundes Mittelmaß?

Schreiben Sie uns!

Beitrag schreiben

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!

  • Literaturhinweise

Israelian, G., de Groot, M.: P Cygni: An Extraordinary Luminous Blue Variable. In: Space Science Reviews 90, S. 493 – 522, 1999

Pollmann, E.: Die internationale Beobachtungskampagne »Photometrie und Spektroskopie an P Cygni«. In: BAV-Rundbrief 4/2010, S. 238 – 246

Quester, W.: P Cygni: ein Riesenstern mit Massenverlust. In: Ahnerts Astronomisches Jahrbuch, S. 202 – 203, Spektrum der Wissenschaft, Heidelberg 2013

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.