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Planetenforschung: Marssonde Phoenix: Analysenofen ist gefüllt

Marssonde Phoenix: Grabaktivitäten auf dem Roten Planeten
Am 11. Juni 2008 gelang plötzlich, was mehrere Tage Probleme bereitete: Der betreffende Analysenofen war nach zehn Sekunden voll und bereit zur Messung. Warum jetzt plötzlich der Marsboden durch das feine Einfüllsieb problemlos rutschte, bleibt ein Rätsel. Nun warten die Forscher gespannt auf die Messergebnisse.

Noch vor zwei Tagen hatte selbst intensives Rütteln des Einfüllsiebs für zwanzig Minuten nur einige wenige Körnchen in einen Analysenofen des Thermal and Evolved Gas Analyzers (Tega) fallen lassen, nun reichten schon zehn Sekunden Vibration, und der Ofen war voll.

Tega besteht aus acht unabhängigen Öfen mit eigener Einfüllöffnung. Jede Einheit kann nur ein einziges Mal verwendet werden. Die Wissenschaftler der University of Arizona, die das Projekt Phoenix für die NASA leiten, hatten bereits befürchtet, dass sie den ersten Analysenofen ohne Messung aufgeben müssten.

In den nächsten Tagen wird der Ofen schrittweise auf 1000 Grad Celsius Maximaltemperatur aufgeheizt, ein angeschlossenes Massenspektrometer untersucht die bei den unterschiedlichen Temperaturstufen freigesetzten Gase. Somit lässt sich auf die Zusammensetzung des Mineralgemischs schließen. (ta)

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