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News: Kometensonde Rosetta beobachtet Asteroiden (2867) Steins

Auf ihrem langen Weg zum Kometen Tschurjumow-Gerasimenko wird die europäische Kometensonde Rosetta im September nächsten Jahres am Asteroiden Steins vorbeifliegen. Zur Vorbereitung dieses Treffens beobachtete die Sonde den Asteroiden Anfang 2007 aus der Ferne.
Rosetta nahm ihn aus einer Entfernung von rund 159 Millionen Kilometern auf, rund zehn Millionen Kilometer mehr als der mittlere Abstand der Erde zur Sonne beträgt. Daher erschien Steins auf den Bildern nur als ein Punkt, der sich langsam relativ zum Sternenhimmel bewegte. Der Kleinplanet ist etwa zwölf Kilometer groß und umrundet die Sonne einmal in 3,6 Jahren im Hauptasteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter.

Rosetta beobachtete den Himmelskörper am 2. und 3. Januar 2007 für 24 Stunden und nahm in diesem Zeitraum viele hundert Bilder auf. Aus diesen lässt sich die scheinbare Helligkeit des Asteroiden und ihre Schwankungen während seiner Rotation ableiten. Trägt man diese Werte in einem Diagramm gegen die Zeit auf, so ergibt sich eine Helligkeitskurve, siehe Bild links. Deutlich lässt sich eine sinusförmige Kurve erkennen, die auf die Rotation von Steins zurückzuführen ist. Der Planetoid dreht sich in etwas mehr als sechs Stunden um seine Achse und ist unregelmäßig geformt. Die Kurve belegt auch, dass Steins nicht chaotisch im Raum taumelt, wie es bei anderen Asteroiden beobachtet wurde.

Rosetta wird Steins am 5. September 2008 in einem Abstand von etwa 1700 Kilometern passieren und ihn detailliert aus der Nähe erkunden. Die Relativgeschwindigkeit beim Vorbeiflug beträgt 32000 Kilometer pro Stunde, sodass die besten Bilder während der kurzen Zeitspanne von je einer Stunde vor und nach dem Vorbeiflug entstehen. Am 10. Juli 2010 wird Rosetta einen weiteren Asteroiden besuchen, dann passiert sie die rund hundert Kilometer große (21) Lutetia in einem Abstand von rund 3000 Kilometern.

TA

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