Kompaktlexikon der Biologie: genomische Prägung
genomische Prägung, genetische Prägung, genomisches Imprinting, die unterschiedliche Wirkung autosomaler Allele, je nachdem, ob das Gen vom Vater oder von der Mutter stammt. G.P. ergänzt somit geschlechtsspezifische Unterschiede, wie sie durch die Geschlechtschromosomen sowie maternale Effekte hervorgerufen werden. G.P. wurde bei Säugetieren, aber auch bei Pflanzen und Pilzen nachgewiesen.
Bei Säugetieren ist die g.P. offenbar die Erklärung dafür, dass Parthenogenese nicht möglich ist, da Embryonen, bei denen der mütterliche Chromosomensatz künstlich verdoppelt wurde, nicht überlebensfähig sind. Auch im Zusammenhang mit Chorea Huntington wird g.P. diskutiert, da es Hinweise darauf gibt, dass in jungen Jahren Erkrankte das Gen väterlich ererbt haben.
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