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Raumfahrt: Die Wiederentdeckung der Venus

In den letzten Jahrzehnten verlief die Erforschung des zweitinnersten Planeten des Sonnensystems eher schleppend. Aber jetzt wollen die USA und Europa gleich drei Raumsonden zu unserer unwirtlichen Nachbarwelt entsenden.
Venus Illustration

Suzanne Smrekar beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit der Venus. Die NASA-Geophysikerin arbeitete bereits am 1989 gestarteten Venus-Orbiter Magellan. Er war mit einem Radarsystem ausgestattet, das unter die dicken Wolken des Planeten blicken und zum ersten Mal die gesamte Oberfläche kartieren konnte – eine bizarre Welt mit wenigen Kratern, einer Fülle von Vulkanen und weiten Ebenen aus erstarrter Lava. Die Daten lieferten Indizien für eine der bis heute wichtigsten unbeantworteten Fragen der Planetenforschung: Was hat die Venus in einen solch infernalischen Zustand versetzt? Der zweitinnerste Planet des Sonnensystems ist hinsichtlich Größe und Zusammensetzung nahezu ein Zwilling der benachbarten Erde. Warum haben die beiden Geschwisterplaneten eine so verblüffend unterschiedliche Geschichte?

Die Erkundung durch Magellan endete 1994. Seine Mission war die letzte, welche die NASA zur Venusforschung auf den Weg gebracht hat. Gerade als Smrekar und ihre Kollegen sich mit den frisch gelüfteten Geheimnissen des Planeten auseinandersetzten, erregten sensationelle Behauptungen über Leben auf dem Mars die öffentliche Aufmerksamkeit. Ein Vierteljahrhundert später ist ein großer Teil der weltweiten Gemeinschaft aus der Pla­netenwissenschaft immer noch mit der bislang erfolglosen Suche nach Marsbewohnern beschäftigt. Währenddessen fristete die Venus – eine saure, enorm heiße, trockene und vermutlich leblose Einöde – lange ein Schattendasein.

Ein Wendepunkt kam im Juni 2021, als die NASA eine Auswahl neuer interplanetarer Missionen im Rahmen ihres Programms Discovery bekannt gab …

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