Direkt zum Inhalt

Kommentare - - Seite 119

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Plastizität

    05.12.2019, Wolfgang Stegemann
    Die ewige Trennung zwischen Körper und "Geist" verstellt den Blick auf die wirklichen Zusammenhänge. Natürlich schlagen sich alle mentale Ereignisse materiell nieder, und zwar dort, wo der Programmcode für den Organismus steckt bzw. ständig neu erstellt wird: im Genom. Dort herrscht dieselbe Plastizität wie im Gehirn. Letzteres ist lediglich die bisher letzte in der Evolution ausdifferenzierte Regulationsebene. Sie reguliert "nach unten", während das Unten konstitutiv "nach oben" ist. Die Plastizität des genetischen Mosaiks dürfte ebenso evolutionär zunehmen wie die neuronale Plastizität. Wenn also die genetische Struktur mit dem mentalen Zustand korreliert und damit mit den sozialen Lebensverhältnissen, ist das kein Wunder. Unter diesem Aspekt sind die Ergebnisse nicht besorgniserregend, sondern schlichtweg plausibel.
  • Eine mögliche Verbesserung

    05.12.2019, Hans hartmann
    Ich schätze ja Florian Freistetter sehr, doch eine kleine Unzufriedenheit ergibt sich beim Lesen des Beitrags zur "falschen Hexe von Agnesi". Wie die Kurve generiert wird, ist verständlich. Aber ich frage mich nach der Absicht der Darstellung. Soll ich jetzt die Kurve punktförmig selber konstruieren und dann erraten, dass es sich um die Darstellung der Cauchy-Verteilung handelt. Oder geht er davon aus, dass man sowieso nachsehen wird, was eigentlich hinter der Kurve steckt. Er möchte also die Investigationskraft des Lesers fördern. Einerseits finde ich den Artikel anregend und originell.Andererseits geht mir trotz der erwähnten Beispiele ein ganz wesentlicher Punkt, die Mathematik betreffend, ab. Offensichtlich wurde ein mathematisches Phänomen erkannt, entwickelt oder beschrieben, dessen Nützlichkeit erst viel später die praktische Anwendung erfahren hat. Für mich ist das deswegen ein wesentlicher Punkt, weil beim Bekritteln des Mathematikunterrichts immer die Phrase verwendet wird: "Wozu brauch' ich das?" Und in der theoretischen Mathematik wird diese Frage noch viel öfter gestellt. Wozu beschäftigen wir uns gerade damit?
    Im Scherz sollte natürlich hier die Frage angeschlossen werden: warum beschäftigen wir uns mit Astronomie?
  • Scheußlich unwissenschaftlich!

    04.12.2019, Andreas Fricke
    Diese riesigen Datenstudien sind unseriös. Wie im Text beschrieben werden statistische Zusammenhänge errechnet, die vollkommen spekulativ sind. Doch über die unterstellten Kausalzusammenhänge sagen solche Statistiken gar nichts aus, 0,00 %! Das ist genauso wie mit der Geburtenrate und den Störchen.

    Beispiel Kohlebergbau und Intelligenz, angenommen der statitsche Zusammenhang existiert wirklich und ist tatsächlich signifikant. Auch dann ist ein Kausalzusammenhang pure Spekulation, geradezu reine Fantasie. Das unterstellte Ergebnis speist sich aus dem Forschungsinteresse, der Rest ist Autosuggestion. Für Kausalzusammenhänge müssen biologische Vorgänge in Menschen wiederholt und gesichert nachgewiesen werden. Diese hier zitierten Massenstatistiken sagen nichts über bilogische Wirk-Ketten und ich kann sie spontan auch so erklären: die gehäuften Gen-Gemeinsamkeiten in alten Kohleregionen sind Genfaktoren, die überdurchschnittliches Muskelwachstum begünstigen - Menschen mit überdurchschnittlichem Muskelwachstum bewegen sich gerne, arbeiten gerne körperlich und sind stärker und körperlich durchsetzungsfähiger als gleich alte - deshalb setzen sie sich seit früher Kindheit leicht körperlich durch und werden attraktiver eingeschätzt - darum wiederum strengen sie sich in der Schule weniger geistig an - und dadurch wiederum, verbunden mit der Vorlieben für körperliche Arbeit, gehen sie mit Vorliebe in den klassischen Bergbau, auf Baustellen oder in die Schwerindustrie - und sie verbleiben dort solange diese Arbeitsplätze bestehen, lassen sich nicht leicht von Geld weglocken.

    Auch die nach langen Erweiterungen und Ergänzungen der Massenstatik vorgeblich suggerierten Zusammenhänge zwischen Genen und verminderter Intelligenz sind rein spekulativ. Wie bereits dargestellt können daraus nur Vermutungen aber keine (biologischen) Kausalzusammenhänge abgeleitet werden. Besonders wichtig wäre zum Beispiel auch mal die Konstanz der Gene im Verlauf eines Menschenlebens systematisch zu untersuchen!

    Jedenfalls können die womöglichen Genzusammenhänge lediglich ein Transfermechanismus anders gelagerter Kausalzusammenhänge sein. Wieder eine spontane Beispiel-Idee: Alkohol, Tabak, Drogen, Schlafmangel, Streß, Umweltgifte verschlechtern die Gesundheit von Menschen UND schädigen deren Gene/Erbgut, zumindest Teile des Erbguts. Die Schäden werden an Kinder weiter gegeben/vererbt. Und die Kinder sind weniger intelligent. Die eigentliche Ursache der verminderten Intelligenz der Kinder sind die Gift- und Streßeinwirkungen auf die Eltern oder Großeltern Die Wirkung entsteht sowohl durch die Schädigungen am Erbgut, als auch durch die aufgrund der Schädigungsfaktoren gebundene Aufmerksamkeit der Eltern bzw. Großeltern, die eine Kapazitätseinschränkung der Kindererziehung darstellt). Da die Gifte bzw. der Streß irgendwo zufällig auf das Erbgut wirkt und einen Schaden anrichtet, wird es schwer bis unmöglich nur eines oder wenige Gene zu finden, die mit der (mangelnden) Intelligenz der Kinder zusammen hängen. Erst wenn ein Potpurri von defekten Genen zusammen gefasst wird, dann ensteht möglicherweise der behauptete Zusammenhang. Die Gruppe von so vielen verschiedenen Genen ist dann streng genommen nur eine Art Überträger des Problems, jedoch nicht selbst Ursache.
  • Dornröschen und das anthropische Prinzip

    04.12.2019, PD Dr. Torsten Enßlin
    Die Lösung des Dornröschenproblems, welche auch Christoph Pöppe in seinem Artikel favorisiert, lässt sich erstaunlicherweise als Variante des in der Kosmologie verwendeten anthropischen Prinzips auffassen. Die Tatsache, dass wir auf einer bewohnbaren Erde leben, uns in einem lebensfreundlichen Universum wiederfinden, oder auch das Dornröschen erwacht, enthält Information über die jeweiligen Umstände. Es ist etwas weniger wahrscheinlich auf einem unwirtlichen Planeten, in einem lebensfeindlichen Universum oder auch nur unter einschläfernden Umständen aufzuwachen, so dass sich alleine aus der Tatsache des Erwachens Rückschlüsse auf diese Umstände ziehen lassen. Dornröschen kann also tatsächlich bei ihrem Erwachen schließen, dass bei dem Münzwurf eher Zahl geworfen wurde als Kopf, da sie bei Zahl doppelt so oft aufgeweckt wird.
    Hier die von Dornröschen vorgenommene Wahrscheinlichkeitsrechnung: Der Versuchsleiter gab die Information I = "Eine faire Münze wird für Sie verborgen geworfen. Bei Kopf werden Sie morgen, am Montag, geweckt und befragt. Bei Zahl geschieht dies an den nächsten beiden Tagen, wobei Ihre Erinnerung an die erste Erweckung und Befragung mittels Drogen noch am Montag gelöscht wird.". Bevor Dornröschen diese Information bekommen hat, hätte sie den verschiedenen Kombination von Münzergebnissen (K/Z = Kopf/Zahl) und Erweckungstagen (M/D = Montag/Dienstag) aus Symmetriegründen dieselbe Wahrscheinlichkeit zugeordnet: P(K,M) = P(K,D) = P(Z,M) = P(Z,D) = 1/4.
    Die Information I schließt jedoch für das Erwachen die Kombination Kopf und Dienstag aus, ohne eine der anderen hervorzuheben. Daher ist P(K,D|I) = 0 und P(K,M|I) = P(Z,M|I) = P(Z,D|I) = 1/3 wie auch eine formale Rechnung zeigt: P(K,D,I) = 0, P(K,M,I) = P(Z,M,I) = P(Z,D,I) = 1/4 ⇒ P(I) = 3/4, P(K,D|I) = P(K,D,I)/P(I) = 0, P(K,M|I) = P(K,M,I)/P(I) = (1/4)/(3/4) = 1/3 etc.
    Beim Erwachen schließt daher Dornröschen, dass die Wahrscheinlichkeit für Kopf P(K|I) = P(K,M|I) + P(K,D|I) = 1/3 + 0 = 1/3 und für Zahl P(Z|I) = P(Z,M|I) + P(Z,D|I) = 1/3 + 1/3 = 2/3 ist. Hätte der Versuchsleiter ihr für Zahl statt zwei gar tausend Erweckungen, Befragungen und Gedächnislöschungen angekündigt (I → I′), wäre sie sich über Zahl als Ergebnis noch sicherer, P(K|I′) = 1/1001 und P(Z|I′) = 1000/1001.
    Eine analoge Argumentation ist in der Kosmologie unter dem Name anthropischen Prinzip bekannt. Dieses besagt, dass zwar die a priori Wahrscheinlichkeit der Erschaffung eines Universums mit lebensfreundlichen Bedingungen bei willkürlicher Festlegen physikalischer Parameter verschwindend klein ist, aber die Beobachtungstatsache, dass unser Universum Leben beinhaltet, sehr stark darauf hindeutet, dass zumindest in unserem Teil des Universums die physikalischen Bedingungen lebensfreundlich ausgefallen sein sollten.
  • Nachwuchs ist entscheidend

    03.12.2019, Anton Gutwein
    Um den Kommentar von Dieter Fend aufzugreifen. Die Anzahl der Kinder ist entscheidend. Der Neandertaler war an ein kaltes Klima angepasst. Als Jäger und Sammler musste er mit den Ressourcen auskommen, die ihm die Umgebung bot. Dementsprechend hatte der Neandertaler sicherlich auch ein Sexualverhalten, dass dem Nahrungsangebot entsprach. Als das Nahrungsangebot durch den Klimawandel besser wurde, hat der Neandertaler nicht einfach mehr Kinder bekommen können. Diese kulturelle Umstellung benötigt Zeit, Zeit in der der "Afrikaner" ihm Lebensraum und Nahrung streitig gemacht hat und durch mehr Nachkommen nachhaltig absichern konnte. Zu Peter Möck möchte ich sagen. Sein Beispiel von den Eskimos, die zum Homo Sapiens zählen, widerspricht seiner These vom nur kriegerischen Sapiens und dem friedlichen Neandertaler. Zudem ist der Glaube, der Neandertaler wäre friedlich gewesen, sehr gewagt. Wer seinesgleichen isst, wird seinesgleichen auch töten.
  • Anmerkung

    03.12.2019, Ludwig Schaber
    Mit derselben Thematik hat sich schon Karl R. Popper in seinem Spätwerk "Die Welt des Parmenides" ausführlich auseinandergesetzt.: "The World of Parmenides- -Essays on tthe Presocratic Enlightment" Routlegge, London/New York 1998 (deutsch Piper Verlag München 2001).
  • Leider stimmt´s

    02.12.2019, Jens Janssen

    Natürlich ist die These, das Opferschutz und Rechtspopulismus gut zusammenpassen, richtig.
    Ich bin Strafverteidiger und vertrete immer wieder Beschuldigte in Sexualstrafverfahren. Sie sehen sich einer Front von schwarzen Roben gegenüber, die nicht nur mit dem Brustton der inneren Überzeugung hohe Strafen fordern und verhängen, sondern auf dem Weg zum Urteil den Beschuldigten in die Position bringen, seine Unschuld zu beweisen statt
    die Angaben von vermeintlichen oder tatsächlichen Opfern zu hinterfragen. Das ist auch ganz leicht geworden, weil schon das Hinterfragen der Angaben von Zeuginnen, die oftmals nur noch per Videokonferenz in die Sitzungssäle zugeschaltet werden, moralische Empörung auslöst.

    Da geht es Migranten vor Gericht noch etwas besser.
    Zwar kommt der Drogendealer aus Gambia viel leichter als der Biodeutsche ins Gefängnis und viel schwerer wieder raus.
    Aber hier gelten immerhin noch die klassischen Regeln des Strafprozesses.

    Hinter der völlig berechtigten Forderung des Schutzes vor patriarchaler und durchaus struktureller Gewalt gegen Frauen steht zunehmend ein Weltbild der reaktionären Sexualmoral, das Frauen nicht als selbstbestimmte Wesen, sondern eben nur noch als Opfer begreift.
    Und ja, leider arbeiten Opferschützer und Rechtspopulisten mit den gleichen Emotionen, die ein rechtsstaatliches Strafverfahren unterhöhlen.

  • Forschende Mediziner sind auch nur Wissenschaftler

    30.11.2019, Katja Werner
    Leiider ist weder das defacto noch immer gelebte Ordinatssystem noch der unkritische Umgang mit eigenen Daten ist ein primäres Medizinerproblem, nicht mal nur eines der MINT Wissenschaft. Der Schmu lässt sich recht leicht in der Wissenschaft finden, da er hier z.B. in Form der Publikation leicht zugänglich ist, aber auch im Ingenieurswesen (Dieselskandal), der Baueirtschaft (BER) Journalismus (Hitler-Tagebücher), Sport (Dubai) um nur ein paar Schlaglichter zu nennen. Solange eine Kultur herrscht, die Lug und Trug belohnt, wird sich daran wohl nichts ändern.
    Transparenz, Wertschätzung sorfältiger Arbeit und stärkere Bewusstmachung der sozialen Verantwortung eines Jeden ist wohl der beste Weg diesen Misstand abzuschaffen.
  • Sexualzyklus bei Neandertalern

    30.11.2019, Dieter Fend
    Klappt nicht mit der Lesermeinung. Letzter Versuch. Menschenaffen haben einen ähnlichen Sexualzyklus wie der Mensch. Sie können also in Gruppen praktisch immer. Es gibt aber Ausnahmen. Etwa bei den Berberaffen auf Gibraltar oder bei den Japanmakaken. Wahrscheinlich haben Jahreszeiten und Nahrungsangebot einen Einfluss auf den Sexualzyklus. Es liegt also nahe, etwas ähnliches bei den im kalten Norden lebenden Neandertalern zu vermuten. Möglicherweise waren deren Frauen nur ein oder zweimal im Jahr fortpflanzungsbereit. Das wäre ein erheblicher Nachteil gegenüber dem aus Afrika stammenden Homo Sapiens gewesen. Denn wenn Krankheit oder Nahrungsmangel dem Nachwuchs wenig Überlebenschancen ließen, wäre das für den Neandertaler viel schwieriger auszugleichen gewesen, als für den modernen Menschen. Dessen Gruppen konnten schneller anwachsen und ihre Art sich weiter ausbreiten. Diese Theorie ließe sich sicher durch genetische Analyse überprüfen. Ich hatte vor längerer Zeit schon an die Uni Leipzig geschrieben, aber keine Antwort erhalten. Vielleicht könnte Spektrum mal nachhaken. Wäre doch interessant - oder ?
  • DUF 1220

    29.11.2019, Gerd Kistner
    DUF 1220-Analysen zeigten, daß der Neandertaler mehr Kopien aufwies als der Homo sapiens und auch ein größeres Hirnvolumen hatte. Beim Homo sapiens besteht eine positive Korrelation zwischen DUF 1220 Kopienzahl und IQ. Vielleicht war der Neandertaler nicht nur intelligent, sondern sogar intelligenter als der Homo sapiens? Gibt es neuere Untersuchungen zu dieser Thematik?
  • Neandertaler zu gut für diese Welt?

    29.11.2019, Peter Möck
    Der Neandertaler war an ein eisiges Habitat angepaßt und hatte alle Hände damit zu tun, sich in diesem zu behaupten. Da blieb kaum Zeit, sich mit anderen herumzuschlagen. (Die Eskimos sind heute wohl aus dem gleichen Grund das einzige Volk auf diesem Erdball, das noch nie Kriege geführt hat.) Der aus Afrika stammende h. Sapiens sapiens kam aus einer kriegerischen Tradition. Ich behaupte: der Neandertaler starb nicht aus, er wurde ausgestorben, weil er zu friedfertig war.
  • @ Red: creatio ex nihilo

    27.11.2019, Paul Kalbhen
    Der Begriff "Nichts" kommt selbst im biblischen Schöpfungsakt des Alten Testamentes nicht vor, sondern entwickelte sich erst aus der Theologie des Neuen Testamentes als "creatio ex nihilo". Die theoretischen Physiker Stephen Hawking und Alan Guth schreiben in ihren Büchern "Eine kurze Geschichte der Zeit" bzw. "Die Geburt des Kosmos aus dem Nichts", dass im Zeitpunkt des sogenannten Urknalls (eine ursprünglich abwertende Bezeichnung für die Big Bang-Theorie ihres Gegners, des britischen Astronomen Fred Hoyle) der positiven Materieenergie das Gleichgewicht durch die negative Gravitationsenergie gehalten wurde - mit der Gesamtenergie "null"! Aus ihr vollzog sich mit der Expansion des Universums die Entstehung von Energie und Naturgesetzen innerhalb des Quantengemenges von ungeheurer Dichte. Da fällt mir als Analogie die Metapher, das Wortspiel von "Hardware und Software" der Informatik für Energie und Naturgesetze des kosmischen Prozesses ein.
    Mit den besten Grüßen Paul Kalbhen
  • Kurze Geschichte der Rosskastanien

    25.11.2019, Nicola Martinoni
    Guten Tag,
    Aus der Süd der Schweiz gekommen, und nach dem das ich habe meine die deutsche Sprache in die Deutschschweiz gelernt, habe ich Rosskastanien als Mundart Wort gefasst. Bis auf die Lektüre diese Artikel hätte ich auf Hochdeutsch Pferdkastanien gesagt. Deswegen glaube ich nicht das Rosskastanien auf der Indoeuropäisch für falsch kommt, sonder von die Alemannisch Ross = Pferd (https://als.wikipedia.org/wiki/Hauspferd)

    Mit freundliche Grüsse Nicola
  • Nichts

    25.11.2019, Red
    > Sind die Felder besonders stark, könnten sogar Teilchen aus dem Nichts entstehen.
    Was mich immer wieder stört: Wenn Felder existieren, kann man doch nicht von "Nichts" sprechen.
    Überhaupt müsste "Vakuum" in diesem Artikel erst einmal definiert werden. Vakuum in einem Glaskolben oder Vakuum des Universums? Die Grundfrage aller Fragen lautet doch: Wie kann aus Nichts etwas entstehen, Urknall usw. Sobald jemand von Feldern oder etwas "unendlich kleinem das explodierte" redet, redet er nicht mehr von einem Nichts. Das Nichts hat nicht einmal den Namen "Nichts". Auf solche Fragen finde ich nirgends eine sinnvolle Erklärung, wohl weil es keine gibt. Stattdessen immer nur was mit "Quantenfluktionen" usw. Quanten sind aber nicht "Nichts", sondern etwas ganz reales.
  • Etwas abgeknöpft zu bekommen, ist etwas anderes als eine Spende

    25.11.2019, Hajo Dasting-Hussner
    Es scheint dem Zeitgeist zu entspringen, dass uns die Bedeutung der Begriffe "Gleichheit" und "Gerechtigkeit" immer mehr abhanden kommen. "Gleiches Recht für alle" ist kein "schönes" Motto, sondern das grundlegende Prinzip unseres Rechtsstaats, und nicht die Chancen (also die Möglichkeiten, Lebenspläne zu entwickeln und umzusetzen) sind bei uns ungleich verteilt, sondern die angelegten Eigenschaften und Fähigkeiten der Menschen. Genau die führen aber dann zu sozialer Ungleichheit. Eine Gesellschaft, die Chancengleichheit verwirklicht, ist daher auch eine gerechte Gesellschaft, aber natürlich auch eine ungleiche. Im Gegenzug hat soziale Gleichheit immer die Ungerechtigkeit im Gepäck. Im eigenen Interesse muss daher eine Gesellschaft für einen gewissen sozialen Ausgleich sorgen, weil sonst der Fortbestand dieser Gesellschaft von Kriminalität und sozialem Unfrieden bedroht ist (was man nach Hauser wohl als Aufgeben der Kooperation verstehen könnte). Wie Michael Springer richtig bemerkte, verwirklichen Gesellschaften mit sozialer Marktwirtschaft das am ehesten.
    Leider steckt aber inhärent in jedem Sozialstaat der Keim eines Problems - nämlich die Tragik der Allmende. Verteiler und Empfänger des Gemeinguts sind meist nicht diejenigen, die es erwirtschaftet haben. Daher sind die Schattenseiten der Umverteilung über Zwangsabgaben immer wieder Steuerverschwendung, Misswirtschaft, persönliche Bereicherung, Vetternwirtschaft, Aufblähen der Bürokratie, aber auch Erschleichen von Sozialleistungen, mangelnde Bereitschaft, sich durch eigene Arbeit zu versorgen, und immer größere Ansprüche an die Gemeinschaft. Als Folge davon kann die Bereitschaft von Wohlhabenden erodieren, sich etwas abknöpfen zu lassen, was man z.B. an Steuerhinterziehung und Steuerflucht sehen kann. Wohlhabende sind aber durchaus bereit, von sich aus gemeinnützig zu spenden, besonders wenn sie selbst bestimmen können, wer Nutznießer der Spenden sein soll. Menschen wie Bill Gates oder Warren Buffett etwa haben den größten Teil ihres Vermögens freiwillig in gemeinnützige Stiftungen gesteckt. In der Geschichte gibt es viele Beispiele dafür, dass Wohlhabende die Gemeinschaft oft an ihrem Reichtum partizipieren lassen, besonders, wenn sie unter öffentlicher Beobachtung stehen. Das zählt zu unserem evolutionär erworbenem Verhaltensrepertoire. Insofern kann man der Spendenbereitschaft von Menschen durchaus trauen. so könnte man auch die Ergebnisse von Hausers Untersuchung interpretieren, bei der sich soziale Unterschiede kompensieren ließen, wenn die besser ausgestatteten Spieler zugleich auch spendabler waren. Eine Gesellschaft sollte daher besser mehr auf die freiwillige in unserer Natur verankerte soziale Mitverantwortung der Menschen setzen, als ihnen immer mehr Abgaben abzuknöpfen, auf deren Verteilung sie dann keinen Einfluss mehr haben.
Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.