Ein Sturz vom Stufenbarren beendet im März 2014 Elisa Chirinos Traum von der Turnerkarriere. Die junge Sportlerin trainiert für die Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro, als sie am Gerät den Halt verliert. Sie fällt und schlägt mit Genick und Kopf auf dem Boden auf. Der Aufprall bricht sowohl ihren vierten als auch ihren fünften Halswirbel und verletzt ihr Rückenmark; Elisa ist fortan querschnittsgelähmt.

Jeden Tag erhalten etwa fünf Personen in Deutschland die Diagnose Querschnittslähmung. Viele Wirbelsäulenschäden entstehen bei Unfällen, zum Beispiel mit dem Auto oder dem Motorrad. Aber auch Tumoren, Infektionen oder Bandscheibenvorfälle können das empfindliche Rückenmark verletzen. Wie sich eine Nervenschädigung im Wirbelkanal auswirkt, hängt vor allem von Art und Umfang der Verletzung ab. Ist die Nervenleitung im Rückenmark komplett durchtrennt, verliert der Betroffene jede Beweglichkeit in den Körperteilen, die von den entsprechenden Nerven angesteuert wurden. Bei etwa der Hälfte der Patienten ist die Lähmung unvollständig, das heißt, einige Funktionen sind bei ihnen noch erhalten. Manche können laufen, sind jedoch inkontinent. Andere können zwar den großen Zeh bewegen, aber nicht ihre Arme oder Beine…