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News: Reise zum Asteroidengürtel um 24 Stunden verschoben

Die Raumsonde DAWN der NASA sollte ursprünglich am 26. September vom Kennedy Space Center in Florida mit einer Delta-II-Rakete zum Asteroidengürtel aufbrechen. Aufgrund schlechten Wetters wurde der Starttermin nun auf den 27. September verschoben.
Die Raumsonde DAWN der amerikanischen Weltraumbehörde NASA soll die Bedingungen und Prozesse untersuchen, wie sie vor rund 4,5 Milliarden Jahren in der Frühphase des Sonnensystems herrschten. Dazu stattet sie den beiden größten Körpern des Asteroidengürtels, Ceres und Vesta, einen Besuch ab.

Aufgrund schlechten Wetters konnte die Betankung der zweiten Stufe der Delta-II-Rakete nicht abgeschlossen werden. Für die nun ab dem 27. September beginnende Reise, die DAWN zum Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter führt, benötigt die Raumsonde rund vier Jahre. Die erste Begegnung mit Vesta ist für Oktober 2011 geplant. Die Annäherungsphase beginnt 85 Tage vor der Ankunft bei Vesta und endet, wenn die Raumsonde in eine Umlaufbahn um den Himmelskörper eintritt.

Im Mai 2012 endet der Aufenthalt bei Vesta und DAWN macht sich auf den Weg zum Zwergplaneten Ceres, den sie im Februar 2015 erreicht. Der Flug von DAWN ist auf eine Dauer von rund zehn Jahren ausgelegt. Den größten Teil dieser Zeit wird die Raumsonde einsam in den Weiten des Sonnensystems ohne besondere Aktivitäten verbringen. Doch während der Aufenthalte bei Vesta und Ceres stehen zahlreiche Beobachtungen auf dem Programm.

Die Asteroiden und Zwergplaneten bildeten sich sehr früh in der Geschichte unseres Sonnensystems und sind Zeugen der damals herrschenden Verhältnisse. Die Wahl fiel auf Vesta und Ceres, weil sie unter den gleichen Bedingungen entstanden, sich danach aber zu sehr unterschiedlichen Körpern entwickelten.

DAWN soll durch die Erkundung von Vesta und Ceres die Vorgänge im frühen Sonnensystem erforschen und den Forschern einen Einblick in die Prozesse verschaffen, die zur Bildung der Planeten führten. Zudem wollen die Wissenschaftler die unterschiedlichen Entwicklungswege der beiden Himmelskörper rekonstruieren. Die dafür benötigten Daten liefern eine optische Kamera, ein Spektrometer für optische und infrarote Wellenlängen sowie ein Gammastrahlen- und Neutronen-Spektrometer.

AK

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