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News: Supernova 2006X in M100

In der verhältnismäßig nahe gelegenen Spiralgalaxie M100 (NGC 4321) im Sternbild Haar der Berenike ist gerade eine Supernova ausgebrochen, SN 2006X. Die Galaxie ist von 10. Größe, 2006X selbst ist 14. Größenklasse (Foto). Damit ist sie mit größeren Amateurfernrohren sichtbar.

Entdeckt wurde die kosmische Explosion vom Japaner Shoji Suzuki und dem Italiener Marco Migliardi. Analysen der Profiastronomen zeigten, dass es sich um eine Supernova vom Typ Ia handelt. Sie kommt zustande, wenn ein kohlenstoffreicher Weißer Zwerg in einem Doppelsternsystem zu viel Masse von seinem Partner anzieht und explodiert (siehe Der Supernova-Dauerbrenner und Referenzen hierin).

Solche »1-a-Ereignisse« haben alle dieselbe Stärke – und sind damit unmittelbar zur Entfernungsmessung geeignet. Fachleute bezeichnen sie deshalb als Standardkerzen. Zurzeit sind zahlreiche Groß- und Weltraumteleskope auf M100 gerichtet, um möglichst viele und präzise Daten zu erhalten.

M100 ist derzeit ab etwa 21 Uhr beobachtbar, allerdings stört der fast noch volle Mond im nahen Löwen mit seinem Licht. >> Dre.

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