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Kommentare - - Seite 86

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Sednas Bezeichnung

    20.11.2006, C. Lidke
    Sehr geehrte Damen und Herren,

    ich möchte eine Anmerkung zum Beitrag "Der Prager Planetensturz" machen.
    Die korrekte Bezeichnung von (90377)Sedna ist 2003 VB12 (nicht wie angegeben 2003 UB 12).

    Mit freundlichen Grüßen
  • Infografiken

    20.11.2006, Dr. Holger A. Leuz
    Regensburg
    Liebe Astronomie Heute Redaktion,

    die Graphik zur Anatomie von ULXs auf S. 28 ist hervorragend. Sie ist optisch sehr ansprechend, schön gross und sehr informativ. Solche übersichtliche und zugleich informationsreiche Darstellungen der Anatomie von Himmelskörpern würde ich gerne öfter sehen, vielleicht sogar doppelseitig.

    Viele Grüße,
    Stellungnahme der Redaktion


    Sehr geehrter Herr Dr. Leuz,



    diesem Wunsch kommen wir gerne nach, sofern wir die Möglichkeit haben!



    Dre.

  • Zwergplanet!

    20.11.2006, Dr. Holger A. Leuz
    Regensburg
    Liebe Astronomie Heute Redaktion,

    sowohl in dem Artikel "Der Prager Planetensturz" als auch in einem Leserbrief wird argumentiert, die Bezeichnung "Zwergplanet" sei unpassend, weil durch diese Bezeichnung impliziert werde, dass das Bezeichnete ein Planet sei. Als Beispiel dafür wird angeführt, dass auch ein Zwergpinscher ein Pinscher ist. Das stimmt zwar, aber dieses Beispiel lässt sich nicht generalisieren, es gibt auch Gegenbeispiele.
    So ist etwa Spielgeld kein Geld, Pseudowissenschaft keine Wissenschaft, und ein Seelöwe kein Löwe. Seelöwen weisen nur gewisse Ähnlichkeiten mit Löwen auf, so erklärt sich die Namensgebung, und analoges gilt für die anderen beiden Beispiele. Und so kann man auch die Bezeichnung "Zwergplanet" verstehen: Zwergplaneten haben eine Reihe von relevanten Ähnlichkeiten mit Planeten (siehe die offizielle neue Definition auf S. 22), die das Teilwort "Planet" in "Zwergplanet" rechtfertigen. Aber das bedingt noch nicht, dass Zwergplaneten auch richtige Planeten sein müssen.

    Viele Grüße,
    Stellungnahme der Redaktion


    Sehr geehrter Herr Leuz,



    Vielen Dank für Ihre Leserzuschrift und das darin ausgesprochene Lob. Wir freuen uns darüber sehr.



    Die Gegenbeispiele, die Sie aufführen, unterscheiden sich in der Sprachstruktur jedoch von den "Zwergplaneten".
    Spielgeld ist Geld, denn es ist ein Zahlungsmittel – freilich eins, dass man nur in bestimmten Situationen (nämlich Spielen) verwenden kann. Spielgeld ist – genauso wie das im Portemonnaie – ein allgemein (hier: von der Spielergemeinschaft) anerkanntes Tauschmittel, das nur dem Tausch und nicht der unmittelbaren Bedarfsbefriedigung vorbehalten ist. Mithin fällt es unter die Definition von "Geld".


    Der Vorsatz "pseudo" bedeutet "falsch". Pseudowissenschaft ist also nichts anderes als Falschwissenschaft - der Begriff drückt also explizit aus, dass es sich nicht um Wissenschaft handelt.
    Die Bezeichnung "Seelöwe" meint explizit Tiere, die im Wasser leben. Wenn man hingegen von "Löwe" spricht, meint man damit die Landtiere. Die Bezeichnung macht also deutlich, dass es sich um verschiedene Dinge handelt.



    Bei "Zwergplanet" ist das anders. Ein Zwergplanet ist semantisch nichts anderes als ein kleiner (eigentlich: kleinwüchsiger) Planet - also ein Planet. Der Begriff soll aber Objekte bezeichnen, die der Definition nach keine Planeten sind. Auf diesen Widerspruch spielte Owen Gingerich in seinem Artikel an.



    Sie haben jedoch völlig Recht damit, dass der Begriff umstritten ist - und zwar von beiden Seiten. Das allein zeigt eigentlich schon, dass es keine besonders glückliche Bezeichnung ist.



    Viele Grüße und weiterhin viel Spaß mit AH,

    Frank Schubert

  • Danke,

    19.11.2006,
    Ich hatte das Glück und das Vergnügen die gebundenen Ausgaben von SuW seit 1970 durchblättern zu können. Es ist wirklich staunenswert, was sich in diesen Jahren getan hat, was von der Redaktion geleistet wurde. Diese Zeitschrift ist geradezu qualitativ explodiert. Dafür möchte ich mich bei allen Mitarbeitern der Redaktion und denen, die man sonst nie erreicht, recht herzlich bedanken. Ich wünsche uns allen, den Lesern und den Gestaltern, dass es so weitergehen möge, immer aufwärts.
    Einen besonderen Dank möchte ich an Herrn Axel M. Quetz richten, seinen unermüdlichen, jahrelangen Einsatz an Gedanken und Ideen finde ich in hohem Maße bewundernswert, und ich meine, das ist ein besonderes "Danke schön" wert.
    Der gesamten Redaktion wünsche ich ein "weiter so".

    Danke.
    Hugo Eggers
    Stellungnahme der Redaktion

    Die gesamte SuW-Mannschaft dankt Ihnen sehr für das Lob, Herr Eggers. Wir wollen uns bemühen, die Qualität von "Sterne und Weltraum" weiter zu steigern! Herstellung und Redaktion

  • Geiz ist geile Macht!?

    14.11.2006, Hans - Georg Bartel, Gutsmuthsstrasse 13 in 12163 Berlin
    Ich verstehe es nicht. Da kommt nun ein wirkliches Highlight trotz europäischer Hürden auf den Markt und was wird es - richtig, liebe Leserschaft: teuer!
    Der Einführungspreis gilt, wenn man jetzt noch bestellt. Ab 01.01.2007 kostet es dann richtig Geld. Sind da vielleicht noch die Kinderkrankheiten zu beseitigen - das eine oder andere Firmwareupdate umständlich aufzuladen?
    Ich hätte ihn mir tatsächlich nach einem halben Jahr gekauft, wenn die Kinderkrankheiten aus dem Gerät verschwunden sind. Aber unter den sich jetzt präsentierenden Umständen sagen mein Herz und vor allem mein Verstand eindeutig 'Nein'.
    Und soviel an den deutschen Vertrieb: Für den Preis sage ich einen Ladenhüter voraus. Diejenigen, die damit angesprochen werden sollen, sind mit dem Taschengeld recht knapp bestückt - denn sie können es sich bei bestem Willen nicht leisten...!
    Stellungnahme der Redaktion


    Hierzu die Entgegnung der Firma Baader Planetarium, dem deutschen Generalimporteur für Celestron-Produkte:



    Das Gerät kostet in den USA 399$, aufgrund der verwendeten neuen, patentierten und teuren Technologien kann
    es nicht billiger sein. Wir in Deutschland haben den europaweit niedrigsten Preis, in anderen Ländern zahlt man
    über 500,– Euro!



    Wenn man zum US-Preis die Einfuhrkosten, Steuern und die Kosten für Werbung, Service, deutsche Anleitung etc. hinzurechnet ist der SkyScout im Vergleich zu vielen anderen aus den USA importierten amateurastronmischen Gerätschaften eigentlich ein "Schnäppchen".



    Man darf nicht vergessen: Der Importeur muss die für seine Landessprache entstehenden Mehrkosten und Aufwendungen für die Übersetzung der umfangreichen Textbibliothek übernehmen, was überproportional ins Gewicht fällt weil der deutsche Markt vernachlässigbar klein ist gegenüber dem Markt für die englischsprachige Version. Vor allem die Audio-Dateien zu erstellen ist ein enormer Aufwand. Das Skript hat etliche tausend Zeilen, die Texte kann nicht jeder sprechen sondern das muss von einem Profi-Sprecher in einem angemieteten Tonstudio gemacht werden. Wie schwer so etwas ist, weiß jeder der schon einmal versucht hat einen Text auf einen Anrufbeantworter fehlerfrei und gutklingend zu sprechen. Das ist leider auch nicht mit einmal getan, die Software wird ständig weiterentwickelt und verändert, neue Funktionen kommen hinzu, SD-Karten mit interessanten Anwendungen werden derzeit in den USA programmiert. Das alles muss dann wieder übersetzt und gesprochen usw. werden.



    Trotz des Preises der Ihnen für dieses neue und wirklich interessante Stück Technik zu hoch erscheint hat sich Ihre Voraussage eines Ladenhüters nicht bestätigt, im Science-Shop des Spektrum-Verlags läuft der Vorverkauf hervorragend. Und vom deutschen Generalimporteur ist zu hören, daß der SkyScout ein enormes Interesse von Kunden, Medien und Vertreibern erfährt, wie es bislang noch bei keinem Teleskop oder anderem amateurastronomische Artikel der Fall war. In den USA war die Jahresproduktion des SkyScout schon wenige Wochen nach dem Verkaufsstart im September vergriffen.

  • Das Innere der Gasplaneten

    14.11.2006, Michael Tümmers, Dormagen
    Ist es nicht ausgesprochen logisch, dass alle Gasplaneten einen mehr oder weniger großen Gesteinskern haben? Schließlich muss sich doch dort der Rest aller Asteroiden/Meteoriten usw finden, die nicht vollständig verglühten. Wenn man in astronomische Zeiträumen denkt, muss da doch einiges zusammenkommen.
    Stellungnahme der Redaktion

    Lieber Herr Tümmers,

    Vielen Dank für Ihre Zuschrift. Tatsächlich gehen die meisten Planetenforscher davon aus, dass alle Gasplaneten im Sonnensystem wohl einen festen Kern besitzen. Er dürfte aus silikatischen Gesteinen und einer Legierung aus Eisen-Nickel bestehen. Bei Jupiter wird angenommen, dass er etwa die zweifache Größe unserer Erde aufweist und bis zu fünf Erdmassen erreicht.
    Die durch Asteroiden nachgelieferte Menge an festem Material ist im Vergleich dazu verschwindend gering, sodass diese die Gesamtzusammensetzung des Gasriesen auch über lange Sicht kaum verändern.

    Dr. Tilmann Althaus, Redaktion Sterne und Weltraum

  • Wissenschaft in Amerika

    13.11.2006, D. Sanderson, New York
    Alle Amerikaner, die mit wachsender Sorge die anti-wissenschaftliche Haltung der republikanischen Fuehrung beobachtet haben, freuen sich ueber den Ausgang der Zwischenwahlen. Man soll sich jedoch darueber im Klaren sein: Eine dauerhafte Wende muss das nicht unbedingt gewesen sein. Fuer mich ist es nach wie vor erstaunlich, dass so viele Amerikaner gutglaeubig die reaktionaere Haltung der Regierung in Bezug auf wissenschaftliche Themen von Treibhauseffekt bis hin zur Evolutionslehre (geschweige denn diverse politische Themen) akzeptiert haben. Empoert haben sich die Massen hierzulande hoechstens ueber den Stand der Dinge im Iraq -- aber selbst dann nicht so stark, wie es haette sein muessen.

    Tatsache ist, dass mein Land in vielen Hinsichten ein extrem gespaltenes ist und bleibt, auch in Bezug auf die Wissenschaft. Mitglieder der Scientific Community duerfen schon hoffen, dass es bald wieder bergauf geht -- laut der New York Times hat sich das "Scientific Literacy" in den USA seit 1979 gut verdoppelt, und junge Waehler scheinen deutlich weniger dazu geneigt zu sein, den Unwahrheiten der Bush-Regierung Glauben zu schenken. Trotzdem: Wer glaubt, die letzte Desinformationskampagne der konservativen Republikaner erlebt zu haben, wird leider enttaeuscht sein.
  • Bilder vom Saturnsturm, innere Struktur der Gasplaneten

    13.11.2006, Burkhard Rittinghaus, Flörsheim am Main
    Liebe Redaktion,
    die beeindruckenden neuen Bilder von Cassini (z.B. dieses "http://antwrp.gsfc.nasa.gov/apod/image/0611/polestorm_cassini_big.jpg" oder dieser Film "http://ciclops.org/media/ir/2006/2313_6310_4.mpg") geben dem Betrachter den Eindruck, er könne durch das Wolkenloch im Auge des Sturms auf die Planetenoberfläche schauen.

    Was sofort Fragen aufwirft wie: Wie muss man sich die "Oberfläche" der Gasplaneten eigentlich vorstellen? Wie unterscheidet man, wenn überhaupt, den Planet und seine Atmosphäre voneinander? An der Zusammensetzung? Dem Aggregatzustand? Und was weiß (und was vermutet!) man heute überhaupt über den inneren Aufbau der Gasriesen? Unter dem enormen Druck sind sie doch gewiss nicht durchgehend gasförmig? Welche möglicherweise exotischen Aggregatzustände erwartet man?

    Fragen, über die ich bisher wenig gefunden habe. Da sind die aktuellen Bilder doch ein passender Anlass, sie einmal den Profis zu stellen und damit vielleicht einen Beitrag anzuregen.

    Vielen Dank für eine jedesmal aufregende Zeitschrift.
    Mit freundlichen Grüßen
    Burkhard Rittinghaus
    Stellungnahme der Redaktion

    Sehr geehrter Herr Rittinghaus,

    Vielen Dank für Ihre Zuschrift. Die "Oberfläche" eines Gasplaneten müssen Sie sich in etwa wie eine Nebeldecke in einem tiefen Tal vorstellen. Wenn Sie dort mit einem Raumschiff ankämen, würden Sie plötzlich in dichte Nebelschwaden gehüllt.


    Es gibt keinen scharfen Übergang zwischen dem Planetenkörper und der Atmosphäre wie bei einem erdähnlichen Planeten, wie zum Beispiel der Venus, wo beim Anflug auch nur eine Wolkenschicht zu sehen ist. Tatsächlich wachsen aber Druck und Temperatur der Gase eines Gasplaneten mit zunehmender Tiefe rasch an und schon nach vielleicht 200 bis 300 km unter der obersten Wolkenschicht sind die umgebenden Gase schon so dicht wie flüssiges Wasser. Allerdings kann man hier nur bedingt von einer Flüssigkeit im strengen Sinne reden, da die Gase überkritisch sind. Hier gibt es keinen Unterschied zwischen Gas und Flüssigkeit mehr und ein überkritisches Gas bildet auch keinen Flüssigkeitsspiegel wie beispielsweise Wasser aus. Damit gibt es also keine Lufthülle über einer flüssigen Oberfläche.


    Bei Jupiter und Saturn wird angenommen, dass tatsächlich der Wasserstoff (ca. 90 Prozent des Gesamtgases) in einem exotischen Zustand auftritt, nämlich als Metall. Wasserstoff ist unter normalen Bedingungen das leichteste uns bekannte Gas. Da dieser metallische Wasserstoff ein guter Leiter für Strom ist, nimmt man an, dass durch Strömungen im metallischen Wasserstoff die starken Magnetfelder beider Planeten erzeugt werden.


    Noch nicht ganz klar ist allerdings, ob die Gasriesen in ihrem innersten Bereich einen Kern aus Gestein und Metall besitzen. Bei Jupiter hätte dieser etwa den doppelten Durchmesser der Erde. So könnte es 60000 km unter der Wolkenoberfläche des Jupiter doch noch eine feste Oberfläche geben.

    Dr. Tilmann Althaus, Redaktion Sterne und Weltraum

  • Aufstand der Plutophilen

    12.11.2006, Alfons Blanke
    Sehr geehrte Damen und Herren,

    kurz gesagt, auch ich neige zum Aufstand bei der neuen Definition der Planeten. Grundsätzlich ist die neue Definition für Zwergplaneten sinnvoll, aber rein historische und emotionale Gründe schließen die Anwendung auf Pluto m. E. aus. Es ist für mich untragbar, diese so sachliche Entscheidung zu akzeptieren.

    Mit freundlichen Grüßen
    Alfons Blanke
  • Erleichterung und Freude

    01.11.2006, Fionn Ruadh, Warendorf
    Lange habe ich auf diese Ankündigung warten müssen: Hubble wird "gerettet"! Auch als Nur-Hobby-Himmelsgucker war für mich völlig unverständlich, wieso ehrgeizige Missionen zum Mond und Mars geplant werden, dem Arbeitspferd der Astronomie aber eine Frischzellenkur versagt wird. Ich hoffe sehr, daß uns Hubble noch ein Jahrzehnt mit weiteren Neuigkeiten und schönen Fotos versorgt. Gestern noch haben seine Bilder mit ihrer schieren Schönheit wieder einen Menschen für die Astronomie gewonnen. Go on, Hubble!
  • Angabe von Wochentagen

    31.10.2006, Felix Bachmaier, Dammstraße 7, 84034 Landshut
    In den letzten Jahren habe ich mir immer Ahnerts Astronomisches Jahrbuch gekauft. Ich finde es recht gelungen – bis auf eine Kleinigkeit:
    Für die Wochentage benötigt man einen zusätzlichen Kalender.

    Man müsste noch nicht einmal eine neue Zeile einführen; es würde genügen, wenn Sonn- und Feiertage farbig markiert wären.

    Ich hoffe, Sie können mit der Anregung etwas anfangen und freue mich schon auf die Ausgabe 2008 MIT Wochentagen.

    Euer
    Felix Bachmaier
    Stellungnahme der Redaktion

    Sehr geehrter Herr Bachmaier,



    Vielen Dank für Ihre Zuschrift. Tatsächlich benötigen Sie aber keinen zusätzlichen Kalender, um den Ahnert richtig nutzen zu können. Auf der Seite 19 finden Sie den "Jahreskalender mit Julianischem Datum", hier sind die Wochentage angegeben, sie stehen jeweils links und rechts an den Tabellenrändern.



    Mit freundlichen Grüßen,

    Dr. Tilmann Althaus, Redaktion "Sterne und Weltraum"

  • Supernova 1987A

    29.10.2006, OStR Alfred Helmut Dürr, Nürtingen
    "Warum ist an der Stelle der Supernova 1987
    kein Pulsar entstanden? Ist es aufgrund der
    Massenverteilung möglich, dass dort sich ein
    Schwarzes Loch gebildet hat?"
    Stellungnahme der Redaktion


    Sehr geehrterr Herr Dürr,



    da die genannte Supernova in der Großen Magellanschen Wolke stattfand – und damit mehr oder weniger vor unserer Haustür – konnte aus früheren Aufnahmen der Vorgängerstern ermittelt werden. Es handelte sich wohl um einen blauen Überriesen von etwa 17 Sonnenmassen.



    Es wird daher weit gehend ausgeschlossen, dass sich als Überrest der Supernova ein Schwarzes Loch gebildet hat – die Masse reichte dafür wohl nicht aus. Bleibt ein Neutronenstern oder Pulsar, also ein Neutronenstern mit besonders starkem Magnetfeld.



    Eingehende Beobachtungen haben noch keine Anzeichen für Pulsaraktivitäten ergeben. Entweder liegen die Strahlungskegel senkrecht zur Sichtlinie oder das ursprüngliche Magnetfeld des Sterns war nicht stark genug. Vielleicht ist auch (noch) nicht genug Materie vorhanden, die durch den Überrest ionisiert und als "Munition" für die Pulsarjets zur Verfügung steht …



    Sicher ist jedenfalls, dass die Astronomen dieses Objekt auch weiterhin eingehend beobachten. Sollte sich dort etwas tun, wird das nicht unbemerkt bleiben.



    Dre.

  • Trubo Crawler Bericht

    25.10.2006, Dr. Lorenz Schultes-Bannert, Recklinghausen
    Sehr geehrter Herr Dreissigacker,
    sehr geehrter Herr Günther,
    vielen Dank, dass Sie so ausführlich durch einen Korrespondeten vor Ort berichteten. Eine zunächst sehr utopisch anmutende Idee wird durch solche engagierten und innovativen Experimente und die Berichte darüber fassbar. Die Veranstaltungen um den Space Elevator Wettbewerb und den X Prize Cup in New Mexico / USA geben viel an Motivation für technisch und naturwissenschaftlich interessierte Schüler und Studenten.
    Grüße aus Recklighausen
  • Der Tierkreis und die Astrologen

    24.10.2006, Dr. Uwe Lemmer, Nürnberg
    Sehr geehrte Damen und Herren,

    in der Oktober-Ausgabe zitiert Thomas de Padova aus einem Grundsatzpapier astrologischer Vereinigungen, wonach die Sterndeuterei auf Erfahrungen basiere, die in Jahrtausenden gewonnen worden seien.

    Herr de Padova lässt diese Aussage unkommentiert stehen – so, als könne man sie gleichwertig zu den wissenschaftlichen Erkenntnissen der Astronomie hinnehmen.
    Dem muss widersprochen werden, denn es gibt nicht den leisesten Hinweis darauf, dass von Sterndeutern über Jahrtausende hindurch Erfahrungen gesammelt und ausgewertet wurden. Erst recht nicht bei der Frage, wie man den Tierkreis definiert. Sie haben nur Deutungsregeln angewandt, sich aber nicht um eine Überprüfung gekümmert. Wie sonst ist zu erklären, dass es so viele grundverschiedene astrologische Deutungssysteme gibt?

    Ich finde, hier wurde die Chance vergeben, Ihren Lesern den Unterschied zwischen Wissenschaft und esoterischen Lehren zu erklären. Die Methode der Wissenschaft basiert auf falsifizierbaren Arbeitsthesen, während die Astrologie willkürliche Regeln anwendet, die keiner strengen Prüfung standhalten.

    Bleibt abzuwarten, wie die Sterndeuter mit der neuen Planetendefinition umgehen.

    Mit freundlichen Grüßen
    Stellungnahme der Redaktion


    Sehr geehrter Herr Lemmer,



    Herr de Padova zitiert einen Wortlaut. Dieser lässt sich nicht verändern, allenfalls kommentieren. Um den Wortlaut einzuordnen, schreibt Herr de Padova im gleichen Satz, dass es sich um die Begründung astronomischer Vereinigungen handele, warum ihr Deutungssystem von den realen Konstellationen abweicht. Ich kann nicht erkennen, dass er irgendwo unterstellt, die astrologischen Methoden seien den wissenschaftlichen gleichwertig. Er deutet lediglich an, wie sich die Astrologen rechtfertigen. Da sein Artikel keine wertende Abhandlung über die Astrologie ist, finde ich es vollkommen in Ordnung, es dabei zu belassen. Wir (AH) haben uns diesem Thema bereits erschöpfend im Juniheft 2005, S. 22, gewidmet und aus meiner Sicht gibt es derzeit keine neuen Aspekte in dieser Sache.



    Viele Grüße,


    Frank Schubert

  • Fehler bei "Riesenmeteoren" (arte)

    23.10.2006, Dr. Peter Stöver, Bad Pyrmont
    Vielen Dank für die nützliche Seite "TV & Events". Ich sah die von Ihnen angekündigte Sendung am 29. September.

    Ich halte arte für einen seriösen Sender von höchstem Niveau. In dieser Sendung sind jedoch gravierende Fehler zu beanstanden, die sich nicht nur durch die Übersetzung von französich und englisch ins Deutsche eingeschlichen haben.

    1.) Komet Shoemaker-Levy wurde nicht von italienischen Wissenschaftlern entdeckt, sondern von dem amerikanischen Ehepaar Shoemaker und dem kanadischen Astronomen Levy. Daher bekam der Komet seinen Namen.

    2) Jupiter ist kein Gigant aus Eis, sondern er besteht hauptsächlich aus den Gasen Wasserstoff und Helium. Er besitzt über 60 Monde und nicht nur 16.

    3) Asteroid Eros ist seit vielen Jahrzehnten bekannt und wurde nicht erst kürzlich entdeckt. Er sttammt auch keinesfalls aus einem anderen Sonnensystem sondern natürlich aus unserem eigenen.

    4) Es gibt keinen Knall oder andere Explosionsgeräusche, wenn zwei Meteorite im luftleeren Weltraum kollidieren. Das ist in diesem Film wie auch bei vielen anderen ein Trick, um die Dramatik zu erhöhen. Bei Kollisionen mit der Erde kommt es natürlich wegen der irdischen Atmosphäre zu heftigen Detonationsgeräuschen.

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