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Kommentare - - Seite 386

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Ellipsen und elliptische Kurven

    17.09.2017, Oliver Weilandt
    Eine kleine Korrektur: Im Artikel wird der Begriff "elliptische Kurve" synonym zu "Ellipse" verwendet. Das ist zwar verständlich, aber leider nicht korrekt. Elliptische Kurven lassen sich als glatte Kurven dritten Grades beschreiben und sind deshalb niemals Ellipsen.

    Die Wortverwirrung ist historisch bedingt. Bei dem Versuch, den Umfang von Ellipsen zu berechnen, stieß man auf nicht elementar lösbare Integrale, die elliptischen Integrale. Aus diesen gewann man die sogenannten elliptischen Funktionen, doppelt-periodische Funktionen auf der komplexen Zahlenebene. Wenn man diese doppelte Periodizität herausrechnen möchte, betrachtet man einen Fundamentalbereich der Ebene. Es handelt sich um ein Parallelogramm, bei dem die gegenüberliegenden Seiten jeweils miteinander identifiziert werden: ein Torus. Diese reelle Fläche ist als komplexe Mannigfaltigkeit betrachtet eindimensional, mithin also eine Kurve. Diese Kurven haben das Adjektive "elliptisch" quasi geerbt. Mit Ellipsen haben sie nicht mehr viel zu tun.
  • Falsche Richtung

    16.09.2017, Markus Schnabel
    Es fehlt nicht generell an Gedanken und Handlungen, die dem Gefühl der Verantwortung entspringen, aber dieses Gefühl nimmt mit der Entfernung schnell ab. Bei Kind, Partner, Familie ist es stark. Zukünftige Generationen oder Säuglinge in Afrika sind weit weg und fremd. (Die Flüchtlingskrise hat mir gezeigt wie selektiv und manipulierbar die Solidarität mit fremden Hilfsbedürftigen ist, ohne eine Einordnung in einen rationalen Rahmen - erinnert sich noch jemand an 1,4 Millionen Kinder auf der Flucht vor Boko Haram, September 2015 knapp vermeldet, keine Bilder?)

    Verschiedene Kulturen geben ihren Mitgliedern verschiedene Möglichkeiten, sich als verantwortlich zu erweisen. Bill Gates verbraucht das zu Lebzeiten erworbene Vermögen, um Kinder zu retten (bisher, je nach Schätzung, zwischen 3-30 Millionen) - toll. Die Quandts verprassen ihr Familienerbe nicht, sondern kümmern sich mit um die Zukunft ihres Unternehmens, und damit auch um die Beschäftigten - naja. Japan nimmt keine Flüchtlinge auf, aber die Einkommens- und Vermögensungleichheit ist kleiner als in Deutschland und den USA, es gibt eine staatliche Krankenversicherung und die Lebenserwartung ist sehr hoch. Japanische Großunternehmen haben über die bloße Gewinnorientierung hinaus den Anspruch, den Wohlstand der Nation zu mehren - nicht schlecht. Will man verändern und erweitern, wofür sich Menschen verantwortlich fühlen, geht das über die Kultur, nicht individuelle kognitive Fähigkeiten.

    Ich würde mir eher eine Erweiterung des Begriffs "Begabung" auf künstlerisch-kreative Fähigkeiten wünschen, falls die dann mehr gefördert werden. (Des psychologischen Begabungsbegriffs - so groß ist der Einfluss der Psychologie nicht, dass man "begabter Fußballer" nicht mehr hören wird.) Wenn wir dereinst endlich Zeit für Kunst haben, weil alle Probleme, von Krankheit bis Klima, dank MINT gelöst sind, werden das furchtbar deprimierende Gimmicks werden, im Vergleich zu einem japanischen Teebecher, einer kleinen Holzfigur von der Osterinsel oder einer Renaissancezeichnung. Denn niemand lernt mehr, dass Kreativität körperliche Tätigkeiten und Erfahrungen voraussetzt, die man dann z.B. beim Malen braucht, damit die Hand noch glückliche Entscheidungen treffen kann, wenn man nicht mehr weiter weiß.
  • ja, mit Einschränkungen

    16.09.2017, Fritz Kronberg
    Sehr geehrte Frau Baudson!
    Die letzte der laut Sternberg notwendigen Eigenschaften um für die Gesellschaft nützlich zu sein ist eher kontraproduktiv. Wer wollte bezweifeln, daß die Nazis für ihre Ideologie "gebrannt" haben oder daß das Gleiche für die Islamisten gilt? Auch das mit der Ethik ist außerordentlich fragwürdig. Jede Ideologie hat ihre eigene Ethik und die steht gelegentlich durchaus im Gegensatz zu der, die man selbst für sinnvoll und geboten hält. Die 10 christlichen Gebote beispielsweise werden hierzulande immer als das Nonplusultra an Ethik verkauft. Für mich sind aber nur vier davon wirklich ethisch im universellen Sinn. Die anderen sechs sind Redundanzen oder völlig überflüssig, weil auf einen Gott fixiert, den es zu verehren gelte. Die vier sind: nicht morden, nicht stehlen, nicht lügen (das wiederum mit der Einschränkung der Höflichkeitslüge) und die Verpflichtung das Alter zu ehren. Bleiben von den Sternbergschen Eigenschaften zweieinhalb, die nicht durch den IQ mit abgedeckt und außerdem auch noch wirklich nützlich sind. Dafür so ein Ballyhoo?
  • Schwächen ausbügeln oder Stärken fördern ?

    16.09.2017, Detlef Kroll
    das sollte jeder für sich selbst bestimmen dürfen. Ein selbstbestimmtes Leben macht in den meisten Fällen glücklicher, als ein fremdbestimmtes.
    Es sei denn, jemand hat besondere Schwächen im Treffen solcher Entscheidungen und freut sich, wenn ihm andere diese Entscheidungen abnehmen. Vielleicht ist sogar die Gruppe derer, die gerne fremdbestimmt leben wollen, grösser als man denkt. Wurde das eigentlich schonmal untersucht ?

    Von den berühmten Persönlichkeiten der Geschichte wissen wir mehr über deren Stärken und wenig über ihre Schwächen. Ob Einstein nun Legastheniker war oder nicht ist ziemlich uninteressant. Und wenn er es war: Hätte irgend jemand etwas davon gehabt. ihn in seiner Schreib- und Leseschwäche stärker zu unterstützen? Hätte man dann auf seinen Grabstein geschrieben: "Zuletzt hat er fast alles richtig geschrieben" ?

    Vielleicht war er auch kein ordentlicher Mensch und man hätte ihm bessere Ordnung beibringen können. Um dann auf seinen Grabstein zu schreiben:

    "Er hat immer seine Wohnung schön aufgeräumt".
  • Danke

    16.09.2017, Desigtheoretiker
    Danke, dass Sie Menschen aus anderen Disziplinen mit diesem Artikel die Ansätze und den Hochbegabungsbegriff von Sternberg nahe bringen. Mein Fachgebiet ist die Designtheorie und -didaktik und dort werde ich diesen Eintrag fruchtbar verwenden, denn viele Eigenschaften / Fähigkeiten, die Sternberg unter dem Begriff Hochbegabung sammelt sind ausschlaggebend für die Fähigkeit von Menschen zu Entwerfen, also eine wünschenswerte, konkrete, sinnlich erfassbare Vorstellung des zu Seienden zu erarbeiten.
  • Preise und Kosten

    16.09.2017, Landefeld
    Hier hat jemand etwas zu frei mit Kosten und Preisen, bzw. Deren Begriffen, jongliert. Grob gesagt ist Preis=KostenGewinn. (Steuern vernachlässigt)

    Für die Kassen sind die Beschaffung von Medikamenten natürlich ein Kostenfaktor. Die Hersteller treiben aber den Preis hoch, nicht jedoch die Kosten, diecsie niedrig halten müssen.

    Wenn man klar sagt, daß die Preise für Krebsmedikamente zu hoch sind, wird alles völlig klar.
  • erkannt!

    16.09.2017, kdm
    Das riecht verdammt danach, als wollten sie die Begriffe „Intelligenz“ und „IQ“ umdefinieren, damit die politisch gewünschten Personengruppen als die intelligentesten gelten.
    Und vorsorglich stellt man es schon mal so dar, dass einer der Leute, die zu Intelligenz und IQ irgendwas definiert hat, „Nazivergangenheit“ hat, damit also ohne weitere Begründung klar sei, dass man davon schnellstens wegmüsse.

    Bisher kam ich mir vor wie im Dilbert-Comic. Inzwischen komme ich mir mehr wie im Film Idiocracy vor. (H.D.)
  • Gegenrede

    16.09.2017, Lars Dietrich
    Guten Morgen!

    Ich komme zu dem Schluss, dass ein hoher IQ und Intelligenz schwer voneinander zu trennen sind.
    Was eine Person aus seiner Intelligenz macht, ist eine erste Frage.
    Und ob das gut oder schlecht ist, ist eine zweite Frage. Die Antwort auf die zweite Frage hängt davon ab, wen man fragt.
    Ein katholischer Priester wird andere Bewertungsmaßstäbe an ein Verhalten anlegen als Feministen, und diese wieder andere als "durchschnittliche" Leute.
    Aus einer Bewertung eines IQ sollte man subjektive Maßstäbe wie beispielsweise Kreativität heraushalten.
    Ein sehr gutes Beispiel liefert der Artikel auch eine interessante Weise ja selbst.
    Kreativität soll auch Bestandteil eines Hochbegabungsbegriffs sein.
    Ich zitiere:"Kreativität, wozu beispielsweise Flexibilität im Denken, eine maßvolle Risikobereitschaft oder Widerstandsfähigkeit beim Auftreten von Hindernissen (etwa auch, dass Leute eine tolle Idee nicht gleich willig annehmen, sondern man sie ihnen verkaufen muss)."
    Was hat Kreativität mit der "Fähigkeit" zu tun, gute Ideen nicht sofort anzunehmen, sondern darauf zu warten, dass sie einem verkauft werden??
    Für mich ist das ein Zeichen großer Blödheit.
    Und wer wertet, was kreativ ist? Da hat doch jeder seine eigene Schablone im Kopf...
    Und was soll überhaupt das Kriterium der "Nützlichkeit" bei einem Begabungsbegriff?
    Mir scheint, es mangelt hier an allgemeinem Verständnis von Begriffen.
    Was Flexibilität im Denken und analytisches Denken angeht, dies wird in IQ-Tests durchaus geprüft...

    Ich bin der Meinung, dass man die Aussage eines IQ-Tests nicht überbewerten sollte. Ein IQ-Test zeigt an, wie schnell jemand schaltet und denkt, und in welchen Bereichen. (Analytische Fähigkeiten, Sprachverständnis, räumliches Denken). Nicht mehr. Aber eben auch nicht weniger!
    D.h. wenn jemand einen hohen IQ-Wert hat, ist er in der Lage schneller Schlussfolgerungen zu ziehen
    und somit schneller zu lernen.

    Soweit mein Senf dazu.
    Grüße
  • Hatten wir schon

    16.09.2017, Rainer Möller
    Baudsons Vorschlag läuft praktisch darauf hinaus:
    Wir fassen alle progressiven Studenstiftungen (wie Ebert- und Luxemburg-Stiftung) zusammen (eine weichgespülte Adenauer-Stiftung darf sich evtl. beteiligen)
    und übertragen ihnen die staatlichen Gelder, die bisher der politisch neutralen Studienstiftung des dt. Volkes vorbehalten waren (weil es ja unangemessen wäre, die Staatsorgane zur politischen Zurückhaltung oder Neutralität zu verpflichten).
    Dann dehnen wir das ins Kindesalter aus.
    Dieses System der Begabtenförderung hatten wir schon - in der DDR. Es ist immer wieder interessant, wie viele Menschen sich die Wiederherstellung der DDR herbeisehnen.
  • Wichtig ist mehr als IQ

    15.09.2017, Michael Weskamp
    EIn wichtiges Thema. Es gibt genügend durchschnittlich oder leicht überdurchschnittlich intelligente, die mit Resilienz, sozialer Kompetenz und Hartnäckigkeit erstaunliches leisten, während Höchstintelligente oft nicht auf eine grosse Lebensleistung zurückblicken können. Da ist sicher noch einiges an Erkenntnis zu gewinnen. Vielleicht lässt sich durch gezielte Begabtenförderung mehr erzielen als nur durch zufällige Familienkonstellationen und Umfeld.
  • IQ ist ein Werkzeug

    15.09.2017, Ralph FIscher
    Hochbegabte über den IQ zu finden macht durchaus weiter Sinn. Von Hochbegabten mit einem hohen IQ und einer guten Ausbildung kann man durchaus gute Arbeit in Forschung und Entwicklung erwarten.

    Mehr nicht.

    Wann hätten in der Geschichte schon Hochbegabte wirklich Erfolg gehabt ? Meistens ist es doch so, das die Entscheidungen von Geldgebern und Politikern getroffen werden. Beides Gruppen, die eher durch Abwesenheit von Hochbegabung glänzen.
  • Zweistellig?

    15.09.2017, oflalla
    Da hat mal wieder jemand eine schlechte Note im IQ Test erhalten.
    Ein hoher IQ ist absolut keine Verpflichtung gegenüber der Gesellschaft. Die reagiert auf diese Höchstleistung - im Gegensatz zu Geld, Frauen, Sport - in der Regel ausweichend, beleidigt, wütend, bösartig, gewalttätig.
  • Es geht nicht alles auf eine Kuhhaut

    15.09.2017, Markus Schnabel
    Anders als in den USA ist der IQ in Deutschland nicht geeignet, um den Bildungserfolg vorherzusagen: "Aus einer größeren Studie wissen wir, dass Kinder aus der oberen sozialen Schicht mit einem Intelligenzquotienten von unter 100 Punkten mit einer Wahrscheinlichkeit von 50 Prozent eine Empfehlung für ein Gymnasium erhalten. Dagegen wird ein Kind aus der unteren sozialen Schicht mit der gleichen 50-prozentigen Wahrscheinlichkeit erst mit einem IQ von über 115 Punkten aufs Gymnasium empfohlen." (Elsbeth Stern in der ZEIT) Soviel ich weiß, ist bei Kindern aus den unteren sozialen Schichten zudem der Anteil der genetischen Varianz an der Gesamtvarianz des IQ (die Erblichkeit) erst in einem späteren Alter hoch, so dass man mit dem IQ-Test auch dann erst zuverlässig ihr Potenzial, ihre Entwicklungsfähigkeit abschätzen kann - die Ungerechtigkeit ist also vermutlich noch krasser. Hierzulande muss man dem psychologischen Intelligenzbegriff keine neuen Aufgaben aufladen, die bestehenden IQ-Tests zeigen, wo Handlungsbedarf besteht. Man sollte ihnen mehr Beachtung verschaffen.

  • Trennung Katzenkinder vom Muttertier

    15.09.2017, Ina Pinzel
    Ich wohne auf dem Land, die Katzenmütter finden ihren Weg zu mir; einiger ihrer Sprößlinge sind geblieben. So kann ich ein Urteil abgeben: I.d.R. werden hier, bei guter Futterlage, Katzenmütter erst wieder trächtig, wenn der Nachwuchs zwischen 3,5 - 4,5 Monate alt sind und bewiesen haben, daß sie für sich selber sorgen können. Diese Katzenkinder sind in der Tat zutraulicher, als Katzen in Familien, die deutlich früher entwöhnen mußten.
    Wahre Katzenliebhaber können warten UND abwarten, bis Tiger von sich aus kommt!
    Für alle evtl. Mahner: die, die zu mir kommen, werden ALLE kastriert, geimpft und gechipt..
  • Schwierig zu sagen,

    15.09.2017, Gottfried Heumesser
    ob Katzen fest oder flüssig sind. Bei Forschern gibt es aber welche, die überflüssig sind.
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