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Bürgerwissenschaft: GLOBE at Night – wie dunkel ist der Nachthimmel?

Lichtverschmutzung

Die zunehmende Aufhellung des Nachthimmels durch künstliche Lichtquellen ist ein Ärgernis für Amateur- und Berufsastronomen: Lichtschwache Objekte am Nachthimmel gehen im hellen Himmelshintergrund unter und sind schlecht oder gar nicht mehr sichtbar. Das internationale Programm "GLOBE at Night" trägt mit der Hilfe Freiwilliger aus aller Welt eine globale Karte der Lichtverschmutzung zusammen und auch Sie können mitwirken. Alles, was Sie tun müssen, ist diese Woche bei klarem Himmel am Abend Sterne zu zählen und Ihr Ergebnis in ein Formular im Internet einzutragen.

Lichtverschmutzung

Das Programm "GLOBE at Night" wurde ursprünglich im Jahr 2006 von der NASA ins Leben gerufen. Ziel war die Ermittlung der nächtlichen Himmelshelligkeit an möglichst vielen Orten der Erde. Nicht Wissenschaftlern allein, sondern freiwillige "Bürgerwissenschaftler" aus aller Welt sollten die Messdaten erfassen. Die Freiwilligen beobachteten dazu beispielsweise von ihrem Garten aus den Himmel und zählten Sterne in einem vorgegebenen Himmelsfeld. Dann meldeten sie das Ergebnis dieses Zensus den Wissenschaftlern, die daraus eine Weltkarte der Lichtverschmutzung zusammentrugen. Die Forscher und Freiwilligen wiederholten ihre Messungen im Laufe der Jahre und konnten so Veränderungen der Lichtverschmutzung dokumentieren. Insgesamt trugen die Freiwilligen in den Jahren 2006 bis 2011 rund 66 000 Messungen verteilt über den ganzen Globus zusammen.

In den Tagen zwischen dem 11. und dem 20. April 2012 findet die letzte Aktionswoche dieses Jahrs bei "GLOBE at Night" statt. Bereits gut 10 000 Beobachtungen weltweit wurden dieses Jahr zusammengetragen; das Ziel ist es, die Marke von 15 000 Messungen zu durchbrechen.

Auch Sie können mithelfen, und es ist ganz einfach. Beobachten Sie nach vollständigem Einbruch der Dunkelheit an Ihrem Standort den Südosthimmel mit dem Sternbild Löwe. Dank des ocker-rötlich strahlenden Planeten Mars ist es leicht zu finden. Dananch vergleichen Sie Ihren Himmelsanblick mit vorgegebenen Vorlagen im deutschsprachigen Internetformular und wählen diejenige aus, die vergleichbar viele Sterne zeigt wie Ihre Beobachtung. Schließlich ergänzen Sie noch einige Informationen zu Ihrem Standort und den anderen Beobachtungsbedingungen und senden die Daten an die zentralen Server der Wissenschaftler.

Nehmen Sie teil! Die aktuellste Karte der weltweiten Lichtverschmutzung im Internet enthält noch viele Lücken in Deutschland.

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