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Kommentare - - Seite 871

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Grundsätzliches + Mitverantwortung der Erst- und Zweitgutachter bei Promotionen

    17.10.2012, Thomas Bautz
    Ihr Beitrag schildert recht differenziert, was zu einer "objektiven" ("fairen") Prüfung des Plagiatvorwurfs gehört. Ich möchte noch Folgendes betonen:
    Erstens: Jeder, der sich eine realistische Meinung bilden möchte, muss die betr. Diss. erst einmal gründlich lesen.
    Zweitens: Mehrere Gutachter sollten den Plagiatvorwurf prüfen (auch die Motive der Ankläger).
    Drittens: Ich gebe zu Bedenken, dass eine ältere Diss. nicht ohne weiteres via Internet-Recherchen zu überprüfen ist, sondern - ganz "altmodisches" Recherchieren in "verstaubten" Bibliotheken erfordert - so wie eben die Diss. zustande gekommen ist.
    Viertens: Was ich bei der bisherigen Diskussion vermisse: Warum werden (m.W.) die Erst- und Zweitgutachter ("Doktorvater" u.a.) des damaligen Promotionsverfahrens nicht herangezogen. Wenn es sich - was von Fall zu Fall geprüft werden muss - wirklich um ein Plagiat handelt, haben die betr. Gutachter diese "Schlamperei" (od. gar den Betrug) offensichtlich übersehen, d.h. sie sind mitverantwortlich!!!
  • Bahnmechanik

    16.10.2012, Sven Bachmann
    Hallo, Ihr Sternfreunde,
    ich kann mir die Bahn dieses Planeten schwer vorstellen. Laut Kepler umkreisen Körper zwei Massenschwerpunkte, in den meisten Fällen steht in einem Schwerpunkt ein Stern, in einigen Fällen steht im zweiten Schwerpunkt ein weiterer Stern, soweit klar. Ein dritter und vierter Körper würde die Planetenbahn aber ziemlich verzerren, auch wenn dieser Stern (oder Sterne) außerhalb dieses Systems stehen würden. Auf lange Sicht hin würde der Planet in eine der beteiligten Sonnen stürzen.
    Sven Bachmann
  • Kriegsbedingte Zerstörungen von antiken Stätten

    16.10.2012, Irene Becker
    Ich finde es wichtig, auch auf diese Aspekte hinzuweisen. So tragisch der Tod vieler unschuldiger Menschen ist, das hat auch noch niemand von Krieg bzw. Bürgerkrieg abgehalten. Der Verlust von antiken Stätten wird es leider auch nicht. Trotzdem sollte man immer wieder darauf hinweisen.

    Uralte Stätten können uns allen viel von der Vergangenheit lehren, aber auch im Zweistromland werden historische Städte zerstört und viele unwiederbringliche Schätze geraubt.

    Syrien ist gerade aktuell in den Nachrichten, aber was ist z.B. mit Irak? Ist die Zerstörung und Plünderung dort schon vergessen? Wer kümmert sich um den Schutz/Erhalt bzw. Wiederaufbau dieser Stätten und deren Kunstgegenstände?
  • Gensprungaktivität und Vernetzungsdichte

    16.10.2012, Dieter Eichrodt, Glengarriff (Irland)
    Zwar enthält jede Nervenzelle, ebenso wie jede Zelle jedes anderen Gewebetyps, das vollständige Genom eines Organismus. Aber die Autoren weisen zu Recht darauf hin, dass es das Verschaltungsmuster der rund 100 Milliarden Nervenzellen ist, und nicht das einzelne Neuron, das die Unterschiede zwischen Gehirnen ausmacht. Der Gensprungmechanismus, den die Autoren beschreiben, ist ein innerzellulärer Prozess, der in allen betroffenen Neuronen parallel, aber jeweils zufallsbedingt, d. h. völlig unkoordiniert abläuft. Dann stellt sich die Frage, wie davon eine Nettowirkung auf den Phänotyp ausgehen kann. Auf welche Weise werden die innerzellulären Gensprünge – wenn überhaupt - im Verschaltungsmuster der Nervenzellen wirksam? Andererseits deuten die Autoren an, dass die Gensprünge, zunächst ohne Einfluss auf das Verschaltungsmuster, einzelne Neuronen hervorbringen können, "mit deren Hilfe das Gehirn ungewohnte Herausforderungen besonders gut bewältigen kann". Könnte es, im Gegensatz hierzu, aber im Einklang mit der Verschaltungshypothese sein, dass eine insgesamt höhere Gensprungaktivität in einer bestimmten Gehirnregion, dort zu einer korrelierten höheren Vernetzungsdichte der Neuronen führt? Aber auch eine solche Außenwirkung des stets nur innerzellulären Gensprungmechanismus bedürfte noch der Erklärung.
  • @Peter Kantheimer

    16.10.2012, Werner Kohl
    Wie kommen Sie auf die Idee, dass das Hadley Center sowie das CRU nicht den gesamten Planeten abbilden? Deren Daten sind global erhoben und gelten als exzellente Referenz.

    Im Posting #3 bezog ich mich auf den Messdatensatz HadCRUT3.
    Inzwischen gibt es aktualisierte Daten, die die britische Daily Mail zu einem Artikel veranlasste:
    http://www.dailymail.co.uk/sciencetech/article-2217286/Global-warming-stopped-16-years-ago-reveals-Met-Office-report-quietly-released--chart-prove-it.html
    Demnach stoppte die globale Erwärmung bereits vor 16 Jahren.
    Die Kernaussage des Artikels von Prof. Rahmstorf "Der Trend geht klar nach oben" finde ich daher in den aktuellen Daten des Met Office nicht wieder.
  • Implementierungen in Show Laser Systemen

    15.10.2012, Norbert Stangl
    In den Show Laser Systemen der Pure Micro Serie wurden bereits erste Arrays mit diesen grünen Dioden von Osram verbaut. Das Modulationsverhalten ist sehr gut, allein die geringe Leistung erfordert die optische Kopplung im Array:
    http://www.laserworld.com/de/show-laser-kaufen/swisslas-laserworld-pure-micro-serie/laserworld-pm-800rgb-pure-diode-show-laser-display-system-45-detail.html

    Eine vielversprechende Entwicklung und speziell für professionelle Anwendungen interessant!
  • Naturwissenschaftler sind (eigentlich) die besseren Ethiker

    15.10.2012, Hans-Jürgen Steffens, Zweibrücken
    Entspannt am Frühstückstisch sitzend bin ich (sehr) versucht, hier einige Gedanken zum Streitgespräch zu formulieren. Sicher etwas "quick und dirty", aber vielleicht doch hinreichend authentisch, um auf Interesse stoßen zu können.

    Das Erste, was mir beim Lesen auffiel: Was sind die Thesen von Herrn Wiesing? Die Thesen von Herrn Lehrach lassen sich leicht identifizieren: Individualisierte Medizin führt zu weniger unmittelbaren "Menschenversuchen", gezielterer ("customisierter") Medikamentenanwendung und damit einhergehender Reduktion von unangenehmen respektive dramatischen Nebenwirkungen.

    Suche ich dagegen die Standpunkte von Herrn Wiesing, dann sehe ich mich im Nebel stochern. Ich lese: Die Versprechungen der genetischen Grundlagenforschung erscheinen nicht realistisch. Es sind noch keine Medikamente hieraus entstanden. Die Leute sollen sich mehr bewegen und generell gesünder leben. Seine weiteren Standpunkte: "Die Ärzte sollen gut beraten. Das ist eine komplexe Aufgabe ... Derlei Beratung kostet und muss finanziert werden."

    Where is the meat?

    Etwa die Aussage, dass wir "drängendere Probleme haben" als die Forschungen von Lehrach? (Das ist nebenbei bemerkt, nicht die einzige Ausweichbewegung unseres Philosophen.)

    Und dort, wo er konkret wird, irrt er sich auch noch: "Alle bisherigen Medikamente, die Leistungen des Menschen nachweislich verbessern können, haben langfristig fürchterliche Nebenwirkungen". Nennen wir doch das Kind beim Namen und sprechen wir von Doping im Sport. Die Nebenwirkungen dort sind in der Regel alles andere als fürchterlich. Sie sind bei Licht betrachtet so gering, dass die Strahlkraft leistungsfördernder Mittel ungebrochen ist: Angst haben die Athleten nicht vor den pharmakologischen Nebenwirkungen, sondern den juristischen.

    Nun könnte man den letzten Schluck Kaffee trinkend über das Streitgespräch hinweggehen, wäre da nicht die Macht und der Einfluss, die Personen wie Wiesing in Ethikkommissionen ausüben (und sie üben Macht aus). Er soll einer der renommiertesten sein - lese ich.

    Lassen Sie es mich einmal so zusammenfassen: Von Lehrach würde ich mir eine Marsrakete bauen lassen - und sie würde mich hinbringen. Wiesach ließe ich das Missionsemblem entwerfen lassen und den zugehörigen Wahlspruch, da könnte er wenigstens kein Unheil anrichten. ;-)
  • Nachholbedarf zur Zusammenarbeit im Naturschutz und Umweltsektor

    13.10.2012, Dr. Hans-Joachim Scheel, Diplombiologe im Fach Zoologie
    in manchen Bereichen muss es noch eine engere Zusammenarbeit in der EU geben: im Naturschutz und Artenschutz gibt es noch viel zu tun. weil es hier eine mangelnde Zusammenarbeit eines Mitgliedstaates (Deutschland) im konkreten Fall der Ortsumgehung Reisbach, Niederbayern gibt. sowohl die FFH-RL der EU als auch das Schutzprojekt Natura 2000 wurde dort mit Füßen getreten. meine EU-Beschwerde diesbezüglich bei der Umweltkommission läuft schon und wird gerade geprüft.
  • engere Zusammenarbeit ist in allen Bereichen dringend notwendig

    13.10.2012, dDr. Hans-Joachim Scheel freischaffender Biologe und Autor
    leider ist eine engmaschige Zusammenarbeit in der EU noch nicht in allen Bereichen erreicht, im Naturschutz und Umweltbereich gibt es noch viel zu tun um die FFH-RL und das Projekt Natura 2000 voran zu bringen
  • die Seiteneffekte (Side-Effects) des Nobelpreises

    12.10.2012, Walter H.
    Da dieser Preis doch sehr hoch dotiert ist, wäre es doch nur richtig - auch im Sinne des Friedens - dies unter den Ärmsten der Armen INNERHALB der EU gleichberechtigt und gleichmäßig zu verteilen;
    Denn: wer ist denn die EU? Das sind wir alle; rein aus Solidarität sollte dieses Kapital zu Gunsten der Armen umverteilt werden;
    Nicht die Politiker haben diesen verdient, sondern das Volk,
    denn ohne jeden einzelnen EU-Bürger würde es auch keine EU-Politiker geben ...
  • Gleichgeschlechtliche Eltern noch nicht gleich gestellt

    12.10.2012, Daphne Köhler, Wald-Michelbach
    Gespannt war ich auf den Artikel „Vielfalt der Familie: Problem, Herausforderung und Chance“ im Spektrum der Wissenschaft Oktober 2012. Beim ersten Durchblättern war ich erfreut zu sehen, dass sowohl Regenbogenfamilien als auch verschiedene Formen von Stieffamilien erwähnt werden. Beim Lesen hingegen stellte ich fest, dass die Formulierungen, die die eingetragene Lebenspartnerschaft betreffen, zumindest missverständlich sind. Als wichtigster Punkt: Die eingetragene Lebenspartnerschaft ist der Ehe nicht gleichgestellt, weder im Erbrecht noch im Finanzrecht noch im Adoptionsrecht. Ein lesbisches Paar, dass inseminieren lassen möchte, wird nicht überall einen Gynäkologen finden, der dies tut, da der Arzt sich in einem Graubereich befindet. Im Gegensatz zu einem Ehepaar, das sich zur Insemination entschließt, muss die Komutter das Stiefkind adoptieren – mit allem, was dazugehört, einschließlich Besuch des Jugendamts. Beim Ehepaar ist der Ehemann automatisch Vater, wenn das Kind in der Ehe gezeugt wurde. Je nach Bundesland wird die Stiefkind-Adoption auch unterschiedlich spät möglich, was für die betroffenen Eltern belastend ist, da sie bis zu diesem Zeitpunkt gesetzlich Nichteltern sind und demzufolge keine Rechte haben, im schlimmsten Fall beim Tod der Mutter das Kind verlieren. Schwule Paare können auch nicht als Paar adoptieren, sondern nur als Einzelperson, womit der Adoptierende in der Paarbeziehung der einzige rechtliche Erziehungsberechtigte ist, mit aus diesem Grund sind die Jugendämter auch zurückhaltend ein Kind in eine eingetragene Partnerschaft zu vermitteln. Im Fall einer Trennung hat der Partner weder ein Umgangsrecht noch das geteilte Sorgerecht.
    Stellungnahme der Redaktion

    Sie weisen zu Recht darauf hin, dass die eingetragene Partnerschaft der Ehe (noch) nicht gleichgestellt ist - was nicht zuletzt vom Bundesgerichtshof in Karlsruhe reklamiert wurde. Entsprechend wird im Artikel auch nur von einer weit gehenden Gleichstellung gesprochen. Grundsätzlich können zwar auch in eingetragenen Lebenspartnerschaften Kinder adoptiert werden, jedoch stehen solchen Paaren nicht alle Adoptionsmöglichkeiten offen. So werden Kinder anderer Eltern oder Waisen nahezu ausschließlich an verheiratete Paare vermittelt. Eine gute Begründung dafür gibt es allerdings nicht, schließlich hat die Forschung gezeigt, dass die Entwicklung und das Wohlergehen von Kindern nicht vom Geschlecht der Eltern oder der rechtlichen Form abhängen. In dieser Sache und auch in anderen von Ihnen angesprochenen Bereichen wird die eingetragene Lebenspartnerschaft gegenüber der Ehe noch benachteiligt. Fragwürdig ist zudem, warum gleichgeschlechtliche Paare keine Ehe eingehen dürfen. Dennoch darf nicht übersehen werden, dass in den letzten Jahrzehnten bereits erhebliche Fortschritte in der Gleichstellung gemacht wurden. Dieser Weg muss noch weiter beschritten werden, so dass - wie es am Ende des Artikels heißt - soziale Sicherheit und Lebensarrangement entkoppelt werden. Rechte und Pflichten werden also nicht vom gelebten Familienmodell und Geschlecht der Fürsorgenden bestimmt.

    Klaus Haberkern, Zürich

  • Urgliedertier hat rezente Verwandte

    11.10.2012, Dr. Hans-Joachim Scheel, Diplombiologe im Fach Zoologie
    Dem Urgliedertier ist der noch heute lebende Kleinkrebs Lepidurus apus sehr ähnlich: Auch er hat zwei Schalen, einen beweglichen Schwanz und ist meist am Gewässerboden zu finden.
    Stellungnahme der Redaktion

    Stimmt, die Verwandtschaft des "Urzeitkrebses" Lepidus mit seinem frühen Ahnen aus dem Kambrium ist unverkennbar - das Modell hat sich offensichtlich bewährt. (Ein paar Details - man vergleiche etwa die Augen und Extremitäten - hat die Evolution natürlich im Laufe der Jahrmillionen noch dazu erfunden) ...


    Grüße an alle Gliedertierfreunde,

    jo

  • Lob

    11.10.2012, Alex Pelzer (Schweiz)
    sehr guter artikel
  • AMO durchaus prognostizierbar

    10.10.2012, Kai Abt
    "Wann die AMO wieder in die vorherige Phase ihres Zyklus schwingt, ist nach Ansicht der beiden Forscher noch völlig unklar." — Völlig unklar?! Die AMO zeigt doch eine sehr regelmäßige Fluktuation mit ca. 60-jähriger Periodenlänge. (http://de.wikipedia.org/wiki/Atlantische_Multidekaden-Oszillation). Manche Forscher sehen das als Ergebnis astronomischer Einflüsse. Die derzeit tonangebenden, ganz auf Klimagase fixierten Vertreter scheinen dagegen bemüht, vorsorglich jede feste Periodizität bei Klimaschwankungen zu leugnen. Diese Position wird sich auf Dauer wohl nicht halten lassen. Den nächsten Tiefpunkt der AMO kann man jedenfalls um 2035 herum erwarten.
  • Mal ein Auge zu kneifen ...

    08.10.2012, Anne Simon
    Jetzt wissen wir endlich, woher diese Redensart kommt!
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