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Kommentare - - Seite 779

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  • Mehrmals?

    20.02.2014, Kai Hiltmann
    Kann man die Schnur mit einmal aufwickeln auch mehrmals arbeiten lassen, oder muss man sie wie einen Gummimotor jedesmal neu verdrillen?
    Stellungnahme der Redaktion

    Hallo Herr Hiltmann,

    Ja, das geht mehrmals (weswegen der Gummimotor eine nicht ganz passende Analogie ist).



    Kurz zusammengefasst: Die Nylonschnur wird in einem bestimmten Verdrillungszustand vorgefertigt (anders gesagt, mit einer bestimmten "inneren Energie"). Im Einsatz verdrillt (und verkürzt) sie sich dann durch eine Temperaturerhöhung, dabei hebt sie dann zum Beispiel eine an ihr befestigte Last. Sobald die Temperatur sinkt, nimmt das Polymer wieder den Ausgangszustand an (es wird also wieder länger).



    Beste Grüße nach Oberfranken,

    Jan Osterkamp

    Redaktion Spektrum.de

  • Sachliche Richtigstellung

    20.02.2014, Uwe Saint-Mont
    Ich bin der Autor des Buches und möchte folgende Korrektur anbringen. Im gesamten Buch wird die Quantenphysik nur in einer einzigen Fußnote gestreift. Dort heißt es: "[...] Quantenphysik taugt weit mehr im Laser denn als Multiweltmystik [...]"
  • Naja..

    20.02.2014, Valerie
    Also das klingt ja alles gut geplant, aber ist es durchführbar? Und den Schülern bringt es doch auch nur etwas, wenn sie dann gleich 5 oder 6 Stunden davon in der Woche haben.. immerhin werden hier ja im Grunde drei Fächer (Bio, Physik, Chemie) zusammengefasst..

    Und wie mein Vorkommentator schon anzweifelt: ist das mit dem "zur Verfügung stehenden" Lehrpersonal überhaupt möglich?

    Man bleibt gespannt..
  • Virtuelle Bosch-Ausstellung

    20.02.2014, Sascha
    Aus Anlass dieser Entdeckung habe ich eine 3D-Ausstellung mit Boschs Meisterwerken kuratiert: http://bit.ly/1cqwNW9
  • Skeptisch

    20.02.2014, Michael
    Ich bin da skeptischer. Es wird dazu führen, dass Biologielehrer Physik und Chemie mit unterrichten müssen, von denen sie aber wenig bis keine Ahnung haben (das gleiche gilt auch andersrum), weil das Konzept aufgrund von Lehrermangel wohl nicht so durchkommt, wie es sollte. Ich lasse mich gerne vom Gegenteil überzeugen, wenn es denn so kommt.
  • Der Storch bringt die Kinder (p= 0.008)

    20.02.2014, Karl Unterkofler
  • It's elementary, Watson!

    20.02.2014, Boris Kotchoubey
    Die Wahrscheinlichkeit einer Null-Hypothese hat mit der Zuverlässigkeit des wissenschaftlichen Befundes natürlich nichts im Sinn. Aber wenn diese Wahrscheinlichkeit klein genug ist, weist sie darauf hin, dass der Befund vielleicht stimmen könnte. Dann lohnt es sich, das Experiment bzw. die Beobachtung von einer unabhängigen Forschergruppe zu wiederholen. Erst nach dieser erfolgreichen Replikation kann man von einem "wissenschaftlichen Fakt" sprechen. Der erste Befund ist kein Fakt, sondern lediglich ein Hinweis in eine Richtung, völlig egal ob er mit p=0,05 oder p=0,0001 erhalten ist.
    Und genau da liegt der Hund begraben, dass heutzutage in vielen Naturwissenschaften, insbesondere in den sich schnell entwickelnden Branchen der Biologie, die Replikation völlig out ist. Nach verschiedenen Schätzungen werden z.B. in der Neurowissenschaft 10 bis 30 % der Befunde unabhängig (nicht im gleichen Labor!!) repliziert. Die meisten Fakten sind also gar keine. Daher kommt diese Überbewertung der Statistik. Manuskripte werden hundertweise zurückgewiesen, wenn dort statistische Fehler gefunden werden, die dazu führen, dass etwa der angegebene p-Wert von 0,03 in der Tat viel höher, z.B. 0,09 sein kann. Als ob es wahrlich einen Unterschied macht, 0,03 oder 0,09. Die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Replikation ist bei 0,03 und 0,09 nahezu identisch.
    Und an dieser Stelle muss man den wissenschaftlichen Medien - wie z.B. "G&G" - einen Vorwurf machen. Sie erzeugen jenes übertriebene Interesse an den Forscher, der als erster (jo!) etwas gefunden hat. Der zweite Forscher, der das Ergebnis des ersten lediglich wiederholte, interessiert niemand mehr. Aber es ist gerade der zweite, der den Menschen ein sicheres, zuverlässiges WISSEN bringt. Der Verdienst des Ersten ist lediglich die Anregung der Neugier des Zweiten.
  • p-hacking bringt Punkte

    20.02.2014, Florian Schubert
    Ein Dilemma ist: Auf der Jagd nach Publikationen und Impact-Faktoren, die sich als nahezu einziges Kriterium wissenschaftlicher Qualität (und Karrieretauglichkeit) zu etablieren scheinen, wird die Versuchung eher immer größer, p zu hacken. Denn ein negatives Ergebnis (also "kein Effekt") ist gar kein Ergebnis und damit nur schwer publizierbar.
  • Erinnernungen

    20.02.2014, Gilbert Brands
    Bereits einer meiner Mathe-Professoren sprach von der Statistik immer als "professionelles Lügen", und das ist schon eine ganze Weile her. Und den Satzbeginn "glaube keiner Statistik" kann auch fast jeder durch "die du nicht selbst gefälscht hast" vervollständigen.
  • Replikationen "adeln"

    20.02.2014, Bernd Kersen
    Der Artikel bezieht sich auf das vornehmste Ziel der Wissenschaft, etwas Neues zu entdecken. Es wird zu Recht beschrieben, dass der Wissenschaftler dieses unwahrscheinliche Ergebnis sogar vorhersagen muss. Das ist schlicht mühsam, weil Prognosen meist nicht eintreffen ("besonders wenn sie die Zukunft betreffen").
    Viel häufiger möchten Wissenschaftler daher ein interessantes Phänomen teilweise "erklären" oder einen Zusammenhang/Unterschied bestätigen (obwohl das, wie im Artikel festgestellt, nicht möglich ist). Dann werden eben irgendwelche "Erklärungen" wenigstens mit einem signifikanten p-Wert "geadelt".
    Eine einfache Lösung für das Bedeutsamkeitsproblem von wissenschaftlichen Befunden/Beschreibungen ist die Replikation (wie ebenfalls erwähnt wird). Allerdings versuchen Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen sehr selten eine Hypothese oder gar komplexe "Erklärungen" zu widerlegen. Weil die Widerlegung wenig Anerkennung und zusätzlich Ärger mit den Autoren dieser Behauptungen einbringt. Es müsste folglich diese gewöhnliche Aufgabe der Wissenschaft - "interessante" Ergebnisse zu prüfen - und damit auch der um die Wahrheit bemühte Doktorand mehr Anerkennung in Publikationen finden.
  • Abhängigkeit von Dupont!

    19.02.2014, Hermann R.
    Machen wir uns mit Genmais nicht abhängig von Dupont, Monsanto und co.?
  • Gefährdung durch Fremdbetreuung

    19.02.2014, Gassenreh
    So toll sind Krippen bzw. andere Fremdbetreuung für 0-3-jährige Kleinstkinder nicht (siehe auch in den hierzulande weitgehend unbekannten Studien z.B. von Prof. Annica Dahlström, Uni Göteborg: Innerhalb der letzten 15-20 Jahre einen Anstieg psychischer Erkrankungen bei schwedischen Mädchen um 1000 Prozent (Depressionen um 500 Prozent; Suizidrate finnischer Mädchen ist die höchste in Europa).
    Neben zu befürchtender erhöhter Stresshormonausschüttung infolge "learned helpnessless" und Wachstumshormonmangel infolge reduziertem Langsamen-Wellen-Schlaf in der Krippe ist die mögliche Störung bzw. Verzögerung der frühkindlichen Sprachentwicklung zu befürchten. [Auch Migrantenkinder müssen das basale Denken in der jeweiligen Muttersprache beginnen zu lernen.]
    Warum heißt es Muttersprache und nicht Vatersprache?
    Bereits ab der 20. Gestationswoche hört der Foet im Mutterleib flüssigkeitsangekoppelt die Mutterstimme und ist nach der Geburt massiv darauf fixiert, sodass eine längere (max. bis zu 3 Jahren) dyadenspezifische Beziehung zwischen diesen beiden Personen notwendig [siehe Kapitel "Kinder – Die Gefährdung ihrer normalen (Gehirn-) Entwicklung durch Gender Mainstreaming" im Buch: "Vergewaltigung der menschlichen Identität. Über die Irrtümer der Gender-Ideologie", 4. erweiterte Auflage, Verlag Logos Editions, Ansbach, 2014].
  • Jetstream

    19.02.2014, Elafonissi
    Je geringer die Geschwindigkeit des Jetstreams, desto intensiver mäandert er, die oben angführten Fakten sind also inhaltlich falsch.
    Stellungnahme der Redaktion

    Sehr geehrte(r) Elafonissi,

    danke für Ihre Mail. Tatsächlich schwächelt der Jetstream als Ganzes, weshalb er häufiger und stärker mäandriert und die Kurven länger an Ort und Stelle bleiben. Das ist der Grund dafür, dass es z.B. in Nordamerika diesen Winter immer wieder zu länger andauernden starken Frostphasen kommt: Der Jetstream beult stark nach Süden aus und erlaubt arktischen Luftmassen den Vorstoß nach Süden. Auf dem Atlantik führt der extreme Kontrast zwischen dieser extremen Kaltluft und wärmerer Luft aus den Subtropen jedoch dazu, dass sich dieser Ast des Jetstreams verstärkt – er bläst kräftig und jagt die Tiefs in seinem Gefolge nach Osten Richtung Europa mit, so die Aussage des britischen MetOffice.

    Ich hoffe, ich konnte die Unklarheiten beseitigen.
    Mit freundlichen Grüßen
    Daniel Lingenhöhl

  • Multisensorik und Arthur Koestler

    19.02.2014, Helmut Winzen, Grevenbroich
    Die im Artikel beschriebenen Ergebnisse erinnern in wichtigen Aspekten an die von Arthur Koestler schon in den 60er-Jahren des vorigen Jahrhunderts in seinem Buch „Das Gespenst in der Maschine“ (englisch: „The Ghost in the Machine“) entwickelten Konzepte. Er beleuchtet darin die hierarchische Struktur der Realität, arbeitet allgemeine Prinzipien heraus und beschreibt die Eigenschaften „offener hierarchischer Systeme“.
    So schreibt er zum Beispiel in der Zusammenfassung im Anhang unter „Verzweigung und Verflechtung“: “Hierarchien kann man als sich „vertikal“ verzweigende Strukturen ansehen, deren Zweige sich mit denen anderer Hierarchien auf mannigfachen Niveaus verflechten und „horizontale“ Netzgeflechte bilden: Verzweigung und Verflechtung sind komplementäre Prinzipien in der Architektur von Organismen und Sozialverbänden. Das bewusste Erleben wird bereichert durch die Zusammenarbeit von mehreren perzeptorischen Hierarchien in verschiedenen Sinnesmodalitäten und innerhalb der gleichen Sinnesmodalität.“ Arthur Koestler legte das damit angesprochene Konzept zwar speziell am Beispiel der Gedächtnisbildung und der Querbezüge zwischen dem motorischen und dem sensorischen Nervensystem dar (Niveaus: Reflexe – Gewohnheitshandlungen – bewusste Bearbeitung am Scheitelpunkt), jedoch kann man es als allgemeines Prinzip ansehen. Die vom ihm angesprochenen „horizontalen Netzgeflechte“ und sein sich daraus ableitender Hinweis auf die „Zusammenarbeit von mehreren perzeptorischen Hierarchien in verschiedenen Sinnesmodalitäten“ lassen den direkten Bezug zu den im Artikel beschriebenen Phänomenen der Multisensorik der Sinne leicht erkennen. Die von Arthur Koestler entwickelten Konzepte werden in der modernen Forschung also tatsächlich gefunden. Seine Ideen halten auch für heute arbeitende Wissenschaftler immer noch interessante Anregungen bereit.
  • Butter bei die Fische!

    19.02.2014, Frank
    Akademikerin, nun mal Butter bei die Fische und konkrete Beispiele genannt. Wo genau bekommen Frauen "20-25%" weniger bei "gleicher Leistung"? Welche Firma, welche Abteilung, welche (gleiche) Tätigkeit? Dieses Märchen hält sich schon so lange, und dabei ist doch schon genauso lange bekannt, dass der Unterschied in der Statistik hauptsächlich von der unterschiedlichen Berufswahl und von Männern und Frauen kommt. Ein Ingenieur mit 40-Stunden-Woche verdient halt typischerweise mehr als eine Pädagogin mit 40-Stunden-Woche. Ob das fair ist, sei dahingestellt - es liegt aber nicht am Geschlecht.
    Rechnet man diese Faktoren raus, bleiben je nach Studie und Branche 0-8% Unterschied im Gehalt übrig, und die lassen sich durchaus damit erklären, dass Männer tendenziell öfter verhandeln und kämpfen - also zum Chef gehen und mehr Geld fordern. Siehe auch http://dilbert.com/strips/comic/2007-10-17/ ... ;-)
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