Direkt zum Inhalt

Kommentare - - Seite 426

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Mehr Selbstverantwortung bitte

    30.05.2017, Jörg Michael, Hannover
    Wenn es nur darum ginge, "soziale Ungleichheit" zu beseitigen, bräuchte man nur den Sozialismus wieder einführen, und alle Probleme wären gelöst. So einfach ist das leider nicht. Sozialistische Gleichmacherei will fast keiner, und nicht nur deshalb, weil der Sozialismus schlichtweg nicht funktioniert.

    1.
    Der Autor schreibt: "Bei stagnierendem Wachstum entstehen Gruppen, die ihre Mitglieder auf Kosten der Gesamtbevölkerung bereichern."

    Es ist doch eher andersherum: In vielen Ländern Afrikas und auch anderswo sorgt die allgegenwärtige Korruption und Selbstbedienungsmentalität dafür, dass jedweder Fortschritt unmöglich wird.

    Es bringt auch nichts, wie es in Thailand alle zwei bis drei Jahre passiert, die Regierung wegen Korruption zu stürzen - wenn die nächste Regierung und die zugehörigen Beamten aus neuen Leuten bestehen, die genauso korrupt sind wie ihre Vorgänger.

    Bevor sich da etwas zum Besseren wenden kann, müsste erst einmal ein gesellschaftliches Umdenken stattfinden. Wie die Geschichte zeigt, dauert dies in der Regel mehrere Jahrzehnte - wenn es überhaupt klappt. So hat es in Großbritannien im 19. Jahrhundert mehrere Jahrzehnte gedauert, bis es gesellschaftlich inakzeptabel wurde, Sklaven zu haben.

    Vor der Finanzkrise gab es einen Bericht über das Finanzgebahren der Griechen. Griechenland stand jahrhundertelang unter türkischer Regierung. Während dieser
    Zeit hat es jeder Grieche als vaterländische Pflicht angesehen, möglichst viele Steuern zu hinterziehen. Das tun sie heute noch. Griechenland ist seit bald 200 Jahren unabhängig, und ein Staatsbankrott ungefähr alle 60 Jahre ist normal. Politiker bauen ohne Baugenehmigung mitten im Naturschutzgebiet. Hier kann man im Grunde nur sagen: "Liebe Griechen, das ist euer Problem.
    Die Grundidee einer Demokratie besteht darin, dass ein Volk seine Probleme selber löst."
  • Abgrund des Materialismus

    29.05.2017, Jochen Fischer
    Dieser Artikel zeigt, zu welchen Abgründen die materialistische Prämisse führen kann, die Ihre Zeitschrift offenbar als selbstverständlich voraussetzt. Mit einigen einfachen Betrachtungen wird das sofort klar.
    Wenn es möglich wäre, den kompletten Gehirninhalt auf ein physisches Medium "hochzuladen", dann könnte das auch viele Male mit demselben Gehirn geschehen. Würde sich damit das individuelle Bewußtsein auf wundersame Weise identisch vervielfältigen, oder würden dann zahllose Varianten entstehen?
    Das hochgeladene "Bewußtsein" (h. B.) wäre auch nur eine Momentaufnahme, während das ursprüngliche natürliche Bewußtsein sich ständig verändert durch die Aufnahme neuer Informationen, durch die Entwicklung neuer Gedanken, durch wechselnde psychische Zustände und Intentionen. Wenn das h. B. sich ebenfalls weiterentwickeln soll, müßte das mit den Algorithmen der künstlichen Intelligenz geschehen, von deren Konstruktion (die ja nie ganz fehlerfrei sein kann) diese Entwicklung abhinge, anders gesagt: das h. B. hätte keine Willensfreiheit.
    Das h. B. wäre abhängig von einem physischen Träger (Computer/Festplatte), auf dem allein es existieren würde. Was geschähe, wenn dieser einen Tag oder ein Jahr lang nicht eingeschaltet würde, oder bei Ausfall der Energieversorgung oder bei böswilliger Zerstörung? Bewußtlosigkeit? Es wäre auch abhängig davon, daß das System von mindestens einem natürlichen Menschen bewahrt und gewartet wird und daß dieser nicht irgendwann einfach die Lust dazu verliert.
    Es könnte sich nur um eine überaus grobe, seelenlose Simulation von Bewußtsein handeln. Sie wäre unfähig zu wirklichem Leben, d. h. sich zu freuen, zu trauern, zu staunen, etwas zu glauben, zu hoffen und zu lieben, Empathie zu empfinden und sich für irgendwetwas zu begeistern. Das alles mag sich in gigantische Mengen von Bitmustern vage abbilden lassen, aber glaubt wirklich jemand, diese könnten das wahre Leben ersetzen? Das wäre so, als verzichtete ein Touristikfreund auf seine Reisen, weil er ja das Kartenmaterial oder die Bilder des Navigationsgerätes besitzt oder ein Musikliebhaber auf Konzertbesuche, weil er alles Notenmaterial zu Hause hat.
    Matthias Claudius wußte es besser: "...wir spinnen Luftgespinste und suchen viele Künste und kommen weiter von dem Ziel."
    Wie herrlich weit sind wir gekommen!
  • Sind Jupiter und die Erde auch keine Planeten?

    29.05.2017, Dr. Peter Rottengatter
    Ich stimme zu, dass der Status "Planet" nicht an der Form und dem Material festgemacht werden sollte. Die offizielle Definition ist besser, jedoch leider auch nicht unproblematisch.

    Das Problem hängt an "alles Material eingesammelt hat". Natürlich muss Material, das auf das OuT (Object under Test :-) ) fällt, als eingesammelt gelten, aber für das Material der Monde muss man das Wort "eingesammelt" schon etwas dehnen. Was aber ist mit Objekten wie Jupiters Trojanern, oder im Falle der Erde mit Cruithne? In beiden Fällen, handelt es sich um "Material", für das die Gravitation der Sonne die des Planeten überwiegt, und das daher koorbital, und damit in der Umgebung des Planeten, die Sonne umläuft (Ich kenne die genaue Wortwahl der offiziellen Definition nicht, aber ich las überwiegend die Formulierung "hat seine Umlaufbahn freigeräumt"). Ich kann in diesen Fällen nicht mehr von "eingesammelt" sprechen, demnach dürften Jupiter und die Erde keine Planeten mehr sein! Dass z. B. Jupiters Gravitation die Trojanerbahn beeinflusst, darf keine Rolle spielen, denn das tut sie auch etwa mit der Saturnbahn (und umgekehrt natürlich).

    Herr Freistetter hat korrekt erkannt: "Eine klare Trennlinie gibt es nicht. Die Übergänge sind fließend." Konsequenterweise muss man dann eine zugegebenermaßen künstliche Grenze ziehen. Mein Vorschlag liefe etwa so:

    Ein OuT darf sich Planet nennen, wenn es von der Gesamtmasse aller Objekte, deren Umlaufperiode um die Sonne weniger als 10% von der des OuT abweicht, mehr als 90% auf sich konzentriert.

    Mit dieser Definition hat das Sonnensystem ohne Diskussion die bekannten 8 Planeten, nicht weniger und nicht mehr.

  • Wo bleibt die Software des menschlichen Gehirns?

    29.05.2017, Paul Kalbhen
    Wenn es auf Seite 66 heißt: „Dem Bauchgefühl widerspricht die Vorstellung, dass ich ich selbst bleiben würde, wenn mein Gehirn auf einen Computer übertragen wird – sogar wenn dies wirklich Neuron für Neuron geschieht …“, so frage ich mich: nur dem „Bauchgefühl“? Die vollständige Übertragung neuronaler Verschaltungen des Gehirns entspricht doch nur der Hardware menschlichen Bewusstseins, aber doch nicht der identischen Abbildung der Software wahrscheinlichkeitsgeprägter Hirnprozesse und -programme – von einer möglichen Willensfreiheit ganz zu schweigen. Das ist für mich eine zu irrationale, materialistische Betrachtung.
  • Das Energiespeicherproblem bleibt ungelöst

    29.05.2017, Klaus Donath, Saalfeld/Saale
    Wie in dem Beitrag gezeigt wird, bestehen in Afrika besonders günstige Bedingungen für die Gewinnung von Sonnenenergie und in vielen Gebieten auch für Windenergie.
    Man muss jedoch beachten, dass eine kontinuierliche Erzeugung dieser erneuerbaren Energiearten nicht möglich ist. Sonnenstrom ist nach Einbruch der Dunkelheit, wenn im privaten Sektor hoher Bedarf besteht, nicht verfügbar. Bei Windstrom stehen sich hohes Erzeugungspotential bei Starkwind und Stromausfall bei Flaute gegenüber.
    Dieses Problem kann nur durch Verfügbarkeit von entsprechender Speichertechnik überwunden werden. Gegenwärtig ist jedoch festzustellen, dass auch die modernsten bekannten Prinzipien, wie z. B. der Li-Ionen-Akku oder die Redox-Flow-Batterie, den Anforderungen bei Weitem nicht entsprechen. Solange hierfür keine Lösung gefunden ist, wird eine Grundversorgung durch Gas-, Kohle- und Kernkraftwerke unumgänglich sein.
    Man kann auch nicht behaupten, dass Strom aus erneuerbaren Energien billiger ist als konventionell erzeugter. Die Erfahrungen in Deutschland zeigen, dass die Stromkosten mit dem Ausbau der Wind- und Sonnenenergie um etwa ein Viertel gestiegen sind (EEG).
  • Die Schattenseite des E-Antriebes

    29.05.2017, Heinz Römbell
    Leider hat der Elektro-Antrieb bei Fahrrädern auch seine Schattenseiten. Während man bei Kraftfahrzeugen Garantieleistungen von bis zu fünf Jahren erhalten kann, ist bei Fährrädern in zwei Jahren damit Schluss.
    Bei meinem Pedelec, das mit einem E-Antrieb eines namhaften deutschen Herstellers ausgestattet ist, versagte der Akku nach dreieinhalb Jahren. Der Austausch kostet über 700 Euro. Bis dahin ist das Rad 4300 Kilometer gefahren. Die Kosten für 100 Kilometer belaufen sich damit für mich über 16,27 Euro.
    Damit noch nicht genug: Für den Austausch des Akkus benötigt die zertifizierte Werkstatt ca. drei Wochen.
  • Ich-Duplikat?

    28.05.2017, Thomas Mielke, Dortmund
    Die Vorstellung, man könne sein Bewusstsein quasi per Datensicherung in einen Computer down- bzw. uploaden, ist schon arg esoterisch. Setzt solch ein Vorgang doch voraus, dass unser Ich mit einer non- bzw. metaphysischen Trägersubstanz (sprich: Seele) gekoppelt ist, welche auf wundersame Weise einen solchen Transfer mitmacht. Doch selbst wenn es jemals möglich wird, ein 100%iges Abbild des Gehirns abzulichten und zu speichern, ist es wohl viel wahrscheinlicher, dass bei eine solchen Vorgang lediglich ein nicht-identisches Duplikat erzeugt wird. Dieses wird sich zwar anschließend für dasselbe Ich halten, wie das ursprüngliche, doch letzteres bliebe ja in seiner sich selbst für einzigartig haltenden Ich-Kontinuität erhalten. Um Persönlichkeitsduplikate zu vermeiden, müsste man also das ursprüngliche Ich im Moment des Transfers "löschen", was nichts anderes hieße, als es zu töten. Und ob Menschen irgendwann bereit sein werden, sich für eine Kopie – und sei sie auch noch so gut – einschläfern zu lassen, sei mal dahingestellt. In dem Science-Fiction-Roman "Der Zwilling" von H. Derhank (2015) wird dieses Dilemma übrigens in all seinen erschreckenden Facetten durchgespielt. In der darin beschrieben (nahen) Zukunft lässt jeder, der es sich leisten kann, sein Gehirn scannen, damit bei Bedarf – im Todesfall – das gespeicherte Ich reinkarniert werden kann. Doch eines Tages geschieht ein Fehler, und der Protagonist erwacht im Körper eines Fremden – obwohl er im Original ebenfalls noch existiert.



  • Wahrscheinlichkeit ist einfacher

    28.05.2017, Ralph Fischer
    Schöne Formel.

    Was halten sie statt dessen von der Wahrscheinlichkeitsrechnung ?

    In einem unendlichen Universum wird sich jedes endlich wahrscheinliche Ereignis unendlich mal wiederholen.
    Wir sind extrem unwahrscheinlich, aber da - also eine endliche Wahrscheinlichkeit.

    Viel komplizierter ist die Frage, ob wir die anderen jemals treffen werden.
    Das liegt aber an der Zeitschiene und den Entfernungen.

    Die Zivilisation unten rechts in dieser Galaxis ist leider vor einer Million Jahren ausgestorben und das Galaxisweite Imperium 2 Galaxien weiter wird wohl auch nicht zu unseren Lebzeiten hier vorbeischauen.
  • Wärme

    28.05.2017, Martin Schlatter
    Ein Problem großer Tiere ist die Wärmeabfuhr. Da das Volumen in der 3. Potenz steigt, die Oberfläche aber nicht, können grosse Tiere wie Elefanten ihre Körperwärme nur noch sehr schwer abführen. Das führt dann schnell zum Hitzetod.
  • Wer hat diesen Artikel geschrieben?

    27.05.2017, gnaddrig
    Ist das ein Text von Daniel Lingenhöhl oder Vince Ebert?
    Stellungnahme der Redaktion

    Von Herrn Ebert, das war ein Versehen. Danke für den Hinweis
    Daniel Lingenhöhl

  • Alle Menschenkenntnis ...

    27.05.2017, Speigelblick
    - nicht Affenkenntnis - legt nahe, dass die Tempelwächter ursprünglich(!) ein paar (junge) Affen auf den Diebstahl trainiert haben.
    Diese Kooperation einzelner Mensch / einzelner Affe gibt es auch in anderen Weltregionen.
    Immer erst die das näherliegende Vermuten, fordert das ein wissenschaftliches Sparsamkeitsprinzip ("Ockhams Rasiermesser ").
  • Plattentektonik vom 26.05.2017

    26.05.2017, Ewa Mädler
    Existieren Platten unter den Erdplatten ? Meiner Meinung sicher möglich das es auch Plattentektonik in Tertiär gegeben hat und ehemalige alte Platten noch nicht vollständig zu neuem Lava umgewandelt sind. Meine Frage zu diesem Beitrag lautet: durch welche geophysikalischen Meßmethoden ist es möglich, in die sehr großen Tiefen der Erdkruste über 100 km zu gelangen um dann relevante Aussagen über das Verhalten der Materie in 500 km zu bekommen ?
    Stellungnahme der Redaktion

    Mit Hilfe von seismischen Wellen werden Dichteunterschiede im Mantel gemessen.

  • Sicherlich ist so ein "Internet-Institut" eine feine Sache...

    24.05.2017, Vera Langfeld
    ...dort werden dann bedeutsame Diskussionpapiere produziert, die dann irgendwann in ebenso bedeutsamen Journalen abgedruckt werden. Wenn aber die Politik sich beraten lassen möchte, wird sie, wie jetzt auch schon lieber auf die adretten Damen und Herren der bekannten Wirtschaftsberatungsunternehmen zurückgreifen.

    Wer kümmert sich eigentlich mal darum, dass ein Unternehmen wie Microsoft nicht einfach so, wie mit Windows 10 Creator jetzt schon wieder passiert, eine für die Allgemeinheit wichtige Software verteilt, die noch immer soviele Bugs enthält, dass nicht nur der Rechner sich stark verlangsamt, sondern auch jede Menge Peripheriegeräte ausfallen? Wo bleibt hier der notwendige Rechtschutz für den Nutzer?
  • Saturn schwimmt auch

    23.05.2017, Peter Herwig
    Es mag zwar eine schöne Headline sein, dass ein Planet im Wasser schwimmen würde, das ist aber wirklich nichts Neues. Auch Saturn hat eine mittlere Dichte, die geringer als Wasser ist. Er würde also auch nicht untergehen.
  • 1014 Gauß oder 10^14 Gauß

    23.05.2017, Helmut Kraus
    Kann es sein, daß es sich bei den Flußdichteangaben, die für sich im Artikel ziemlich unsinnig daherkommen, in Wirklichkeit um Zahlenangaben mit Exponenten zur Basis Zehn handelt, also statt 1014 Gauß 10^14 = 10 hoch 14 Gauß?

    Falls ja, fragt man sich, wer so einen Artikel eigentlich redigiert ...

    Stellungnahme der Redaktion

    Sie haben Recht, es muss 10^14 Gauß usw. heißen.


    Zu Ihrer Frage: Mein Kollege, der vor 14 Jahren diesen Artikel redigiert hat, hat es richtig gemacht! In der Papierversion stehen die Exponenten so, wie es sich gehört. Der Fehler ist beim automatisierten Übertragen in die Online-Version passiert. Das ist natürlich trotzdem ärgerlich.


    Ich bin offen gestanden positiv beeindruckt, dass unser Werk von damals noch so intensives Interesse findet. Deswegen habe ich diesen Artikel nachgebessert. Die schlechte Nachricht: Wir können nicht alle unsere Online-Altartikel daraufhin durchsehen, ob die Exponenten stimmen. Der Aufwand wäre (bei eben doch begrenztem Interesse) nicht zu leisten.


    Christoph Pöppe, Redaktion

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.