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Kommentare - - Seite 803

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Rechenschwäche gibt es nicht ... wie viel Mathematik braucht der Mensch?

    17.10.2013, Dr. Isabell Gieringer
    Sehr schön finde ich die Darstellung der "erfundenen" Krankheiten - sie macht deutlich, dass es Menschen sind, die Definitionen dafür finden, was und wer "krank" ist. Der Zeit und Gesellschaftsbezug darf hier nicht vergessen werden. Allerdings eine einfache Behauptung, dass es Rechenschwäche nicht gibt und rechnen jeder lernen kann, hilft den Betroffenen wenig und trägt auch nicht zur wissenschaftlichen Klarheit bei, wenn diese Behauptung nicht belegt wird. Sie steht dann eben als Behauptung im Raum - sonst nichts.
    Die Frage nach dem Mathematikunterricht sollte meiner Meinung nach grundlegender gestellt werden. Für die meisten Menschen ist der Inhalt des Mathematikunterrichts ab Klasse 7 nicht mehr relevant für ihr nachschulisches Leben und wird daher zurecht vergessen. Die Bereiche des Gehirns, die durch die Mathematik geschult werden, könnten vielleicht auch durch lebensnähere Unterrichtsinhalte trainiert werden. Ich denke hier besonders an die Logik und Argumentationstheorie. Leider gibt es praktisch keinen Logikunterricht, obwohl dieser gerade in einer Demokratie sehr wichtig sein könnte. Logische Fehler in Argumentationen zu durchschauen oder fehlende Voraussetzungen aufzudecken, wäre auf jeden Fall ein Lernen, das auch nach der Schule noch Relevanz hat. Warum also die Kinder jahrelang mit nicht lebensrelevanten Zahlenspielen beschäftigen, während die für ein mündiges Urteil viel wichtigere Logik und Argumentationstheorie schon gar nicht erst auf dem Lehrplan steht??
  • Ich weiß, dass ich nichts weiß

    17.10.2013, Felix Cyano
    1927 wie auch heute überwiegt die Einbildung, das große Unbekannte durchschaut zu haben. Es sind nur noch ca. 200 unbekannte variablen oder Naturkonstanten die als Krücke benötigt werden, die aktuellen Modelle auch in der Realität einigermaßen anwenden zu können. Es herrscht die Verblendung, die Welt erkannt zu haben. Es ist eine Arroganz der Weisheit, die schon immer die Menschheit davor bewahrte, sich ihrer Unwissenheit bewußt zu werden. Jedoch nur das Wissen um die Unwissenheit führt zu neuer Erkenntnis. Die tausendste Verwendung einer Theorie, die sich offenbar gegen die Phänomene der Realität sträubt, macht sich nicht besser. Was unterscheidet die Dogmen der Kirche von den Dogmen der herrschenden Lehrmeinungen? Was unterscheidet die Hierarchie kirchlicher Ränge von professoraler Selbstherrlichkeit? Universitäten sind verkommen zu einem Ort der Bewahrung traditioneller Theorien. Wer sich nicht in ihrem Rahmen bewegt, wird aus der Glaubensgemeinschaft ausgestoßen.
    Die Aufklärung, einst als Innovation der Erkenntnisgewinnung gefeiert, reiht sich inzwischen ein in die große Liste dogmatischer Welterklärungen. Welches Interesse an neuer Erkenntnis kann noch bestehen, wenn scheinbar alles bereits erkannt und beschrieben ist? Was ist peinlicher als das Cern und die Jagd nach dem "Gottesteilchen", dem Heilsbringer, dem Teilchen, dass endlich belegt, im Recht zu sein?
    Einem Mediziner, der an Krebs stirbt, wird posthum der Nobelpreis für seine Arbeiten zur Erforschung des Krebs verliehen; einem Physiker, der Nobelpreis für ein Teilchen, das nur dafür nützlich ist, unnütze Theorien zu belegen. Nein, wir sind nicht im Mittelalter, wir schreiben das 21. Jahrhundert. "Wissenschaft" wird heute betrieben als das Jagen nach verspinnerten Theoriegebäuden, je komplizierter und verquaster, umso eindrucksvoller und genialer. Das dramatische dabei ist, es scheint aus dieser Situation keinen Ausweg zu geben. Wer hat wirklich daran Interesse, den Status Quo zu verändern? noch dramatischer, wer erkennt überhaupt dieses Dilemma?
  • Leistungsdichte unzureichend

    17.10.2013, Jutta Paulus
    Bei 0,13 W/qm errechnen sich nach Adam Riese für ein kW knapp 10.000 qm, also 1 Hektar, mehr als ein durchschnittliches Fußballfeld. Selbst bei angenommener Volllast über 8760 Stunden im Jahr kommen dabei noch nicht mal 10 MWh zusammen. Die schafft unsere Aufdach-Photovoltaikanlage auf 80 qm Fläche locker. Wie viel Meer will man da mit den Wunderbehältern bestücken?
  • Es gibt noch einen weiteren Grund...

    16.10.2013, J. W.
    ...der vor einem halben Jahr in den Medien aufkam:
    http://www.wetteronline.de/klimawandel?day=03&month=04&year=2013&token=ae

    Die Gletscher schmelzen tatsächlich schneller ab. Ihr Schmelzwasser ist salzärmer als das Meer und schwimmt deshalb oberhalb, obwohl es kälter ist. Dieses Wasser gefriert dadurch leichter an, sodass die scheinbare Fläche des Antarktiseises wächst. Tatsächlich ist das nur ein vorübergehender Effekt.
  • Passend zu dem Beitrag "Große Mythen sterben langsam"...

    16.10.2013, Christian Lipp
    ...wird in diesem Artikel im letzten Abschnitt weiter der Mythos verbreitet, dass !die! Dinosaurier vor 65 Mio. Jahren ausgestorben seien. Mit den Vögeln stellen sie heute aber unter den Landwirbeltieren die meisten Arten!
  • Ein neuer revolutionärer Druchbruch

    15.10.2013, Seibt
    Wenn das Energieproblem heutiger und zukünfiger Generationen gelöst werden könnte, so würde ich das sehr wohl als einen Geniestreich betrachten. Das geschieht heute wohl mit der LENR-Technologie, die es - bisher noch nicht theoretisch nach vollziehbar - erlaubt, mit Hilfe von nuklearen Reaktionen große Mengen an Energie freizusetzen, obwohl das bisher unter Berücksichtigung der Coulumb-Bariere als unmöglich postuliert wurde. Wer heute noch die Möglichkeit der Energiefreisetzung mittels dieser Technologie - früher als 'Kalte Fusion' bezeichnet - in Zweifel zieht, sollte sich erst einmal mit dem Stand der Forschungen, Experimentergebnissen und der Möglichkeit des Kaufes eines solchen Gerätes beschäftigen - oder er muss als von gegensächlichen Interessenten bezahlter 'Wissenschaftler betrachtet werden.
  • AF447 ist nicht auf Computerfehler zurückzuführen

    15.10.2013, Hubert Kirrmann
    Beim AF447-Flug haben zwar die ADIRUs nach Vereisen der Pitots nicht weiter gewusst und sich ausgeschaltet. Es gibt keine bessere Handlung in diesem Fall. Damit haben sie klar gesagt: Mensch, übernimmt die Steuerung. Warum der Pilot dann das Flugzeug in den Strömungsabriss brachte, bleibt unverständlich. Dass keiner der Piloten die Stauwarnung hörte, lag vielmehr daran, dass Airbus in der Pilotenausbildung sagte: "ein Airbus kann nicht in Stall geraten". Der Absturz hat also weder mit numerischer Mathematik noch mit Fehlerbehandlung in Computer zu tun, sondern mit der Mensch-Maschine-Interaktion und Ausbildung, also mit menschlichen Faktoren. Was es gebraucht hätte, wäre ein Panikknopf gewesen, mit dem der Computer die Steuerung notdürftig wieder aufnimmt - vorausgesetzt, der Pilot setzt sich über seinen Berufsstolz hinweg.
  • Die Befunde enthalten auch gute Nachrichten...

    15.10.2013, Hans Brügelmann
    die aber kaum jemand zur Kenntnis nimmt:
    Junge Leute lesen entgegen allen Kulturverfallsthesen besser als ältere.
    s. im Einzelnen: https://db.tt/SMHJECQk
  • "Es gibt "Lüge", "Große Lüge" und "Statistik"." (Volkssprichwort)

    14.10.2013, Ausländerin
    Zitat: "Ein erstaunliches Ergebnis ist auch der Anteil der Erwerbstätigen in der Bundesrepublik, der für die jeweilige Arbeitsstelle eigentlich überqualifiziert ist: Er beträgt 23 Prozent und ist doppelt so hoch wie der Anteil der Unterqualifizierten. Hier werden Potenziale unzureichend genutzt, so die Studie."
    -
    Nein, liebe Redaktion, hier werden einfach die Gelder gespart. Und die Ausländer, die solche Stellen oft bekleiden, haben nicht wirklich die Möglichkeit etwas daran zu ändern...
  • Fragwürdig

    14.10.2013, Roland Schröder
    Eine Mathematikaufgabe aus dem PIAAC-Test fragt beispielsweise nach einem Prozentsatz ohne klarzustellen, von welchem Grundwert ausgegangen werden soll. Alle, die den Grundwert falsch raten, besitzen also weniger mathematische Kompetenz. Jeder spricht über das unbefriedigende Ergebnis, aber niemand über die unbefriedigenden Testfragen.
  • Selbst erlebt ...

    14.10.2013, Püller Franziska
    Kerstin (Name frei erfunden - Erlebtes ist echt!) kommt mit ihrer Mama zu mir in die Praxis (4. Schulwoche/ 1.Klasse!). Jeden Tag dasselbe, berichtet die Mama. Die Hausaufgabensituation ist nicht zu ertragen. Sie endet regelmäßig in einem Tränenmeer.
    Es stellt sich schließlich heraus, dass Kerstin, ein sehr bemühtes Mädchen, minimale motorische Schwierigkeiten hat und schon alleine das Halten des Bleistifts zur Mammutaufgabe wird. Aber was ich so nebenbei erfahre: Die Lehrerin hat am ersten Schultag begonnen, die Kinder die Ziffern zu lehren. Der Grund - die Kinder sollen so rasch wie möglich zum Rechnen kommen! In der Schultasche von Kerstin fanden sich Zettel, Zettel, Zettel, tja und nicht zu vergessen ein A5 großes Heftchen, voll mit winzigen Rechnungen (jede Ziffer nur etwa 5mm groß). Rechenschwäche vorprogrammiert! Das hat wahrlich nichts mit großen Klassen oder schlechten Arbeitsbedingungen oder dem Schulsystem zu tun, das ist schlicht und einfach pädagogischer Unsinn. Schon Piaget hat gesagt, dass Kinder in diesem Alter Material brauchen, um die Welt der Mathematik zu erobern. Erst ab etwa 10 Jahren ist die Gehirnreife da, die abstraktes Arbeiten erlaubt. Dabei bin ich voll überzeugt, dass diese junge Lehrerin es besonders gut machen will. Ursache meiner Meinung nach ist die mangelhafte praktische Ausbildung an den Pädagogischen Hochschulen. Was nützt es Lehrerinnen/Lehrern, wenn sie mit Statistiken gequält werden, aber im wahren Berufsleben keine Ahnung haben, wie sie die wundervolle Welt der Mathematik den Kindern nahe bringen können?
    Übrigens: Das ist das erste Mal, dass ich einen Beitrag ins Internet stelle. Aber das bewegt mich so, dass ich nicht anders kann.
  • Übertriebene Hysterie?

    14.10.2013, Dieter Krogmann
    Die teilweise völlig einseitige Darstellung der Problematik durch Göttert, auch in seinem Interview auf der Internationalen Buchmesse sehr deutlich werdend:

    siehe folgenden Link:

    http://www.3sat.de/page/?source=/kulturzeit/lesezeit/172385/index.html

    macht klar, wie ignorant Göttert gegenüber ursächlich geschichtlichen Tatsachen und Zusammenhänge argumentiert. Dabei fällt mir das Vorgehen der betreffenden angloamerikanischen Machteliten gegenüber "unterworfenen-kolonisierten" Völkern in der Vergangenheit ein.

    Das Verbot die eigenen Sprache und hierfür im Tausch nur Englisch sprechen zu dürfen, war die "Hauptwaffe" für die geistige und kulturelle "Umerziehung" vieler Völker, mit dem Ziel der Vernichtung bisheriger gesellschaftlicher Strukturen, um einer einseitigen wirtschaftlichen Ausplünderung den Weg zu ebnen und letztlich die Ursache dafür, daß Englisch zur Weltsprache wurde. Ich erinnere auch an die Abstimmung über die Umgangssprache in Amerika.

    Wenn nicht schon vor 200 Jahren von den Machteliten getrickst und gelogen worden wäre, wäre Deutsch heute die Weltsprache, denn auf vielen Gebieten der Wissenschaft war dies damals schon Fakt.

    Aber gerade das Interview mit Göttert ist für mich der Beweis, wie unverschämt weiterhin Fakten aus machtpolitischen Gründen verbogen werden. Das gehört scheinbar zur Strategie von machtpolitischen Entscheidungen und macht deutlich, wie sich Wissenschaftler entgegen besserem Wissen machtpolitischen Zwängen beugen bzw. sich anbiedern.
  • Übertriebene Hysterie?

    13.10.2013, Dieter Krogmann
    In seinem Gespräch am 12. 10. anläßlich der Frankfurter Buchmesse macht Göttert Bemerkungen zum Thema, die eine erschreckende Ignoranz gegenüber der nicht zu bestreitenden Kolonisations- und Unterdrückungsgeschichte der anglo-amerikanischen Machteliten offenbart.

    http://www.3sat.de/page/?source=/kulturzeit/lesezeit/172385/index.html

    Hierin zeigt sich aber gerade, daß Völker mit Hilfe der "Vernichtung" ihrer Sprache, ihres kulturellen Selbstbewußtseins beraubt wurden und damit in ein gesellschaftliches Chaos gestürzt wurden, die es dann erlaubten diese Völker zu unterdrücken und wirtschaftlich sowie kulturell auszuplündern.

    Und dies geschah und geschieht immer nach einem gleichen Muster: Demontage der bisherigen gesellschaftlichen Ordnungs- und Machtstrukturen u.a. über das Verbot, die eigene Sprache zu sprechen. Kinder aus den Familienverbänden zu reißen und in "Internatsschulen" zwangsweise, in Art einer Gehirnwäsche gefügig zu machen, für eine Weltanschauung die den Machtansprüchen der Unterdrücker auf möglichst vielen gesellschaftlichen Ebenen zuarbeitete.

    Diese Strategie der umfassenden Vereinahmung von Völkern und damit auch den hierzu gehörigen wirtschaftlichen und militärstrategisch wichtigen Räumen, läuft nicht nur über die Sprache, sondern über viele Plattformen gerade in unseren gegenwärtigen europäischen Gesellschaften ab. Das Ergebnis erleben wir ja gerade in der Zerstörung von sozialen Errungenschaften und Bürgerrechten zugunsten der globalen Finanzmächte.

    Wie Göttert im obigen Gespräch in 3sat ja selber erwähnt, war die deutsche Sprache im wissenschaftlichlichen Bereich bis ca. 1890 unbestritten die Sprache der Wissenschaft weltweit. Danach folgten dann der I. und II. Weltkrieg. Die Dämonsierung der "Deutschen" aufgrund dieser Tatsachen scheint eine unendliche Geschichte zu sein. Die Aufarbeitung zur Vorgeschichte dieser Kriege, aus jüngster Zeit, von "unbelasteten" Wissenschaftlern, geben Anlaß zur Hoffnung, in Zukunft einiges völlig anders zu beurteilen.

    Das Unterschieben von "nationalistischen Geisteshaltungen" ist bei diesen Diskussionen immer eine sehr bequeme und nützliche Sache und eine hervorragende Ablenkungsstrategie, wenn es denn nur die "Deutschen" betrifft.
  • Entscheidungshilfe für Leser

    13.10.2013, Hubertus Feldmann
    ... nunmehr seit Jahren lese ich die hier veröffentlichen Rezensionen über das eine oder andere Thema. So manche Kauf- bzw. Leseentscheidung wurde mir dadurch erleichtert. Allerdings wurde ich ziemlich oft auch in die Irre geführt bzw. blieb etwas ratlos zurück.

    Auch in dieser Rezension gibt es, wie es sich für eine gute Rezension gehört, Aspekte die für das Buch, andere, die eher dagegen sprechen. Letztlich bin ich möglicherweise nicht schlauer als zuvor. Denn wenn man zum x-ten Mal eine Einführung über das Gehirn zu lesen bekommt, um dann eher am Rande über einige wenige Aspekte genauer informiert zu werden, dann ist das irgendwann pure Zeitverschwendung. Auch wenn, wie in diesem Fall, eine lockere Präsentation, einen "Mehrgewinn" verspricht. Aber will ich wirklich auf jedem Gebiet unterhalten werden? Geht es nicht mehr Gimmicks oder ähnlichem?

    Mein Vorschlag: Vielleicht können sie ja bei verschiedenen Rezensionen eine Grafik abbilden, die den Grad der wissenschaftlichen Tiefe abbildet, also beispielsweise zwischen populärer Präsentation nahe der Schmerzgrenze und einem nur noch für Fachleute verstehbarem Wissenschaftsjargon.
    Stellungnahme der Redaktion

    Sehr geehrter Herr Feldmann,

    Ihre Überlegungen im zweiten Absatz laufen darauf hinaus, dass das Werk wohl eher nichts für Sie ist. Damit hat die Rezension doch ihren Zweck erfüllt: Sie hat Ihnen Informationen an die Hand gegeben, auf deren Grundlage Sie entscheiden können, ob Sie sich mit dem Buch weiter befassen möchten oder nicht. Ihre Antwort lautet offenkundig "Nein"; andere Leser werden zu einem anderen Urteil kommen. Genau das ist der Sinn von Buchkritiken: den Lesern diesbezüglich eine Entscheidungshilfe zu geben.

    Was Ihren Vorschlag bezüglich einer Grafik anbelangt: Buchkritiken sind per definitionem kommentierende Texte und damit subjektiv geprägt. Die Einschätzung des Werks, und auch des Grads seiner wissenschaftlichen Tiefe, geschieht immer aus der persönlichen Perspektive des Rezensenten heraus und kann daher nicht numerisch exakt sein. Das Abbilden einer Grafik/eines Diagramms würde daran nichts ändern.

    Mit den besten Grüßen
    Frank Schubert

  • Absurd

    13.10.2013, Tim
    Mirowski hätte bei seiner Untersuchung ruhig auch mal einen Blick auf die Realität werfen sollen. Die Staatsquoten praktisch aller westlichen Staaten steigen seit Jahrzehnten stetig an. Mit anderen Worten: Der Westen fährt quasi seit den 50ern ein permanentes Keynes-Programm auf Hochtouren. Gleichzeitig haben Regulierung und Staatseingriffe in vielen Branchen bizarre Züge angenommen. Übrigens auch im Finanzsektor: Die neoliberale Antwort auf die Euro-Krise wären ganz sicher nicht Milliardenzahlungen an Banken gewesen.

    Was den Westen seit vielen Jahrzehnten quält, ist Staatskorporatismus, nicht Neoliberalismus. Die neoliberalste Wirtschaftsordnung der deutschen Geschichte war Erhards Soziale Wirtschaft. Heute hat der Neoliberalismus nirgendwo mehr Einfluß.
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