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Kommentare - - Seite 385

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  • Durchaus vorstellbar

    21.09.2017, Peter
    ist es, dass schon vor Kolumbus Menschen aus der Alten Welt nach Südamerika segelten. Von den Wikingern weiß man es ja für Nordamerika. So vermuten ja einige Autoren, dass schon die altorientalischen Phönizier durchaus in der Lage gewesen sein könnten, bis Südamerika gelangt zu sein:

    https://www.welt.de/geschichte/article112823539/Schon-Phoenizier-konnten-Kurs-auf-Amerika-nehmen.html

    Wenn es im Norden die Wikinger 500 Jahre vor Kolumbus schafften, den nordamerikanischen Kontinent zu erreichen (was ja inzwischen unbestritten ist), warum soll das nicht auch vom Mittelmeerraum aus möglich gewesen sein?

    Es ist halt in Zeiten von Kriegen und weitverbreiteter Islamophobie schwieriger als sonst schon, dem südlichen Nachbarn Europas (in dessen Selbstverständnis) die Anerkennung historischer Leistungen, die bisher Europa für sich beanspruchte, zu gewähren. Daher sind solche Meldungen (Muslime haben Amerika vor Kolumbus entdeckt) auch ein Politikum wenn es um den historischen Vergleich von Abendland und Orient ging.

    Aus dieser Denke kann sich auch die Buchkritik dieser Autorin nicht heraus lösen, die zwar (in guter Tradition abendländischer Orientalistik) den Arabern und Muslimen gönnerhaft eine "Vermittlerfunktion" zugesteht, sich aber zugleich wieder schwer tut damit, den Arabern und Muslimen eine (wenn auch verblichene) größere Innovations- und Strahlkraft als der europäischen Kultur einzuräumen.
  • Harte Zahlen statt Umfrageergebnisse

    21.09.2017, Hans Möller
    Üblicherweise werden die Wahlergebnisse in Prozentanteilen der abgegebenen gültigen Stimmen bekannt gemacht.
    Eine Analyse der Ergebnisse der Bundestagswahlen seit 1994 bis 2013 in absoluten Wählerzahlen zeigt, dass der Wählerblock für CDU/CSU und FDP eine erstaunlich hohe Konstanz aufweist.
    Im Mittel kommt diese Parteienkonstellation auf 21,3 Mio Wähler*innen mit eine Schwankungsbreite zwischen maximal 22,8(1998) und 20,3(2013) ohne signifikante Tendenz.
    Die Anzahl der Wahlberechtigten lag in diesem Zeitraum im Mittel bei 61,4 Mio, max 62,2, min 60,4. (Absoulte Zahlen des Bundeswahlleiters)
    Das heißt in letzter Konsequenz: wahlentscheidend ist in den vergangenen Jahren immer die Wahlbeteiligung gewesen.
    Die wird in keiner der mir bekannten Umfragen ermittelt.
  • Wahlprognosen sollten verboten werde

    21.09.2017, Holger Heinrich
    Vor Wahlen sollten all Prognosen und Umfragen dieser Art verboten werden, da sie ERHEBLICH die Stimmung beeinflussen!
    Stichwort: Meinungsmache
    Einfach mal nen paar Prozent richtung der Partei, die man haben will und gut ist. Wer kontrolliert das schon? Könnte man das überhaupt prüfen als Ausenstehnder? Lassen sie Herr Prof. Küchenhoff Fremde in Ihre Zahlen schaun?

    Permanent wird man die Tage mit irgend welchen Zahlen zugeballert. Und wozu sollte man noch wählen gehen, wenn eh alles schon klar ist? Sie haben den Ausgang ja schon zu 99,9% festgelegt. Da ist meine Stimme doch unerheblich und wird nicht mehr benötigt.

    Es nervt nur noch!
  • Zu den Prinzipien der Demokratie

    20.09.2017, Ulrich Heemann
    Lieber Herr Ebert,
    die berühmte "Schwarmintelligenz" hier vorzubringen heißt einen alten Hut verkaufen zu wollen. Sicherlich wissen auch Sie, dass sehr häufig auch "Schwarmdummheit" die Folge ist, wo man ersteres erstrebte. Das mit der Schwarmintelligenz funktioniert eben nur, wenn alle unabhängig voneinander urteilen. Bei einer Beeinflussung durch eine charismatische Person oder schlicht durch die Masse erweist sich die breite Intelligenz als äußerst fragil.
    Es gibt allerdings Leute, die durch hervorragende und (mehr oder weniger) reproduzierbare gute Ergebnisse aus der Masse herausragen. Diese informieren sich eben vorher sehr gut auf sehr unterschiedlichen wegen, u.a. auch, indem sie Informationen und Meinungen genau der Personen mit berücksichtigen, die ihnen eigentlich gar nicht gefallen. Sie vermeiden damit die berühmte Informationsblase (= Schwarmdummheit), der andere so leicht zum Opfer fallen.
    In diesem Zusammenhang (Schwarmdummheit) ist vielleicht auch ein anderes altes Prinzip früherer (griechischer) Demokratien hilfreich: Man hat viele Repräsentanten nach dem Zufallsprinzip gewählt. Das verhindert den Aufbau von Seilschaften und fördert die Unabhängigkeit der Betreffenden - und hat bis in die (sehr erfolgreiche) venezianische Politik hinein sehr gut funktioniert.
    Dass auch dies nicht frei von Nachteilen ist, leuchtet sofort ein. Ein gewisses statistisches Element (vielleicht verbunden mit dem Nachweis eines notwendigen Minimums an Kenntnissen) könnte neben oder eben auch teilweise im Parlament durchaus segensreich sein.
    Ansonsten aber ist Demokratie tatsächlich ganz wesentlich ein Instrument zur Vermeidung schädlicher Machtkonzentration (wenn nicht die Schwarmdummheit ...), ist aber auch nicht zuletzt die einzige mir bekannte Möglichkeit (neben dem Zufallsprinzip, s.o.), Macht zu legitimieren.
    Liebe Elisa,
    die Wirtschaft als Hort wissensbasierter und rationaler, wissenschaftlich begründeter Entscheidungsfindung darzustellen, belegt entweder Dein noch jugendliches Alter oder Deine Mitgliedschaft in einer Lobbygroup, wie Dein:

    Packen wir's an! =)
    www.ressourcenbasiertewirtschaft.de

    vermuten lässt.
  • International Brain Lab (IBL)-Der Weg in die Einfältigkeit der Hirnforschung

    20.09.2017, Dirk Dunkel
    "Sie alle haben als Ziel, die Ergebnisse der vielen Labors weltweit vergleichbar zu machen und in eine Art "Standardmodell" der Hirnforschung münden zu lassen."
    Hier wird Wissenschaftsbetrieb gestaltet und dabei Wissenschaft untergraben.
    Ein Standardmodel der Hirnforschung ist schon im Ansatz Ideologie und schränkt damit die Möglichkeiten des Erkennens ein.
    Will man etwas wirklich begreifen, braucht es größtmögliche Vielfalt von Ansätzen und Interpretationen.
  • Sehr interessanter Artikel!

    20.09.2017, Susanne Voelpel
    Ich baue seit einigen Jahren eine Informationseinheit über die Knappheit von seltenen Metallen, den Konflikt mit China und die Konsequenzen für die Elektronik-Industrie in meinen Unterricht ein. Finden die Jugendlichen, denen ihr Handy alles ist, immer interessant. Danke für diese (lesbare) Aktualisierung des Forschungsstandes.
    Gute Nachrichten, meine ich!
  • Populärer Irrtum

    19.09.2017, M. Ecker
    Nur ein kleiner Hinweis: Die Grünen wollen den Verbrennungsmotor doch gar nicht verbieten. Sie wollen lediglich ab 2030 nur noch abgasfreie Neuwagen zulassen - und das könnte durchaus mit Power-To-Gas betriebene Verbrennungsmotoren einschliessen. Daher steht im Programm explizit: "Das Zeitalter
    der _fossilen_ Verbrennungsmotoren ist dann zu Ende." (Hervorhebung von mir)
  • @14

    19.09.2017, Michael Weskamp
    Kunst bleibt, Technik von Heute ist morgen schon obsolet.
    Ich denke schon, dass sich mit individueller Förderung verhindern lässt, dass sich manche vielversprechende Kinder in der Schule zu Tode langweilen und mit 10 schon innerlich gestorben sind. TIps hier Hinweise dort und Ansprechpunkte bei Fragen ist, was das interessierte und begabte Kind braucht. Die meisten jedenfalls.
  • Sehvermoegen

    19.09.2017, Michael
    Kann es nicht einfach daran liegen, dass Menschen warme Farbtoene besser sehen und daher besser differenzieren und genauer bezeichnen als kalte Farben? Wurde das in der Untersuchung ausgeschlossen?
  • Deswegen...

    19.09.2017, Elisa
    ...müssen wir über unser Gesellschaftssystem als Ganzes nachdenken statt nur über einzelne Personen und Parteien.

    In einer ressourcenbasierten Wirtschaft wird nicht danach entschieden, wer charismatischer scheint oder sich besser durchsetzen kann, sondern danach, was wissenschaftlich sinnvoll und machbar ist - mit Abwägung aller Konsequenzen.

    Wir haben bereits die technischen Möglichkeiten und die natürlichen Ressourcen, die Bedürfnisse jedes Menschen zu erfüllen. Die Umsetzung ist keine politische, sondern eine wissenschaftliche Frage. Packen wir's an! =)

    www.ressourcenbasiertewirtschaft.de
  • automatisches Sehen vs. Sehen mit der Großhirnrinde?

    19.09.2017, Carsten
    Vielleicht liegt es ja daran, das Blau und Grün sehr nah beieinander liegen können. Und zwischen Rot und Gelb ja noch Orange ist? Komischer Weise denkt man aber gleichzeitig, dass Rot und Gelb eigentlich eine Farbe sein könnten und Blau und Grün 2 verschiedene?
    Angeblich - so habe ich einmal gelesen - haben wir für Gelb und Rot nur einen Netzhautrezeptor , aber für Blau und Grün 2 verschiedene. Dass hieße eventuell, dass wir Gelb und Rot ähnlich wie schwarz und weiß sehen. Was eigentlich ohne Eigenleistung des Gehirns funktioniert .. der Unterschied ist quasi einfach da. Wogegen, die Bewertung zwischen Rot/Gelb Grün und Blau, dann eher einer Gedankenleistung entspricht. Farbenblindheit/Farbensehen könnte deshalb auch einfach Ursache von Denkfaulheit oder Ursache von antropologisch-gesellschaftlichen fördernden oder unterdrückenden Faktoren sein.

    Um den Gedanken oben aufzunehmen, dass gelb und rot für den Menschen relevante Farben sind, könnte man ja noch die These aufstellen, dass es aus automatischen überlebensnotwenigen Sehverhalten aus den Anfängen des menschliches Darseins stammt, um z.B. zwischen gelben und roten giftigen und ungiftigen Stoffen unterscheiden zu können. Als der Mensch dann intelligenter wurde, hatte er vielleicht mehr "Freizeit" und hat sich eher optional in der Natur umgeschaut, deren Hauptfarben ja definitiv Grün und Blau sind. Je nach mentaler Leistung und Wachheit , hatten dann Menschen auch Zugang zum ganzen Farbenkreis, wobei es sich hier dann vielleicht nicht um das menschliches Notfallprogramm handeln würde, sondern um menschliche mentale Optionen.
  • cat rheology

    18.09.2017, Dr. H. Wurst, Hello Kitty et al.
    …reichlich ignorant, @Herr Gottfried Heumesser. Katzen sind – unter der Prämisse einer saloppen Zeitskala – tatsächlich als semiliquide interpretierbar. Vgl. »On the rheology of cats«, p. 16–18: http://www.rheology.org/sor/publications/rheology_b/RB2014Jul.pdf Spätestens die Bildbeweise werden auch Sie überzeugen.
  • Was nicht passt, wird passend gemacht

    18.09.2017, Samuel Stein-Sattum
    Frauen erreichen bei IQ-Tests deutlich seltener Spitzenwerte. Doppelt so viele Männer verfügen beispielsweise über einen IQ von über 125. Ab einem IQ von 155 kommt auf fünf Männer sogar nur noch eine Frau. Daraus resultiert, dass Frauen auch heute noch in der Spitzenforschung seltener vorkommen. Von wegen Patriarchat.

    Und in der unverdächtigen Wikipedia heißt es im Lemma Intelligence quotient: "The 1996 Task Force investigation on Intelligence sponsored by the American Psychological Association concluded that there are significant variations in IQ across races."

    Im Angesicht dieser für Ideologen wohl höchst unwillkommenen wissenschaftlichen Fakten, bedarf es vermutlich einer raschen Neudefinition des Begriffs "Intelligenz". Wobei man sich hier natürlich ungut an Orwells Roman "1984" erinnert fühlt - Stichwort: "Unwissenheit ist Stärke" ...
  • Weisheit

    18.09.2017, Konrad Lehmann
    Ich glaube, was Frau Baudson meint, ist das, was man etwas altmodisch "Weisheit" nennt.
    Weisheit ist tatsächlich etwas anderes als Intelligenz. Die beiden Fähigkeiten überlappen sicherlich, aber es gibt viele intelligente Menschen, die nicht weise sind, und andererseits auch mäßig kluge, vielleicht sogar begriffsstutzige Menschen, die weise sein können.
    Intelligenz ist ja nichts weiter als die Fähigkeit zum Problemlösen. Intelligent sind heutzutage auch Waschmaschinen und dicke Autos für dumme Menschen. Intelligenz ist zweifellos nützlich, aber wertfrei.
    Weisheit umfasst auch Lebenserfahrung, Selbstreflexion und Demut. Da sie von den Persönlichkeitseigenschaften mit geprägt wird, kann man sie vermutlich nicht lehren. Und da man sie schwerlich in den ersten Lebensjahrzehnten erwirbt, dürften Förderprogramme leerlaufen.

    Trotzdem halte ich Robert Sternberg für einen weisen Menschen. In einem Beitrag von 2014 mit dem hübschen Titel "I study what I stink at" hat er sein äußerst erfolgreiches akademisches Leben Revue passieren lassen (Hunderte Artikel, soundsoviele bewilligte Drittmittel, Präsident der APA, Unirektor - gäbe es einen Psychologienobelpreis, hätte er ihn bekommen), nur um mit dem Gedanken zu schließen: Unsere akademischen Leistungen werden nach der Rente sehr schnell vergessen. Daher tun wir gut daran, unser Glück nicht in diesen, sondern in der Familie zu suchen.
    Das gebe ich meinen Studenten seither immer mit auf den Weg.

    Übrigens, Herr Heinrich: Selbstverständlich haben Mozart, Beethoven und alle anderen Künstler die Menschheit weitergebracht. Technische Errungenschaften sind wahrlich nicht alles.
  • Zu kurz gesprungen!

    18.09.2017, H.Ullrich
    "Abschied von der habitablen Zone"? Es wäre interessant zu lesen, welches weltanschauliches Motiv hinter dieser Aussage steht. Habitable Zone bezeichnet nicht nur den Ort, wo Leben leben sondern auch den, wo Leben entstehen kann. Beides gleichzusetzen, ist ein Affront gegenüber den Ergebnissen der Abiogeneseforschung. Wie können prinzipiell keine Aussage treffen über die Existenz habitabler Zonen im Kosmos, solange wir nicht einmal in Ansätzen dazu in der Lage sind, zu erklären wie Leben leben lernen konnte auf unserer Erde.
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