Direkt zum Inhalt

Kommentare - - Seite 667

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Alarm, Alarm

    29.06.2015, Olaf Schlüter
    Jedes Jahr sterben Millionen Wildtiere auf unseren Strassen. Doch die Autofahrer lassen sich nicht dazu überreden, wengistens während der Brunftzeiten auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen.

    Damit ist eigentlich alles gesagt. Menschen bedrängen die Tierwelt in vielerlei Weise, insbesondere dadurch, dass sie Lebensraum wegnehmen und diesen kultivieren. Die Artenvielfalt eines Maisfeldes ist nun mal deutlich geringer als die eines Waldes oder Teiches.

    Jetzt isoliert Forderungen an Katzenhalter zu stellen, die in wohl verstandener Fürsorge fürs Tier abgelehnt werden müssen, ist ungerecht und unbillig. Das ist ungefähr so, als würde man von Hundehaltern verlangen, auf den täglichen Spaziergang zu verzichten, damit es keine Hundehaufen gibt. Katzen in Wohnungen einzuschliessen ist keine artgerechte Haltung.

    Darüber hinaus ist der Artikel alarmistisch und die Zahlen auch anzuzweifeln (eigentlich nehme ich grundsätzlich keine Aussagen, die mit "Dunkelziffern" arbeiten, als wissenschaftlich an). Denn das Revier von Katzen bietet je nach Standort in ganz unterschiedlichem Maße Beutetiere an. Die Grösse von Katzenrevieren sind begrenzt, eine Kätzin, die ich mal hatte, hat sich nie mehr als 10 m vom Haus entfernt - Kater beanspruchen auch nach einer britischen Forschung doppelt so viel Platz. Da ist in unserer Reihenhausanlage nicht viel zu finden auf dieser Fläche, weil die voll kultiviert und bebaut ist.
  • Visionen

    29.06.2015, Robert Orso
    Ein wenig erinnert mich der Beitrag schon an die Visionen vom Jahr 2000 der Technik Magazine in den 1970ern. Was wurde uns da nicht vorgeschwärmt von Kuppelstädten, unterwasser Wohnungen, atombetriebenen Autos und rollenden Bürgersteigen...

    Die Idee, durch einbeziehung lokaler Ressourcen Transportwege zu sparen ist natürlich genial. Da wird also künftig Schotter aus regionalen Kieswerken, Sand aus lokalen Sandgruben, Bitumen aus ländlichen Teergruben, Solarmodule aus regionaler Produktion sowie Stahl, Kupfer und Glasfaser Kabel von ansässigen Betriben lokal gewonnen und hergestellt? Das alles wird vor Ort in Module produziert und nur noch zusammen gesteckt?

    Derzeit werden Straßen mit vergleichsweise billigen Rohstoffen von schlecht bezahlten Arbeitern errichtet. Ich bin gespannt, wie die Rechnung aufgeht, wenn hier komplexe Hochtechnologie verwendet werden soll. Backup Systeme inklusive, denn je mehr Komponenten, desto eher fällt eine aus.

    So aus dem Bauch heraus, erkenne ich auch nicht, wie durch diese Ideen in der Gesamtkette der Einsatz von Primär Rohstoffen und -energie GESENKT werden soll. Stattdessen überlege ich mir, wo man wohl all die seltenen Erden her nehmen will um die vielen Hochleistungs Magnete und Spulen zu erzeugen.

    Eigentlich wäre es doch sinnvoller den ausufernden Verkehr als solches zu reduzieren. In vielen Fällen ist heute die körperliche Anwesenheit einer Person an einem bestimmten Ort zur Erfüllung der Aufgabe gar nicht mehr erforderlich -> Verringerung des Personenverkehrs. Dinge des täglichen Gebrauchs und kurzlebige Güter müssen nicht um die halbe Welt transportiert sondern lokal produziert werden -> Verringerung des Güterverkehrs (neben anderen positiven Begleiteffekten).

    Eine Verbesserung der Transportwege bringt immer nur kurzfristig eine Entlastung. Im Gegenzug steigt das Transport Volumen bis der Transportweg erneut verstopft ist. Weil DAS nämlich der limitierende Faktor ist. Das kann aber nicht technisch sondern nur politisch geändert werden.
  • Traurig

    29.06.2015, Michael Wild
    Ach bin froh, dass der Nachbar eine Katze hat. Ohne die würden die Mäuse hier Party feiern, diese kleinen puschigen Krankheitsüberträger. Mäuse gibt es im Sommer 2-3 täglich, Vögel angeblich nur einen im Jahr. Leider.

    Hier gibts es an sich nur Probleme mit Hunden, die in die Gärten koten und das auch in Sichtweite des Herrchen. Die dann plötzlich keine unbeteiligten Passanten mehr sind, wenn man dem degenerierten Kackeproduzenten ins Geschlechtsteil tritt. Da kann Hundehalter sich dann empören, über den Kot in fremden Gärten nicht ...


    Aber zurück zum Thema Katzen:

    Jetzt nehmt ihn doch nicht ernst, er will doch nur sein Buch promoten und den hysterischen Ami-Quatsch in Deutschland besetzen. Traurig, dass sich der Verlag zum Transportmedium dafür machen lässt.
  • Quotenregelung für Katzen?

    29.06.2015, Beatrice Bergmann
    Herr Lingenöhl, sie propagieren hier wieder einen einseitigen Eingriff in das Ökosystem. Stellen wir uns vor, alle Katzen würden von einem Moment zum anderen komplett verschwinden. Das würde dann zu einer entsprechenden ungebremsten Ausbreitung der sonst von den Katzen gefressenen Tieren führen. Was dann natürlich das Ökosystem in eine anderen Richtung kippen würde.
    Sie finden die "Alles-oder-Nichts"- Argumentation zu hart? Möchten Sie lieber eine Quote einführen? Europäisch Kurzhaar darf von Montag bis Mittwoch raus, Perser und Siam von Donnerstag bis Sonntag? Oder verteilen Pfadfinder und die NABU Jungend aktuelle Brützeiten an die Haushalte?
    Herr Lingenöhl, ihre ablehnende Haltung zum Thema Katzen lässt sich nicht leugnen. Hat ihnen mal eine Katze die Hand zerkratzt? Oder hat eine Katze Ihnen unter ihrem Schlafzimmerfenster den Schlaf geraubt? Oder hat ihre Ex-Freundin eine Katze und daher nun ihre Abneigung?
    Stellungnahme der Redaktion

    Liebe Frau Bergmann,

    eigentlich geht Sie mein Privatleben nichts an, aber unter uns: Meine Frau mag Katzen sehr und hat auch früher selbst welche gehalten ;-).

    Zu Ihren Anmerkungen: Im Prinzip bestätigen Sie selbst ja nur die Studie, aber ich bereite gerade einen Artikel vor, in dem ich ausführlicher auf die Daten eingehen, Bleiben Sie also gespannt.

    Mit freundlichen Grüßen
    Daniel Lingenhöhl

  • Eine neue Sau...

    29.06.2015, Andreas Weik
    ... die nach den zurueckkehrenden Woelfen und Baeren durch's Dorf getrieben wird. Wir Menschen werden wahrscheinlich erst dann zufrieden sein, wenn es ausser uns keinerlei Nahrungskonkurrenten (sprich Karnivoren) auf der Welt mehr gibt.
  • Pitmiezen bedrohen zivilisierte Natur

    29.06.2015, Birgit Rödder
    Das ist ja furchtbar, dass die armen, vom Aussterben bedrohten, Kaninchen, Feldmäuse, Schermäuse, Hausmäuse und die letzten der nahezu ausgerotteten Amseln und Kohlmeisen Opfer der fiesen Monsterkatzen werden. Und das in so unberührten Naturlandschaften wie Großstädten, Vorstädten und idyllischen Ländereien mit exzessiv bewirtschafteten Feldern, Wiesen und anderen Monokulturen. Wo wir all die possierlichen Tierchen, die sich allesamt auch kaum fortpflanzen (!), doch so viel lieber in Nachbars Garten sehen (oder lieber im übernächsten), oder nachts, wenn's keiner sieht (!), den Füchsen, Mardern und Dachsen gönnen würden, die so niedlich sind, dass sie sogar des Waidmanns Herz berühren.

    Dabei wäre die "richtige", "humane" Maßnahme so einfach: Nicht mehr kastrieren (oder sterilisieren, das hört sich immerhin harmloser an), alle im sicheren Zuhause behalten (und damit unter Kontrolle; überhaupt sollten wir endlich ALLES kontrollieren können, das wäre generell besser) und - wie uns selbst - ausschließlich mit Fleisch aus Massentierhaltung füttern - artengerechter geht's nimmer, die Hamburger und Würstchen hatten ganz sicher ein schönes Leben und mussten ganz bestimmt niemals leiden, und außerdem kann man sich auch direkt alle möglichen Medikationen sparen.

    Musste mal so gesagt werden, weil differenzierte Zusammenhänge offenbar zu kompliziert sind; damit will ich hier niemanden überfordern.
  • Realitätsabgleich - Back to reality

    29.06.2015, Ernst Hagen
    Lassen Sie es mich anders formulieren: Katzen schaden aufgrund ihrer durch menschliche Zufütterung unnatürlich hohen Bestände dem Vogelbestand mancherorts empfindlich. Vor allem Bodenbrüter sind davon betroffen. Hier gibt es kein natürliches Räuber-Beute-Gleichgewicht, da Katzen im Zweifelsfall am heimischen Futternapf oder im Abfall von Menschen immer genug zu fressen finden. Die Schuld ist insoweit aber nicht beim Tier zu sehen, sondern vielmehr beim Menschen, zumal der Mensch sowieso für das Aussterben der meisten Arten verantwortlich ist (und nicht Katze, Hund und co.).
  • Stimmungsmache

    29.06.2015, Andreas Weik
    Tendenzioeser Artikel. Ich nehme mal an, der Autor besitzt keine Katzen. Ja, Katzen sind Jaeger. Ja, es gibt zu viele von ihnen. Deswegen stimmen die meisten Katzenhalter einer Kastration zu. Leider nicht alle. Und dann sind da noch die Animal Hoarder, denen man leider kaum bei kommt.

    Trotzdem jetzt hinzugehen und das moegliche Aussterben der weissgrau karierten Sumpfhuepfdohle (Name voellig frei erfunden, jede Aehnlichkeit mit tatsaechlich existierenden Singvoegeln ist nicht beabsichtigt) nur auf die Hauskatzen zu schieben, ist etwas sehr kurz gedacht.

    Voellig irrsinnig und geradezu laecherlich ist die Annahme, dass man Halter einer Freigaengerkatze, die ihr Leben nie etwas anderes kannte, dazu ueberreden zu koennen, ihren Liebling im Hause zu lassen, weil sie ja "ueberfahren werden koennte". Hier merkt man die voellige Realitaetsferne.

    Haben sie schon mal mit einer Freigaengerkatze gelebt, und ihr verweigert nach draussen zu gehen? Das ist fuer die Katze Folter. Ich moechte mal sehen, wie sie reagieren wuerden, wenn ich ihnen lebenslaenglich Hausarrest geben wuerde.

    Hier hilft nur weitere Aufklaerung, damit Katzen so schnell kastriert werden wie moeglich, damit sie sich nicht unkontrolliert vermehren koennen. Leider ist trifft dies bei den Messies und Animal Hoardern auf taube Ohren.

    Uebrigens, unsere Katzen bringen nur Ratten und Maeuse nach Hause. Sehr selten mal einen Vogel. Und dafuer haben wir uns ja urspruenglich mit den Katzen angefreundet, oder? Das sie die Unmengen an Ratten und Maeusen im Zaun halten.
  • Geist der Prohibition in der „Zeit“-Redaktion

    29.06.2015, O. Heine
    „Marihuana belastet die Umwelt“ heißt Ihr Aufreißer. Welchen neuen „Krieg“ gegen die Jahrtausende alte Kulturpflanze Hanf (Cannabis), aus der auch Marihuana gewonnen wird, startet Zeit Online alias spektrum.de hier eigentlich ?

    Wer sich ein wenig mit Landwirtschaft auskennt, weiß nämlich um die in Wahrheit bodenverbessernden Eigenschaften des Hanfanbaus, und dass die intensive Durchwurzelung des Hanfackers insbesondere auch positive Auswirkungen auf die Wasserführung des Bodens und die gesamte sogenannte Fruchtfolge hat.

    Dem Leser wird so suggeriert, dass das kalifornische Problem des Wassermangels dem „schlimmen Drogenanbau“ geschuldet ist. Das Problem wird so sehr vereinfacht und einseitig dargestellt und den Befürwortern der Prohibition gegen Cannabis nach dem Mund geredet. Aber das scheint wohl so gewollt: Auch der zeitgleich online zu findende Zeit-Artikel über Drogen allgemein, hier die Volkskrankheit Alkoholismus - „Die Gier nach dem ersten Schluck“ wird präsentiert ausgerechnet unter dem Logo eines Cannabisblattes …

    Liebe Zeit-Redaktion: Was soll dieser offensichtliche "Hass auf Hanf"?
    Stellungnahme der Redaktion

    Sehr geehrter Heine,

    die Zeit-Redaktion hat hiermit nichts zu tun, sondern nur Spektrum der Wissenschaft.

    Mit freundlichen Grüßen
    Daniel Lingenhöhl

  • Was ist die Alternative?

    29.06.2015, tk
    Weiterhin kriminalisieren und damit unregulierten oder ökologisch teuren Indoor-Anbau fördern? Wenn Cannabis endlich als Nutzpflanze behandelt werden würde, könnte man vernünftig planen und die Agrarpolitik abstimmen damit die Belastung für die Umwelt minimal gehalten werden kann.
    Und die Nachfrage ist da, war schon immer da und wird nicht verschwinden - da ist die einzige Option doch den Cannabisanbau in die Raum- und Umweltplanung einzubeziehen.
  • Wenn einem die Argumente ausgehen...

    28.06.2015, J Becker
    Dieser Artikel ist überflüssig und zeigt nur das Bedürfnis doch noch etwas Nachteiliges am Stoff zu finden. Mit der Legalisierung wären diese Einwände hinfällig. Dann könnte man gegen Mandeln und Eisbergsalat wettern. Der Spiesser sucht krampfhaft nach Bestätigung für seinen Irrglauben.
  • 3000 Liter pro Quadratmeter???

    28.06.2015, Karl Bihlmeier
    Da kommen Sumpfpflanzen mit weniger aus. Bergen (Norwegen) hat als regenreichste Stadt Europas nur 2500 Liter Regen bei knapp 250 Regentagen im ganzen JAHR.
  • Ein Glöckelein klein

    28.06.2015, Peter Friedrich
    Dem Kätzlein um den Hals gehängt, hilft es wirksam, eventuelle Beutetiere rechtzeitig zu warnen.
  • Das war doch alles reine Grunglagenforschung - manches mehr als 100 Jahre

    28.06.2015, Otto Albrecht
    "Grundlagenforschung in allen Ehren, aber die größten Auswirkungen hat Wissenschaft dort, wo ihre Anwendungen in den Alltag eingreifen."

    Entschuldigung, aber alle 10 genannten Felder waren lange, lange Zeit reine Grundlagenforschung (oder militaerisches Wunschdenken).
    Kein Wissenschaftler hat (so um 1850?) daran gedacht Fluessigkristalle in einer Anwendung zu verkaufen.

    Ohne Grundlagenforschung (Menschen die einfach neugierig sind und wissen wollen wie was funktionoiert - ohne an Geld denken zu muessen) gaebe es heute keine der 10 genannten Anwendungen.

    Natuerlich haben auch frueher schon viele Wissenschaftler ihre Ergebnisse "verkaufen" muessen um zu ueberleben (Goldmacher!) - genauso wie heute die Nanotechnologie als "applied research" verkauft wird haben auch die ersten Astronomen ihre Erkenntnisse als wichtig fuer die "Vorhersage der Zukunft oder Astrologie" verkaufen muessen. Beides ist und war Unsinn.
  • Geht nicht

    28.06.2015, Leonie
    Eine Katze, die Auslau gewohnt ist, kann nicht einfach "im Haus gehalten werden". Der Autor bekennt mit dieser Annahme sein Unwissen über Katzen.
    Sperrt man sie plötzlich ein, werden sie aggressiv und/oder depressiv, nutzen das Klo nicht mehr, sondern verteilen ihre Exkremente als Zeichen des Protests überall in der Wohnung, gerne auch im Bett der Halter.
    Ist ja auch verständlich: an ein Leben im Haus müssen Katzen von Geburt an gewöhnt sein - und selbst dann ist es immer noch eine Form der Tierquälerei.

    Dass Arten durch die Katzen gefährdet werden, kann bisher nicht nachgewiesen werden, wie sogar der Artikel zugibt! Warum also dann die Aufregung?
Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.