Direkt zum Inhalt

DLR-Schul-Labore: Schüler fliegen "Mission zum Mars"

Das DLR_School_Lab an der TU Dortmund
Sich einmal wie ein Forscher auf dem Mars fühlen – diesem spannenden Vorhaben können interessierte Schulklassen ab dem kommenden Jahr einen großen Schritt näher kommen: Denn ab 2010 bieten die DLR_School_Labs, die Schüler-Experimentierlabore des Deutschen Zentrums für Luft und Raumfahrt (DLR), an ihren Standorten in Köln und an der Technischen Universität (TU) Dortmund eine Forschungsexpedition zum Roten Planeten an.

Wer bei der "Mission zum Mars" dabei sein möchte, kann nicht nur die Simulation einer kompletten Expedition erleben – von der Konstruktion bis hin zur Navigation eines Roboters in einer Marslandschaft. Zugleich ist die "Mission zum Mars" eines der innovativsten Schülerexperimente bundesweit: Per Videokonferenz können die Jugendlichen gemeinsam mit ihren Partnern am jeweils anderen Standort Aufgaben lösen.

Unter dem Motto "Faszination Forschung" richtet sich das neue Angebot an Schüler der Mittel- und Oberstufe. In einer dem Roten Planeten ähnlichen Umgebung können die Teilnehmer der "Mission zum Mars" experimentieren. Unter fachkundiger Anleitung finden sie so auf spielerische Art und Weise Antworten auf naturwissenschaftliche und technische Fragen.

"Dieses Konzept", erklärt TU-Rektorin Prof. Ursula Gather, "soll Schülerinnen und Schüler frühzeitig für Forschung begeistern und Anregungen für eine spätere Berufs- oder Studienwahl geben." Auf dem Programm stehen Versuche aus Energie, Robotik, aus virtuellen Welten und Weltraumforschung. Dabei sind Phänomene der Schwerelosigkeit und das Chaos im Sonnensystem ebenso ein Thema wie die Fahrzeuge der Zukunft. Altersgerecht wird zudem der Aufbau der Materie behandelt.

Tüfteln wie ein Ingenieur
Bevor die Expedition zum Mars beginnt, nehmen die Schüler die Sichtweise eines Ingenieurs ein: Sie bauen und programmieren einen mobilen Roboter, der anschließend auf einer nachgebildeten Marslandschaft getestet wird. Im Verlauf des Experiments wechseln die jungen Forscher dann die Perspektive und nehmen als "Wissenschaftler" unmittelbar an der Expedition teil. Sie lenken den Roboter durch die künstliche Marslandschaft, lernen, Hindernisse geschickt zu umfahren und andere Aufgaben zu lösen.

Der Roboter ist mit einer miniaturisierten Kamera ausgestattet, die ein Livebild aus seiner Perspektive überträgt. Das Experiment ermöglicht somit eine unmittelbare Verknüpfung von Wissen und Erleben und vermittelt zahlreiche wissenschaftliche und technische Disziplinen: Ingenieurwissenschaften, Informationstechnologien, Sensorik und schließlich auch Geologie und Planetenforschung.

Konferenzschaltungen in die USA geplant
Das Besondere des neuen Schülerexperiments: Neben dem DLR_School_Lab der TU Dortmund wird das DLR_School_Lab in Köln mit einem identischen Versuchsaufbau ausgestattet. Per Videokonferenz können die Schüler deshalb auch Expeditionen am jeweils anderen Standort unternehmen, mit der anderen Schulklasse gemeinsam Aufgaben lösen.

Grenzen sind dabei im wahrsten Sinne des Wortes nicht gesetzt: So sind auch Konferenzschaltungen in die USA zu Schülerprojekten der Arizona State University und der NASA vorgesehen, erläutert TU-Rektorin Gather: "Vernetzung, interdisziplinäres Arbeiten und ein Gefühl für die Komplexität der Aufgaben werden so in die Erlebniswelt der Schüler integriert."

Die "Mission zum Mars" in den DLR_School_Labs in Dortmund und Köln sowie die Finanzierung von Umbaumaßnahmen im DLR_School_Lab Dortmund geschehen im Rahmen des Wettbewerbs "Auf- und Ausbau von zdi-Schülerlaboren an NRW-Hochschulen" des nordrhein-westfälischen Ministeriums für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie. "Zukunft durch Innovation" Nordrhein-Westfalen (zdi) hat das Ziel, mit dauerhaften Angeboten möglichst viele Schüler für ein ingenieur- und naturwissenschaftliches Studium zu begeistern.

Quelle: DLR

Schreiben Sie uns!

Beitrag schreiben

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.