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Kommentare - - Seite 425

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Scheuklappendenke

    31.05.2017, Störk
    Einerseits beschwert man sich über verstopfte Autostraßen, andererseits wird gefordert, Autofahren *noch* unattraktiver zu machen?

    Ein Fahrrad ist ideal, um eine Person mit leichtem Rucksack von einem Ende der Stadt zum anderen zu bringen - vorausgesetzt, es stehen passende Wege zur Verfügung. Wie z.B. stillgelgte, ehemalige Bahstrassen, von denen hier in NRW immer mehr asphaltiert werden.

    Damit ist das Fahrrad aber keine Alternative zum Auto. Mit dem Auto fahre ich nicht nur an's andere Ende der Stadt, sondern auch zu Kunden an allen Enden des Bundeslandes. Mit einem Kofferraum voller Ersatzteile. Mit Fahrrad? Unmöglich.

    Was bräuchte ich, um auf's Auto zu verzichten? Kein drittes Fahrrad im Keller. Eher ein billiges, straßentaugliches Leichtflugzeug, und eine Infrastruktur von Start- und Landeplätzen an jedem Stadtrand. Die Innenstadtstraßen würden dadurch nicht entlastet, aber die Fernstraßen! Wenn man drei Dimensionen zur Vefügung hat statt nur einer, gibt es keine Staus.
  • Autofahren muss unattraktiv werden

    31.05.2017, herbert klein
    Solange die Verkehrsplanung sich in erster Linie am Auto orientiert, wird sich kaum etwas ändern. "Lückenschluss", neue Autobahnen, Ausbau zur vermeintlichen Unfallverhütung, usw. sind Zeichen, dass die notwendige Bewusstseinsänderung noch in den Kinderschuhen steckt, von praktischer Umsetzung in Projekten ganz abgesehen. Neben dem Ausbau von Radwegen wäre es auch dringend erforderlich, den ÖPNV attraktiv zu machen, u.a. durch eine entsprechende Preisgestaltung. Würde ein höherer Teil der Autokosten auf die Autofahrer abgewältz, würden Gelder frei, die dem ÖPNV zugute kommen könnten. Dies könnte den Einstieg in eine andere Mobilitätsweise stark begünstigen. Wenn man sich überlegt, welche Ressourcen ein Auto bei der Herstellung benötigt, welche Umweltbelastung es bei der Nutzung verursacht und sieht, dass meist im Schnitt etwa eineinhalb Personen von A nach B transportiert werden und das Auto die meiste Zeit des Tages nutzlos rumsteht, wird einem der Wahnsinn bewusst, der sich mit fadenscheinigen Argumenten fortsetzt. Alles für das Auto nach dem Motto: "Freie Fahrt für freie Bürger!" Mit Vollgas und weit über 100 PS rein in den nächsten Stau. Verletzte und Tote im Straßenverkehr sind dabei Kollateralschäden. Was werden spätere Generationen über uns denken?!
  • Fahrrad freundliche Gemeinden?

    31.05.2017, Robert Orso
    Ich lebe am Land und arbeite in der Stadt. Ich pendle also viel und kenne die Situation sowohl als Autofahrer als auch als Radfahrer an beiden Enden des Weges.

    Bis auf ganz wenige Ausnahmen sind sämtliche "für Radfahrende ausgewiesene Verkehrsflächen" Parade Beispiele dafür, wie man das Radfahren unattraktiv machen kann. Wahrscheinlich mit der Absicht, später darauf hinweisen zu können, dass trotz Ausbaus der Infrastruktur der Service nicht angenommen wird und daher unnötig ist.

    In der Stadt werden auf den ohnehin chronisch verstopften Straßen seitlich Linien gepinselt. Ich möchte nicht nachmessen, ob das wirklich überall 150cm sind - die ohnehin völlig unzureichend wären. Es ist vielfach als Autofahrer gar nicht möglich, diese Bereiche NICHT zu befahren. Den vorgeschriebenen Mindestabstand beim Vorbeifahren an einem Radfahrer von 1.5m kann man sowieso nicht einhalten, ohne in den Gegenverkehr zu fahren. Wozu auch? Die Radfahrer haben ja ohnehin ihre "eigene Fahrbahn". Dass dieser schmale Streifen regelmäßig durch "nur kurz" parkende Fahrzeuge (vorzugsweise SUV) vestellt sind, fällt ohnehin nur Radfahrern auf, nicht den Verkehrsorganen.

    Diese ganz und gar unbrauchbaren Flächen enden an der nächsten Ampel, wo sie auf der anderen Straßenseite fortgeführt werden - war leider nicht anders machbar. Oder sie enden dort ganz. Hunderte solcher Schein-Radwege machen zusammen auch "viele Kilometer Radwege in der Stadt" aus, was dem Herrn Bürgermeister das Privileg verleht, eine Tafel "Fahhrad freundliche Gemeinde" an der Ortseinfahrt anzubringen.

    Außerhalb der geschlossenen Ortschaften ist es einfacher. Da endet der Radweg, denn dafür ist eine andere Behörde zuständig. Falls überhaupt etwas vorgesehen ist, endet das spätestens an der nächsten Gemeindegrenze, denn dort wurden Radwege im Gemeinderat nicht genehmigt. Falls doch, dann natürlich auf der anderen Straßenseite und so schmal, dass zwei Radfahrer kaum aneinander vorbei kommen. Oder der Radweg wurde aus Kostengründen als Strich auf der Fahrbahn "erzeugt". Gut, das schmältert nun die Fahrbahn für die Autos, aber da sich ohnehin kein Radfahrer da drauf fahren traut, weil die Autos mit 100km/h direkt an ihnen vorbei brettern, kann man den ja auch mit dem Auto befahren.

    Das Problem beginnt also ganz konkret an der Zuständigkeit. Wenn in der StVO festgelegt ist: "Bei Neubau von Straßen und bei Sanierung vorhandener Straßen ist auf beiden Seiten der Fahrbahn ein durchgehender, von motorisierten Fahrzeugen und Fußgängern baulich abgetrennter Radweg von mindestens 2m Breite anzulegen", dann ist das in der Planung eben so zu berücksichtigen. Am Land ist das IMMER machbar. In der Stadt kann man das mit Einbahn Regelungen meist auch machen. Aber solange das ein Flickwerk von 50m langen, nicht durchgehend befahrbaren Schnipseln ist, ist Radfahren in der Stadt auf der Straße sicherer als auf dem "Radweg".

    Ein Streifen, den sich Radfahrer in beiden Richtungen mit Fußgängern teilen müssen, ist ebenfalls kein "Verkehrsweg". Wenn also das Fahrrad in der Stadt tatsächlich als Verkehrsmittel zur Fortbewegung von A nach B dienen soll, muss auch gewährleistet sein, dass dieser Verkehr flüssig bleibt und nicht alle paar Meter ein statisches oder mobiles Hindernis das Vorankommen blockiert.
  • Alternative kosmologische Modelle erforderlich

    31.05.2017, Joachim Blechle
    Sie schreiben:
    "Es gibt gute Gründe, konkurrierende Ideen über Ursprung und Entwicklung des Universums in Betracht zu ziehen …"

    Es gibt aber wohl mehr "gute Gründe" andere Theorien zu unterdrücken, zumal die Urknalltheorie wohl die (Menschen-)Massen ergriffen hat und damit zur "materiellen Gewalt" wurde.

    Ich wünsche mir, solange nicht alle materiellen Befunde vorliegen, also bspw. die DM nicht gefunden wurde, offene Modelle über das Universum. Man sollte sich nicht zu frühzeitig festlegen, weil sich das negativ auf den weiteren Erkenntnisprozess auswirkt.

    Ich selbst bevorzuge ein Modell, in dem sich das Universum in einem ständigen Erneuerungsprozess, so zu sagen in einem ewigen Kreislauf befindet. Auch dafür existieren hinreichend Indizien.
  • Und was war vor 1850?

    31.05.2017, Sebastian Lüning
    Ein Hauptproblem solcher regionaler Zusammenfassungen ist, dass sie sich nahezu ausschließlich mit den letzten zwei Jahrhunderten befassen. Dies ist klimahistorisch kurzsichtig, denn es gab bekanntlich auch vor 1850 wichtige Klimaschwankungen. Was sagt das 450-seitige Werk zum Beispiel zur Mittelalterlichen Wärmeperiode, die in der Schweiz stark ausgeprägt war und während der es dort ähnlich warm wie heute war?
    Stellungnahme der Redaktion

    Eine Leseprobe des Werks inkl. Inhaltsverzeichnis finden Sie hier:
    https://www.haupt.ch/Verlag/Buecher/Natur/Erde-Klima-Wasser/Wald-im-Klimawandel.html
    Demnach geht das Werk nicht auf die Mittelalterliche Warmzeit ein. Über sie ist aber bekannt, dass ihre regionalen Wärmeperioden nicht vergleichbar waren der globalen Erwärmung seit dem zurückliegenden Jahrhundert. Insbesondere die Temperaturen seit Ende des 20. Jh. sind sehr wahrscheinlich höher, als es die im Mittelalter waren (http://www.ipcc.ch/pdf/assessment-report/ar5/wg1/WG1AR5_Chapter05_FINAL.pdf , S. 409 ff.)

    Einen Eindruck vom Ausmaß klimatischer Veränderungen und regionaler Trends auf die globale Mitteltemperatur in den zurückliegenden 20.000 Jahren verschafft übrigens diese Grafik: https://xkcd.com/1732/

    Mit freundlichen Grüßen, d. Red.

  • "Radeln"

    31.05.2017, Felix Schulte
    Mag ein inhaltlich ein brauchbarer Artikel sein. Aber Radfahrender als Radeln (= nette Freizeitbeschäftigung) zu bezeichnen ist Teil des Problems. Bitte ändern.
  • Mit Verlaub, aber

    31.05.2017, Lutz Jansen
    was soll das ?
    Bisher war Spektrum.de immer ein Ort im WWW, an dem man sich über neue Entwicklungen und Erkenntnisse auf wissenschaftlichem Gebiet informieren konnte und das zumeist in allgemein verständlicher Form.
    Dieser Beitrag ist jedoch nichts davon. Es handelt sich nur um einen weiteren ideologisch motivierten Versuch, den Menschen eine Verzichtsideologie nahezubringen.
    Dabei will ich ja gar nicht bestreiten, daß Radfahren durchaus zahlreiche Vorteile hat. Aber hier wird nur ein weiteres mal versucht, die Radfahrer als Bessermenschen und die Autofahrer als rückswärts gewandte Dinosaurier zu definieren, wobei letztere es natürlich verdienen auszusterben.
    Dabei wird geflissentlich ignoriert, daß viele Menschen gar keine Alternative zu ihrem Auto haben, sei aus beruflichen, familiären oder sonstigen Gründen.
    Der obige Artikel liest sich wie eine Propagandabroschüre des ADFC bzw. Der Grünen.
    Die Inhalte sind weder wissenschaftlich noch neu. So etwas möchte ich bei Spektrum nicht sehen. Dafür gibt es andere Orte.
    Stellungnahme der Redaktion

    Lieber Herr Jansen,

    Ihr Vorwurf der Unwissenschaftlichkeit überrascht mich - schließlich liegen diesem Text ausschließlich seriöse wissenschaftliche Quellen zugrunde, darunter auch aktuelle Studien: so viel zu Ihrer Meinung, die Inhalte seien nicht neu. Wenn man Verkehrsexperten befragt, bestreitet keiner, dass eine zentrale Lösung des Verkehrsproblems weniger Autoverkehr in Großstädten ist. Deshalb weise ich auch den Vorwurf der Propaganda zurück: die Fachwelt ist sich da weitgehend einig. Die Frage ist nur, wie man das erreicht: wie man mehr Menschen dazu bringt, über Alternativen nachzudenken. Davon handelt dieser Text - auf wissenschaftlichem Niveau. Er verurteilt Autofahrer nicht, wie Sie behaupten. Natürlich gibt es Menschen, die auf das Auto angewiesen sind - und das will diesen niemand streitig machen. Aber seien wir ehrlich: das sind die wenigsten. Für die meisten ist es schlicht Gewohnheit. Und das ist die Herausforderung für die Wissenschaft.

    Mit freundlichen Grüßen,
    Eva Wolfangel

  • Von 50% Radanteil lernen (Dk, NL) - nicht von 1-3% (USA)

    31.05.2017, Vorstadt Strizzi
    "Sollte ein Planer in einer dänischen Stadt tatsächlich vorschlagen, Fahrräder auf der falschen Seite geparkter Autos fahren zu lassen – also zwischen der Fahrertür und dem rasenden Verkehr –, würden wir ihn auslachen. Und das solltet ihr in Deutschland auch tun. Lacht sie aus: diese faulen Politiker, diese ignoranten Verkehrsplaner und diese testosterongesteuerten Hardcoreradler, die meinen, dass Radwege auf die Straße gehören. Denn ihre Dummheit ist gefährlich!" (Copenhagenize-Gründer Mikael Colville-Andersen.)

    Randelhoffs Behauptung, dass es in Münster trotz eines Netzes vor dem Kfz-Verkehr geschützter Radinfrastruktur und daraus resultierenden hohen Radlerzahlen keinen Safety in Numbers Effekt gebe, irritiert einigermaßen.

    Ist er etwa, statt sich auf Forschungsergebnisse zu beziehen, Einflüsterungen der nach wie vor virulenten VC ('Vehicular Cycling) - Fraktion erlegen?

    Aus der von der aus der KFZ-Lobby finanzierten UDV (Unfallforschung der Versicherer, "Radwege zurückbauen!") 6/2013 erstellten Studie "Abbiegeunfälle Radfahrer vs Kfz/LKW":

    “5.6 Präferierte Radführungsformen
    Für die untersuchten Radführungsformen [Hochbord, Radstreifen, Mischverkehr] war kein Unterschied im objektiven Risiko (Konfliktrate) nachweisbar."


    Der Unterschied im objektiven Risiko ist vielmehr aus dem Radverkehrsanteil der untersuchten Städte ersichtlich. Dort, wo ein vor dem Kfz-Verkehr baulich geschütztes Radwegenetz zum Radeln einlädt, dort sind die Unfallzahlen hoch signifikant niedriger. So weist Münster in Bezug auf Abbiegeunfälle eine um mehr als 50% niedrigere Konfliktrate auf als die Vergleichsstädte:

    Münster Konfliktrate 5,8% / UKR 27,6
    Magdeb. Konfliktrate 11,5%/ UKR 33,9
    Darmst. Konfliktrate 13,9%/ UKR 39,1
    Erfurt Konfliktrate 13,2%/ UKR 72,1

    UKR: Unfallkostenrate. Die Konfliktrate ist sehr hoch signifikant mit dem tatsächlichen Unfallgeschehen korreliert.

    Sprich: In Münster mit seinen vielen Radwegen ist der Radler mehr als doppelt so sicher vor den gefährlichen Abbiegeunfällen wie in den 3 Vergleichsstädten.
    Und obendrein ist die Unfallkostenrate, d.h. die Schäden für die Radfahrer, in Münster 40% unter dem Schnitt.
  • Warum von 8 bis 80?

    30.05.2017, Zahlen und Zeit
    Wir brauchen eine Verkehrsinfrastruktur von 0 bis 120. Auch die U1 und die Ü90 haben Mobilitätsbedürfnisse. Und die sind die stärkste Rechtfertigung in Städten nicht ganze Bereiche für Autos zu sperren.

    Wenn eine Stadt einen guten ÖPNV anbietet, der auch gut mit dem Fahrrad kombinierbar ist, dann brauchen in der Altersgruppe 8 bis 80 die wenigsten ein Auto in der Stadt.

    Grundsätzlich könnten also viel mehr Leute, wenn sie nur wollten. Und da sollte man sich wirklich vergegenwärtigen, wie untauglich das Automobil ist überall da wo alle 50 Meter eine Ampel steht (d.h. in der Stadt): https://www.youtube.com/watch?v=06IjfbqdnNM
  • Lage des Urwaldes und Abflußsysteme

    30.05.2017, Rolf Krieg
    Wie kann Wasser von Bialowieza quer über die Weichsel zur Oder fließen? Bei Ökosystem in Gefahr. Ein Blick auf die Karte wäre nötig!
  • Erdbeben in Aceh (Sumatra/Indonesien)

    30.05.2017, Paul R. Woods
    Erklärt diese Theorie auch die Beben, die ich mehrmals pro Monat (Februar - Mai 2005) erlebte, einschließlich des Bebens Ende März 2005 (Stärke 8,7 - kein Tsunami) sowie die fast wöchentlichen Beben, die ich in der Zeit vom Juli 2007 bis Februar 2008 in Banda Aceh (Provinzhauptstadt von Aceh) mitmachen durfte? Die meisten dieser Beben lagen irgendwo zwischen 5,5 und 6,7.
    Stellungnahme der Redaktion

    Lieber Herr Woods,

    in der Region bebt es regelmäßig, weil hier beständig Subduktion stattfindet. Ein großer Teil der Spannung wurde 2004 abgebaut, aber nicht alles. Deshalb sind weitere Beben möglich - und die Sedimentauflage besteht ebenfalls weiterhin, so dass sie verstärkend wirken kann. Die Frage ist nur, wann es erneut so heftig beben kann wie 2004. Die Entwicklung eines Seebebens und wann sie Tsunamis auslösen können, ist leider noch nicht in allen Details verstanden.

    Beste Grüße
    Daniel Lingenhöhl

  • Gelungener Artikel, Danke!

    30.05.2017, Nozomi07
    Als Münchner Radler spricht mir der Artikel aus der Seele!

    Wir können die Verkehrsprobleme nur lösen, wenn wir den Verkehrsrraum umverteilen: Autospuren zu Radspuren, weil die eine sehr viel höhere Verkehrsleistung haben. Dazu muss aber auch der Journalismus umdenken: In München sind es immer noch die Lokalzeitungen, die das Lied vom armen, leidenden Autofahrer singen. Dass die Autofahrer es selber sind, die die Staus verursachen, gilt immer noch als Denkverbot.

    So trifft der letzte Satz den Nagel auf den Kopf: Einmal im Monat leihen wir uns alle Autos und fahren in die Stadt! Dann merkt auch der letzte, wo das Problem liegt. Und wie die Lösung heißt.

  • "Autofahren muss unattraktiv werden"

    30.05.2017, SM
    Das sieht die Autolobby anders und somit wird dies nicht passieren. ; )
  • Nur 0.20 IQ Punkte Unterschied

    30.05.2017, Peter
    Da schreien die Religiösen auf. Völlig grundlos. Denn ich habe das original Paper gelesen. Es werden Paper von Zuckermann und Dutton zitiert die auf einen signifikanten unterschied von -0.20 beschreiben.
    -0.2 IQ Punkte wohlgemerkt. Das ist doch kaum eines Aufschreis würdig.
  • Interstellare Reisen sind nicht nur ein technisches Problem

    30.05.2017, Henning Papendorf

    "Und eine andere Frage bleibt auch dann natürlich offen, nämlich ob fremde Lebewesen eines Tages die Erde besuchen und uns friedlich gesonnen sein werden, beziehungsweise ob wir vielleicht auf andere Planeten gelangen und wie wir uns dann benehmen werden – aber das ist eine andere Geschichte."

    Nicht nur nach meiner Meinung ist die technische und logistische Fähigkeit zu interstellaren Reisen, wovon wir noch weit entfernt sind, abhängig von der Entwicklung der emotionalen und geistigen Reife der Menschheit. Unsere globale Gesellschaft befindet sich z.Z. in einer sehr ernsten Existenzkrise - seit meiner Geburt und bis Mitte des 21. Jahrhunderts wird sich die Anzahl der Menschen um 400% erhöht haben. Wir verbrauchen etwa das 2,5 fache dessen, was uns Biosphäre und Erdkruste zum Überleben zur Verfügung stellen können. Solange wir nicht einen Paradigmenwechsel im sozialen Verhalten herbeiführen - hin zu sehr viel mehr sozialer Gerechtigkeit, der Fähigkeit, Interessenkonfllikte friedlich zu lösen, dafür Abbau von Gier, Abbau von Stress, Spannungen, Beherrschung von Gewalttätigkeit, den Einsatz alles zerstörender Waffensysteme verhindern, werden wir in der Evolution sehr bald an unser Ende angelangt sein.
    Anders ausgedrückt: Nur eine Spezies, die deutlich friedfertige Mittel zu Lösung von Interessenkonflikten untereinander und mit der Biosphäre ihres Planeten entwickelt, kann m.E. die Techniken interstellarer Raumfahrt entwickeln, andernfalls sie sich vorher selbst auslöscht. Dazu bedarf es eines großen, fundamentalen Wechsels im Gebrauch der neuronalen Fähigkeiten (neuronale Kohärenz), was sich u.a. im sozialen Verhalten ausdrückt. Kurz gesagt: Nur sehr friedfertige Rassen werden andere intelligente Spezies im Weltall aufspüren, besuchen und friedlich und erfolgreich mit Ihnen interagieren können. Alle anderen Arten teil-intelligenten Lebens werden vorher selbstverschuldet und für alle Zeiten von der Bühne der Evolution abtreten. Osterinseleffekt.
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