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Kommentare - - Seite 829

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Ausnahme Bayern

    11.06.2013, Roland Schröder
    Herr Funk relativiert meine Aussage offensichtlich mit Recht. In Bayern ticken die Schuluhren - zum Vorteil der Schüler - anders als in der übrigen Republik. Auch Teilbarkeit im Zusammenhang mit der Bruchrechnung ist in sechsten Klassen z.B. Niedersachsens kein Thema. Das machen doch ab Klasse 7 die Taschenrechner. Goldbach und Fermat bleiben mindestens niedersächsischen Schülern vorenthalten. Deren mathematische Fragestellungen sind im Alltag nicht relevant. In den meisten Bundesländern dient Anwendbarkeit als einzige Motivationsgrundlage für Schüler. Das ist sehr schade, weil mathematischer Wissenserwerb nicht unbedingt nach Anwendbarkeit schielt und das Erlebnis mathematischen Wissensgewinns außen vor bleibt.
  • Zu Lesermeinung "1. Erstaunlich"

    11.06.2013, Reinhard Funk
    Die Aussage "In deutschen Gymnasien lernt man heute nichts mehr über Primzahlen." kann ich in dieser Allgemeinheit nicht nachvollziehen. An (bayerischen) Gymnasien werden die Primzahlen Ende der 5. Jahrgangsstufe im Zusammenhang mit der Teilbarkeit (wichtig für die Bruchrechnung am Anfang der 6. Jahrgangsstufe!) behandelt. Es hängt dann allein vom Lehrer ab, wie weit man dies dann vertieft. Nach meiner Erfahrung gab es keine Verständnisschwierigkeiten beim Euklid'schen Unendlichkeitsbeweis für die Menge der Primzahlen und es gab auch durchaus Interesse für die (starke) Goldbachvermutung und die Anwendung der Primzahlen in der Kryptographie. Auf ungläubiges Erstaunen bei den Schülern stieß allerdings meist die Erwähnung, daß es Mathematiker gibt, die sich ihr Leben lang fast ausschließlich mit Primzahlen beschäftigen. Übrigens kommen die Fermat'schen Primzahlen in der 7. Jahrgangsstufe in der Geometrie bei den mit Zirkel und Lineal konstruierbaren regulären n-Ecken vor (natürlich ohne Beweis). Dieser Zusammenhang zwischen Algebra und Geometrie interessiert die meisten Schüler.
  • Erstaunlich

    11.06.2013, Roland Schröder
    In deutschen Gymnasien lernt man heute nichts mehr über Primzahlen. Außerdem hat dort die Mathematik die Aufgabe, lebensweltliche Probleme zu lösen. Die Zahlentheoretiker sehen das offenbar ganz anders. Mathematik ist offenbar doch nicht ganz dasselbe, wie es Schulmathematik der Gesellschaft weismachen möchte.
  • Erratum SdW 6/2013

    10.06.2013, Julian Penzinger,Taufkrichen/Tr.
    Beim Erratum Ihrer Juniausgabe von SdW, über den Artikel "Giganten im All" im SdW 5/2013 auf S.30, wurde die Masse des Supermassiven Schwarzen Lochs (SMSL) im Zentrum unserer Heimatgalaxie Sgr A* auf 4,1 Milliarden Sonnenmassen korrigiert.

    Ich glaube, dass der ursprüngliche Wert von 4,1 Millionen Sonnenmassen der eigentlich richtige wäre. Er wird im Text zweimal vom Autor erwähnt. Auch andere Literaturquellen geben letzteren Wert an.

    Andernfalls würde unser SMSL zu den seltenen "Schwergewichten" zählen, deren Rekordhalter in der Galaxie NGC 1277 mit etwa 17 Mrd. Sonnenmassen nur viermal mehr massereicher ist.
    (Max-Planck-Forschung 4.2012 S. 45 bzw. Nature 29.November 2012)
  • bitte kein sinnloses Dreinschlagen auf Politiker

    10.06.2013, Fritz Kronberg
    Zitat aus obigem Kommentar: "Politiker schaffen es sonst doch auch, Gesetze innerhalb kürzester Zeit durchzusetzen - wenn es Ihnen selbst oder irgendeiner Lobby nutzt."

    In Grimma waren es Bürgerinitiativen, die den Hochwasserschutz verhindert haben, wie dadurch im Zusammenspiel mit endlosen Gerichtsverfahren bei Klagen vieles Andere sinnvolle und nützliche verhindert wird, weil es ein paar Leuten nicht paßt. Da die Justiz (glücklicherweise) unabhängig ist, haben die viel gescholtenen Politiker keine Möglichkeit, da einzugreifen. Auch Gesetzgebungsverfahren sind langwierig und die Gesetze können auf dem Rechtsweg überprüft und gegebenenfalls verhindert werden!
  • Gleichheitsprinzip...

    10.06.2013, Lutz Martin
    @ demoslogos:

    Es scheint keinen Unterschied zu machen, ob und was ich schreibe, denn Sie begehen immer und immer wieder denselben katastrophalen Denkfehler, indem Sie Handlungen nur deshalb für "moralisch" halten, weil sie für Sie so AUSSEHEN, als seien sie die Folge ethischer Reflexionen. Ob und inwiefern das überhaupt zutrifft, läßt sich aber nicht ohne eine entsprechende Prüfung feststellen. Für die Menschenrechte ergibt diese Prüfung, daß sie aus dem GEGENTEIL von Ethik hervorgegangen sind, nämlich willkürlichen Behauptungen und faschistischen Unterscheidungen. Natürlich ließe sich das korrigieren, aber dazu müßten die Menschenrechte in ihrer gegenwärtigen Form erst einmal als ethisches Problem (mit grauenhaften Folgen insbesondere für nichtmenschliche Tiere) erkannt werden. Dazu wiederum bedarf es ethischen Denkens, und das ist - wie bereits mehrfach festgestellt - nur "wenig" verbreitet. Das kann auch gar nicht anders sein, denn Milliarden von Menschen sind schon deshalb nicht fähig, sich konsequent moralisch zu verhalten, weil sie religiös sind und ihre religiösen Überzeugungen mit Ethik verwechseln. Logischerweise aber schließen Religion und Ethik einander aus, denn eine H/U kann nur ENTWEDER religiös ODER ethisch motiviert sein. Außerdem sind religiöse Vorstellungen von der Natur der Welt und ihrer Beschaffenheit irrational und somit als Grundlage erfolgreichen moralischen Handelns von vornherein ungeeignet. Wer ein moralischer Mensch sein will, braucht also nicht nur ethische, sondern auch analytisch-philosophische und wissenschaftliche Bildung. Der Menschen, die aufgrund ihres Wissens überhaupt die Möglichkeit haben, sich erfolgreich gemäß einer systematischen Ethik zu verhalten und das auch tun, sind so wenige, daß sie auf den Zustand der Welt praktisch keinen Einfluß haben. Das erklärt hinreichend, warum Abermilliarden empfindungsfähiger Wesen vermeidbarerweise leiden und verdeutlicht die Dringlichkeit, mit der die o.g. Bildung der Menschen drastisch und flächendeckend verbessert werden muß.

    "Aber trotzdem sprechen sie ihn allen ethische Motive ab, nur weil sie Einschränkungen getroffen haben, obwohl die Menschenrechte viel weiter gehen als alle Regelsysteme davor, sie haben also Einschränkungen abgebaut."

    Wenn der Abbau solcher Einschränkungen nur für eine willkürlich ausgewählte Klasse von Lebewesen gilt und mit der Festigung oder dem Ausbau von Einschränkungen für (alle) andere(n) empfindungsfähige(n) Lebewesen einhergeht, handelt es sich um eine vorsätzliche und total unakzeptable Mißachtung des ethischen Gleichheitsprinzips (das sich NICHT auf eine wahrheitswidrig behauptete Gleichheit aller MENSCHEN bezieht, sondern die gleiche Berücksichtigung gleicher BEDÜRFNISSE UND INTERESSEN vor dem Hintergrund der mit ihnen korrespondierenden Leidensfähigkeit fordert - ausdrücklich unabhängig von Spezies, Geschlecht, Hautfarbe oder anderen ethisch bedeutungslosen Kriterien)! Schon im dritten Absatz meines Beitrages vom 31.5. habe ich mich mit größtmöglicher Klarheit zu den verheerenden logischen Implikationen eines solchen Vorgehens geäußert.

    "Die Menschen haben also aus Fehlern gelernt, die der Faschismus gemacht hat."

    Träfe das zu, würden keine faschistischen Unterscheidungen mehr getroffen werden. Wäre das der Fall, gäbe es weder Armut, noch Rassismus noch Speziesismus noch Sexismus noch Xenophobie noch Homophobie etc. etc. pp.. Was Sie behaupten, ist also offensichtlich falsch, und das wohl, weil Sie das ethische Gleichheitsprinzip in seiner Tragweite noch immer nicht erfaßt haben. Bitte bemühen Sie sich stärker darum, denn es ist das einzige auch logisch wirksame Mittel gegen faschistische Denkmuster und seine Folgen.

    "Ich habe nicht gesagt das der Menschen Prozessen hilflos ausgeliefert ist, nur das die Ausgangsbedingungen nicht vom Menschen gemacht wurden."

    Das ist doch vollkommen irrelevant! Wer sich HEUTE nicht moralisch verhält, ist für das vermeidbare Leid mitverantwortlich, das HEUTE auf der Erde herrscht, und zwar umso mehr, je weniger er dagegen unternimmt, obwohl er es könnte. So gibt es z.B. Reichtum nur deshalb, weil es auch Armut gibt, denn jeder, der mehr hat, als er zur Erhaltung seines Lebens und seiner Gesundheit braucht, könnte alles Übrige einsetzen, um gegen armutsbedingte oder andere vermeidbare Leiden vorzugehen, die schlimmer als die jeweils eigenen sind. Wer das nicht tut, ist ein Unterlassungsverbrecher. Folglich sind alle Menschen Unterlassungsverbrecher, die ein weniger leiderfülltes Leben führen, als die Ärmsten der Welt (oder auch nichtmenschliche Tiere in quälerischer Haltung). Allerdings sind sich nur die ethisch mindestens grundgebildeten unter ihnen dieser Tatsache schmerzlich bewußt und in der Lage, systematisch dagegen anzuarbeiten.
  • Widerspruch zu Ergebnissen der Verhaltensforschung

    09.06.2013, Fritz Kronberg
    Vor einigen Jahren habe ich von Verhaltensforschern, die ein Rudel Grauwölfe über einige Jahre intensiv beobachtet haben, exakt das Gegenteil dessen gelesen, was Bloch und Radinger schreiben, nämlich, dass der Leitwolf unumschränkter Herrscher über sein Rudel ist, was so weit geht, dass er der Einzige ist, der sich überhaupt mit irgend einer beliebigen Wölfin seines Rudels paaren darf. Dass die Tiere bei der Jagd präzise zusammenarbeiten, steht dazu nicht im Gegensatz. Schließlich wird diese Zusammenarbeit vom Leitwolf "koordiniert". Ich bin kein Fachmann, aber die etwas alberne Sichtweise der Autoren auf den Menschen lässt mich vermuten, dass die auf den Wolf nicht besser ist.
  • Auch empfehlenswert: "Der Philosoph und der Wolf" von Mark Rowlands

    09.06.2013, Benedikt Müller
    Dieses Buch des Philosophieprofessors Mark Rowlands befasst sich mit dem gleichen Thema. Er beschreibt anschaulich aus der Sicht des Wissenschaftlers sowie des Tierhalters die unterschiedlichen Verhaltensweisen des Affen (bzw. Menschen oder Schimpansen) und des Hundes bzw. Wolfes anhand seiner Beziehung zu seinem Tier.
  • Unsterblichkeit

    09.06.2013, Tim
    Schade, dass wir alle niemals erfahren werden, in wie weit Kaku Recht behalten wird.

    Das ist nicht unbedingt gesagt. Wer von uns noch das Jahr 2060, 2070 erlebt, hat vielleicht schon ganz gute Chancen auf die "kleine" Unsterblichkeit, d.h. ein mehrere hundert Jahre langes Leben.
  • Mysteriöse Schlussfolgerung

    07.06.2013, Arne Tarara
    Wäre nicht ebenfalls eine valide Annahme, dass aufgrund der unnatürlich Konzentration von Radioisotopen Umbau- oder Neubildungsprozesse auftreten, welche sonst nicht der Fall sind?

    Einen eindeutigen Beweis sehe ich hier nicht. Oder wurden hier evtl. die Argumentation der Quellen unzureichend übernommen?
    Stellungnahme der Redaktion

    Lieber Herr Tarara,


    vielen Dank für die kritische Rückfrage! Die Möglichkeit, dass die Anwesenheit des schwach radioaktiven C-14 etwa via Zellschädigung zu Zellwachstum führt (so verstehe ich Ihren Einwand), diskutieren die Autoren der Studie nicht. Ich nehme an, sie schließen diese Möglichkeit aus vielerlei Gründen aus. C-14 ist beispielsweise allgegenwärtig und würde infolgedessen in allen Bereichen des Körpers diese Prozesse anstoßen. Die Forscher hatten aber in früheren Studien ausgeschlossen, dass es in anderen Hirnbereichen als dem genannten zur Neubildung von Hirnzellen kommt. Ich denke auch nicht, dass das nur sehr langsam zerfallende C-14 zu solchen Schädigungen führen kann, die sich dann im Übrigen auch eher durch unkontrolliertes tumorartiges Wachstum bemerkbar wachen würden als durch ein kontinuierliches Absterben und Ersetzen von Zellen.


    Einen möglichen Einwand, den die Forscher diskutieren, habe ich in meinem Artikel allerdings unter den Tisch fallen lassen: Denkbar wäre es, dass Reparaturmechanismen, die bei zufälligen Schädigungen des Genoms eingreifen, bei der Reparatur Moleküle mit erhöhten C-14-Werten einbauen und so die Datierung der Zellen verfälscht. Diese Möglichkeit hat das Team allerdings in einer Studie von 2005 bereits ausgeschlossen: Diese begrenzten Eingriffe fügen so wenig Material hinzu, dass sich das Isotopenverhältnis nicht messbar verschiebt.


    Mit besten Grüßen,


    Jan Dönges / Redaktion

  • BMI?

    06.06.2013, Michael
    Ist der BMI vielleicht nicht ein zu ungenauer Wert?
    Wie ist es denn zb. mit Personen dere Muskelanteil sie über einen BMI von 25 bringt.
    Viel sinnvoller wäre es doch Muskelmasse und Körperfettanteil zu betrachten.
  • Kampf um Strom?

    06.06.2013, Horst-Dieter Schulz
    Der Kampf der Frau Kemfert dreht sich ganz simpel um die richtige Ideologie. Wissenschaftliche Redlichkeit und Realitätssinn stören da nur.
    Der deutsche Michel bezahlt den Schwachsinn namens Energiewende ohne zu murren - unglaublich.
  • Die Definition der Gewichtsklassen im BMI ist falsch

    06.06.2013, Peter Kosek
    Die Auseinandersetzung um die Folgen von Übergewicht lässt Untergewicht völlig unbeachtet. Würden die Statistiker auch die linke Seite der Grafik auf ihre Folgen hin untersuchen, könnte der Streit schnell beendet sein. Wenn normales Gewicht mit einem Body Mass Index (BMI) von 18,5 bis 24,9 und Übergewicht mit einem BMI von 25,0 bis 29,9 definiert ist, ergibt sich daraus für die einzelnen Altersgruppen:
    o Die Sterberate von 20 bis 58-Jährigen ist durchschnittlich im Normalgewicht am niedrigsten.
    o Nur bei den über 58-Jährigen liegt die niedrigste Sterberate geringfügig bis zu 2 BMI-Punkten über 25 BMI-Punkten. Sie liegt nicht im oberen Bereich von Übergewicht und schon gar nicht im Bereich von Fettsucht.
    Links und rechts des Scheitelpunkts mit der niedrigsten Sterberate steigt die Wahrscheinlichkeit zu sterben moderat und gleichmäßig. Dies ändert sich dramatisch bei den über 60-Jährigen: Hier weisen die noch Normalgewichtigen mit einem BMI von 18,5 eine Sterbequote von 4,33x gegenüber dem Bevölkerungsdurchschnitt auf. Dieser Wert von 4,33facher Sterbequote wird auf der anderen Seite erst bei einer Fettleibigkeit von 36,5 BMI-Punkten erreicht. Die 6fache Sterbequote weisen hier der BMI von 15,0 bzw. 44 Punkten auf.
    Für die 70-Jährigen ergeben sich diese Werte: Die 8(!)-fache Sterberate liegt bei einem BMI von 16,8 (also geringfügig im "Untergewicht") bzw. 45 BMI, laut Definition eine schwerste Fettleibigkeit.
    Untergewicht hat ab 60 Jahren eine andere Wertigkeit als bei den Jüngeren. Bereits geringes Untergewicht bedeutet im Alter oft Krankheit wie Krebs, Lungen- oder Leberkrankheiten, es kann aber auch Armut bedeuten, wenig Geld, unzureichende Ernährung.
    Vorschlag: Die BMI-Tabelle müsste nach Altersklassen modifiziert werden. Die geringste Sterbequote sollte in der Mitte des Normalgewichts der jweiligen Lebensdekade liegen. Das Normalgewicht 60-Jähriger läge dann zwischen 21,5 und 29 BMI und jenes 70-Jähriger bei 22,0 bis 29,5 BMI. Die Trennlinien zwischen den Gewichtsklassen würden so von links unten geringfügig nach rechts oben verlaufen.
    Dem Streit um niedrigste Sterberaten im Alter trotz geringem "Übergewicht" liegt meiner Meinung nach ein Fehler der Definition der Gewichtsklassen "Unter-", "Normal-", "Übergewicht" und "Fettleibigkeit" zugrunde und nicht ein Fehler der Sterbestatistik oder am Menschen überhaupt.
  • zu einfach

    05.06.2013, Stefan Pschera
    Danke für den Fakt und die Quelle.
    1. Aber ist das "Das Konnektom" Primärliteratur bzgl. Axon? Ein einzelner Forscher kann all die Details nicht erfassen.
    2. Es gibt kein einheitliches Neuron. Jedes ist für sich optimiert. Die Neuronen mit langen Axon sind ein Typ, in der Hirnrinde sind die Axon kurz und schwer analysierbar. Welchen Typ bescheibt "Das Konnektom"
    Stellungnahme der Redaktion

    Lieber Herr Pschera


    "Das Konnektom" ist ein populärwissenschaftliches Buch, eine Einführung in die Arbeitsweise des Gehirns mit Schwerpunkt auf der Kommunikation von Nervenzellen in der Großhirnrinde. Die konkrete Frage zur Weiterverteilung des Aktionspotentials an die synaptischen Endknöpfe, die Sie aufwerfen, ist bereits vor längerer Zeit untersucht worden und gehört sozusagen zum Lehrbuchwissen, deswegen kann ich Ihnen da leider keine relevante Originalquelle nennen.


    Grundsätzlich gebe ich Ihnen jedoch Recht: Nervenzellen sind sehr unterschiedlich und überraschen die Forschergemeinde immer wieder mit vielerlei kleinen unerwarteten Besonderheiten. Inwiefern die volle Komplexität modelliert werden muss, um die Arbeitsweise des Gehirns nachvollziehen zu können - das heißt, auf welcher Ebene der Detailgenauigkeit eine Hirnsimulation angesiedelt sein müsste - ist offen und Gegenstand aktueller Forschung. Ein selektives Weiterleiten des Aktionspotentials an bestimmte Synapsen der Zelle dürfte jedoch nach allem, was man weiß, allerhöchstens in eng umgrenzten Ausnahmefällen eine Rolle spielen, es ist mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht der Standardfall im Gehirn.


    Mit freundlichen Grüßen


    Jan Dönges / Redaktion

  • Brot nach Bier, Maisbier vor Fladen

    05.06.2013, Olaf Lezinsky
    Dieser Artikel kennt nicht die Erkenntnisse von Patrick McGovern, siehe zum Beispil "Am Anfang war der Sud". Offenbar wurde auch die Urform des Mais in Amerika am Anfang vor allem zur Alkoholgewinnung kultiviert. McGovern vertritt letztlich die gleiche einleuchtende These wie Reichholf.
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