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Extremwetter: Video zeigt Meeresspiegelanstieg im Super-Niño-Jahr 2015

Immer mehr warmes Wasser schwappt seit Januar vor die Westküste Südamerikas: Das El-Niño-Jahr hinterlässt schon Spuren.
El Niño wärmt Pazifikwasser

Das Wetterphänomen El Niño wird 2015 vermutlich stärker als je zuvor gemessen ausfallen – was in den letzten Monaten an der Pazifikküste Südamerikas schon für einen eindrucksvollen Anstieg des Meeresspiegels gesorgt hat. Das Ausmaß haben Geowissenschaftler vom Deutschen GeoForschungsZentrum GFZ nun auch optisch eindrucksvoll dokumentiert: Ihre Animation der zeitlichen Änderungen des Meeresspiegels im Pazifik basiert auf aktuellen Radarhöhenmessungen des Satelliten Jason-2, die von Januar bis Dezember 2015 gesammelt wurden.

© T. Schöne, Deutsches GeoForschungsZentrum GFZ
Meeresspiegel im El-Niño-Jahr
Abweichungen der Meeresspiegelhöhe vom langjährigen Mittel im Pazifik von Januar bis Dezember 2015. Ein Anstieg von Meeresspiegels (und Temperatur) verrät sich an der roten Färbung.

Zu erkennen ist, wie sich der Spiegel des Pazifik aus seinem typischen Durchschnittszustand im Januar langsam hebt: Wegen der höheren Temperaturen dehnt sich das Pazifikwasser aus (in der Animation rot). Bis zur aktuellen Situation im Dezember 2015 betrug der Anstieg dabei im mittleren und östlichen Pazifik rund 40 Zentimeter gegenüber dem langjährigen Mittel; ein Maximum des Wetterphänomens wird dann für die ersten beiden Monate 2016 erwartet.

Ein El-Niño-Jahr sorgt oft weltweit für spürbare Wetterkapriolen. Er resultiert aus einer Veränderung der üblichen atmosphärischen Zirkulation am pazifischen Äquator, wo normalerweise Nordost- und der Südostpassat einen Warmwasserberg im mittleren Pazifik zusammenblasen. Aus noch immer nicht ganz geklärter Ursache brechen alle drei bis sieben Jahre vor einem El Niño dann die Passatwinde zusammen, weshalb der Warmwasserberg ostwärts vor die amerikanischen Westküsten schwappt.

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