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Kommentare - - Seite 846

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Problematik verbreiten, öffentlich diskutieren

    01.03.2013, Thomas Erpel
    Ich stehe der Gentechnik kritisch gegenüber, wünsche mir aber mehr Objektivität und ernsthafte Diskussionen. Leider argumentieren einige Leute aus meiner Ecke völlig pauschal und ohne naturwissenschaftliches Hintergrundwissen. Die Studie, die für die hier diskutierte Entscheidung als Grundlage gewählt wurde, ist purer Lobbyismus. Völlig subjektiv wird die Thematik abgehandelt. Dies als Studie zu bezeichnen ist schon fast ein Witz. Vielmehr handelt es sich um ein Pamphlet.

    Des Weiteren ist die Stellungnahme inkonsequent. Auf der Facebookseite wird einerseits die Entscheidung verteidigt, andererseits soll man ja natürlich weiter forschen, damit Dinge wie der Pferdefleisch-Skandel aufgedeckt werden können (siehe Beiträge anderer Nutzer):
    https://www.facebook.com/grueneltnds

    Es ist ein Unding, was die rot-grüne Landtagsfraktion Niedersachsen hier macht. Hier geht es gar nicht mehr um Gentechnik. Der Nutzen dieses Wissenschaftsbereich ist diskutabel. Vielmehr geht es ums Prinzip. Die Politik darf nicht auf diese Art und Weise Einfluss nehmen. Schon gar nicht, wenn deutlich wird, dass das Projekt frei von "Gehirnwäsche" ist und es aussschließlich dazu dient, ein besseres Verständnis zu entwickeln.

    Grüne: nun leider vollends blind vor lauter Ideologie. Ich schäme mich, dass ich dazu gehöre.
  • und noch etwas

    01.03.2013, Fritz Kronberg
    Selbst wenn eine solche geniale Idee da wäre, müßte sie erst noch das Peer Review System durchlaufen, um überhaupt zur Kenntnis genommen zu werden, und das ist eine schwere Hürde für neue Ideen ...
  • Übernächste Generation?

    28.02.2013, Dr. Johann Springer
    Ich verstehe nicht, warum die auf den Kupfer-Indium-Chalkogeniden aufgebauten Solarzellen als solche der übernächsten Generation bezeichnet werden. Solarmodule dieser Art werden seit mehr als 10 Jahren recht erfolgreich produziert und leiden jetzt aber unter der allgemeinen Misere der Solarindustrie. Zu nennen wären unter anderen Würth Solar, Sulfurcell, Avancis, Q-Cells (Solibro), Bosch Solar. Entwickelt werden diese Solarzellen unter anderem von den Universitäten Stuttgart und Uppsala, dem Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW), Siemens-Solar und auch dem HMI. Bei der Firma Manz in Reutlingen können komplette Fertigungsanlagen für Kupferindiumselenid (basierend auf der Technologie von Würth Solar und ZSW) gekauft werden. Das heißt doch, dass das nicht die übernächste Generation, sondern die aktuelle ist, der man nur noch wünschen kann, dass sie die gegenwärtige Krise bewältigt.
  • Meteor - Meteorit - Meteoroid

    26.02.2013, Wolfgang Ewert
    Danke, Herr Lingenhöhl; dann sollte konsequenterweise auch das gleißende Licht dem Meteor zugeordnet werden, die Fragmente bleiben beim Meteoriten aber die von der Gravitation beeinflusste Flugbahn hingegen gehört den Meteoroiden.
  • Denkfehler?

    26.02.2013, G.Tatzel, Winnenden
    Als Nichtmediziner, Nichtbiologe und Nichtneurologe oder Psychologe kann ich eigentlich wenig zu dem Thema beitragen, aber als denkender Mensch ist mir trotzdem eine Paradoxie oder vielleicht auch ein Denkfehler in der Argumentation der Wissenschaftler aufgefallen:

    Sie schildern, dass sie einzelne Nervenzellen mit Hilfe von Elektroden anzapfen und die Aktivitäten einzelner Nervenzellen, in ihrer Reaktion auf bestimmte Aspekte der Realität beobachten. Dabei versuchen sie, wenn ich es recht verstanden habe, zu belegen, dass unsere Erinnerung in Begriffen strukturiert ist und jeder Begriff, zum Beispiel "Jennifer Aniston" nur durch wenige Neuronen repräsentiert wird (sparsame Variante).

    Stellen wir uns einmal vor, es wäre tatsächlich so. Dann ist es doch unglaublich unwahrscheinlich, dass so ein Begriff mit einer Elektrode tatsächlich entdeckt wird.

    Der Versuchsleiter führt Elektroden mit dem jeweiligen Ziel, einzelnen Neuronen im Gehirn zu treffen in das Hirn ein. Wie viele Elektroden werden das sein? Wie viele Neuronen stehen diesen Elektroden als mögliche Ziele gegenüberß Als Nichtspezialist schätze ich einmal, dass es im Hirn sicher 10 hoch 6 oder sogar 10 hoch 9 mögliche Zielzellen pro Elektrode gibt.

    Der Versuchsleiter bietet dem Probanden eine Anzahl von Wirklichkeitsaspekten an. Sind das Tausende oder eher 100? Ich weiß es nicht, aber ich denke trotzdem, dass die Wahrscheinlichkeit mit einer Elektrode gerade ein Neuron erwischt zu haben, das auf einen dieser Aspekte reagiert, nahe bei null liegt, unter der Voraussetzung, dass nur "wenige" Neuronen einen Begriff repräsentieren. Oder sind die Zahlenverhältnisse ganz anders?

    Nun haben die Wissenschaftler mit ihren Elektroden, so wie sie es darstellen, gleich mehrere solche Neuronen gefunden. Das erscheint mir, unter der Voraussetzung sparsamer Anzahlen von Neuronen für einen Begriff nahezu als ausgeschlossen. Je mehr solche Zusammentreffen von ungezielten Elektroden mit eingegebenen Aspekten stattfinden, desto unglaublicher wird die Vorstellung von der "sparsamen Variante". Jeder weitere Beleg für ihre Hypothese scheint mir die Hypothese der Autoren in Frage zu stellen. Wenn man es ganz überspitz ausdrücken will: Hätten die Wissenschaftler keine solchen Neuronen gefunden, würde dies deutlicher für ihre Hypothese sprechen.

    Vielleicht ließe sich durch eine genauere wahrscheinlichkeitstheoretische Untersuchung dieser Zusammentreffen eine Abschätzung für den Umfang der beteiligten Neuronen auf sichererer Grundlage finden.
  • Signalverarbeitung im Kortex

    26.02.2013, Dietmar Steinpichler, Wien
    Eine gewissenhafte Recherche hätte für beide Artikel ergeben, dass die Lösung zur Thematik bereits vor 27 Jahren publiziert wurde. Modelliert man implementationsunabhängig eine Signalverarbeitung, die Abstraktion realisiert – in einer Mustererkennung unabhängig von den Musterausprägungsparametern - und fordert dabei Linearität hinsichtlich der Musteramplitude als auch hinsichtlich der Musteranteile, dann ergeben sich zwingend für die verschiedenen Sinnesarten notwendige und hinreichende Algorithmen. Für flächige Signale – optische, taktile - ist dies eine doppelstufige Holografieabbildung mit polarlogarithmischer Zwischenstufe. Amplitudenhologramme sind assoziativ – die automatische, weisungsfreie Großmutteranlegung und –auffindung ist damit gegeben, Gruppenbildung ist möglich und die Frage nach den Qualia ist damit auch schon vom Tisch.
    Tritt diese Art der Signalverarbeitung im Kortex auf? Offensichtlich, denn die charakteristischen Signalverläufe der ersten Stufe wurden am visuellen Kortex der Katze in den 1950er Jahren dokumentiert (erster Transformationsschritt, R. Penfield), der polarlogarithmische Umbruch war schon Dokumentationsgegenstand im Spektrum und selbst die Schwarzschulter für die Ergebnisaufbereitung der Assoziation wurde schon nachgewiesen. Der Algorithmus erklärt mehrere optische Täuschungen, zum Beispiel die Rotational Blindness.
    Die biologische Implementation nutzt Pulsdichte als analoge Kodierung der Signalamplitude, die Pulsphasenmodulation als Darstellung des Signalphasenanteils. Wenn jetzt ein Musterausprägungsparameter, zum Beispiel die Mustergröße geändert wird, bleibt bei dieser stochastischen Darstellung die Amplitude konstant und die Phase variiert – eben zu beobachten als zeitlicher Jitter der Spikes.
  • Einige Korrekturen ...

    26.02.2013, Michael Khan
    In diesem Artikel wird "Meteorit" synonym mit "Asteroid" verwendet, was so nicht stimmt. Ein Meteorit ist ein Stein, der vom Himmel gefallen ist. Die kleinen Objekte im Sonnensystem sind dagegen Kometen und Asteroiden, und eine Gruppe der "Apollo-Meteoriten" gibt es auch nicht, sondern Apollo-Asteroiden - solche, die die Erdbahn kreuzen, deren Umlaufperiode aber länger ist als ein Jahr. Besonders "erdnah" war der das Tscheljabinsk-Objekt übrigens nicht. Es ging auf seiner Bahn bis fast zur Bahn der Venus herunter und bis weit jenseits der Marsbahn hinauf - die meiste Zeit war es also sehr weit von der Erde entfernt - und aus eben diesem Grund und wegen seiner geringen Abmessungen war er unentdeckbar. Wesentlich ist aber, dass seine Bahn die der Erde kreuzte.

    Wie schnell er "unterwegs war", ist etwas ganz anderes als wie schnell er in die Atmosphäre eintrat, und genau letzteres ist eigentlich, worauf sich die genannten Geschwindigkeiten beziehen. Diese berechnen sich aus unterschiedlichen Faktoren: Der Bahngeschwindigkeit von Erde und Asteroid, dem Winkel zwischen den Flugrichtungen voin Erde und Asteroid bei der begegnung, einem Geschwindigkeitszuwachs, weil die Schwerkraft der Erde den Asteroiden anzieht und damit auf sie zu beschleunigt und einen geringen Effekt durch die Rotation der Erde. Nimmt man all dies zusammen, kommt man auf einen Wert von etwa 18 km/s.

    Genauer als die Auswertung von Kameraaufnahmen und damit wesentlicher für die Bestimmung der Bahn des Asteroiden durch die Atmosphäre sind allerdings die Messdaten von Infraschallstationen, die den Eintritt bereits über Alaska, also noch mehr als 6000 km vor dem Ort der Explosion registrierten. Will man die Bahn eines Objekts zurückrechnen, ist immer wichtig, dass der beobachtete und vermessene Bahnbogen groß ist.
    Stellungnahme der Redaktion

    Lieber Herr Khan,

    vielen Dank für die Anmerkungen: Den Asteroiden/Meteoriten-Mix habe ich bereinigt.

    Mit freundlichen Grüßen
    Daniel Lingenhöhl

  • Verständnisfrage

    25.02.2013, Lars
    Ich verstehe nicht ganz, wie sich in den evolutionsbiologischen Simulationen eine Strategie wieder vermehren kann, wenn sie bereits ausgestorben ist, wie z.B. in den beiden Grafiken auf Seite 33 (Spektrum Spezial Mathematik, Physik, Technik 02/12).
    Stellungnahme der Redaktion

    Im Prinzip genügt ein überlebendes Exemplar, um "die Art zu erhalten" und unter veränderten Umweltbedingungen wieder zur Blüte zu bringen. Ob es nur einen (oder wenige) oder gar keinen Überlebenden gibt, sieht man in der Grafik natürlich nicht.


    Übrigens hat sich herausgestellt, dass zwei der vier Kleintabellen in diesem Artikel falsch sind. In dem Kasten "Die Ehrlichen sind die Dummen" müssen die Tabellenzeilen lauten:



    • 2000   1665   4000   7665
    • 2500   1666     671   4837
    • 1500   2331   3000   6831

    und in dem Kasten "Auferstanden aus Ruinen"



    • 3000   2400   2999   8399
    • 3400   2600     206   6206
    • 2999   4196   1004   8199

    Christoph Pöppe, Redaktion

  • Zur Rezension von ""Miese Stimmung. Eine Streitschrift gegen positives Denken""

    25.02.2013, Martin Piehslinger
    Ich kenne das Buch nicht. Christoph Pöppes Rezension verdammt nicht nur das Buch, sondern auch die ihm zu Grunde liegende Idee.

    Ich habe einmal einen Vortrag von Paul Watzlawick gehört, in dem er ähnliche Gedanken äußerte. Er meinte dass man depressive Personen nur ja nicht darauf hinweisen sollte dass draußen die Sonne scheine und Vögel sängen, denn das würde beim Betroffenen den Umkehrschluss nach sich ziehen: "Alle anderen können sich darüber freuen, nur ich nicht". Auch dass in den USA den Schülern eingeredet werde "School is fun" hielt er für kontraproduktiv.

    Ich habe gerade von einer Studie über Autosuggestion gelesen, die ergab, dass gerade die Personen, die das Ergebnis dringend bräuchten, nämlich Personen mit geringem Selbstvertrauen, gar nicht davon profitierten (von einer Verschlechterung war allerdings nicht die Rede).

    Personen, die sich immer betont positiv äußern, empfinde ich subjektiv als emotionslos, kritiklos, unehrlich und uninteressant. Außerdem habe ich erlebt, dass solche Personen anfällig für pseudowissenschaftlichen Nonsens sind.

    Ich würde die Grundidee, dass sich positives Denken ins Gegenteil wandeln kann, nicht grundsätzlich verdammen.
    Stellungnahme der Redaktion

    Ich stimme dieser Grundidee sogar zu. Leuten, die sich immer betont positiv äußern, bringe ich ein grundsätzliches Misstrauen entgegen, und wenn sie mir einreden wollen, mein Unglück (welches auch immer) liege nur an meinem Mangel an positivem Denken, erst recht. Das halte ich in der Tat für Unfug (und habe das auch so geschrieben). Nur dass Arnold Retzer den ganzen Zuwachs an Depressionen, Burnout-Syndrom usw. darauf zurückführt, dass die Leute diesen Unfug glauben - das glaube ich wirklich nicht. Dazu ist der Unfug dann (meistens) doch zu offensichtlich.


    Christoph Pöppe, Redaktion

  • Sprachevolution

    24.02.2013, Ingo-Wolf Kittel
    Nach der Rezension scheinen die psychologischen Zusammenhänge, die für Entstehung und Entwicklung von Sprache wesentlich sind - ich habe auf sie hier mal aufmerksam gemacht - auch von dieser Autorin bei ihren Reflexionen nicht berücksichtigt zu werden, wenn sie ihr überhaupt bekannt sind. Anscheinend gehen Verhaltensforscher nach wie vor von der schlichten Annahme aus, dass Laute von sich geben und Sprechen in einer Sprache dasselbe ist.
  • Anmerkung

    24.02.2013, Lutz Muche
    Es soll nicht unerwähnt bleiben, dass die hier beschriebenen Modelle zur Aufteilung der Ebene/des Raumes, insbesondere die Voronoi-Zellen, in ihrer Bedeutung sehr weit über den im Artikel dargestellten Inhalt hinausgehen. Neben der ausführlich beschriebenen Aufteilung in Ritterreiche und dem kurz angedeuteten Kristall als Voronoi-Zelle benötigt man diese Modelle u. a. in vielen Bereichen der Werkstoffwissenschaften zur Beurteilung verschiedenster Materialeigenschaften. Voronoi-Mosaike bilden die Grundlage von Bildverarbeitungsalgorithmen sowie der Koordination von Sensornetzwerken und der Telekommunikation. Auch die modernen physikalischen Theorien zur Quantengravitation bedienen sich der Voronoi-Mosaike.
    Einige weitere Anwendungsgebiete sind Astronomie, Biologie, Geographie und Geologie.
    Voronoi ist einer der am meisten zitierten Mathematiker der Welt, siehe [1]. Zahlreiche Publikationen beschäftigen sich mit der Erforschung von Eigenschaften von Voronoi-Zellen, sowie deren Verallgemeinerungen und Anwendungen, siehe [2],[3].

    [1] Voronoi, G.: Nouvelles applications des parametres continus a la theorie des formes quadratiques. J. Reine angew. Math. 134, 198-287 (1908)

    [2] Stoyan, D., Kendall, W.S., Mecke, J.: Stochastic Geometry and its Applications. Wiley Chichester (1995)

    [3] Okabe, A., Boots, B., Sugihara, K., Chiu, S.N.: Spatial Tessellations: Concepts and Applications of Voronoi Diagrams. Wiley Chichester (2000).
  • Der Sinn des Lebens

    24.02.2013, Spirit
    Der Sinn des Lebens ist die Entwicklung des Bewusstseins, die Entwicklung des Herzens, die Entwicklung des Verstandes, die Entwicklung des Charakters, in eine höheren Ebene.

    Helft allen Erd-Menschen, den Sinn des Lebens zu erkennen.

    Der Sinn des Lebens ist echte Liebe im Herzen zu aktivieren und das Bewusstsein zu entwickeln.
    Es ist nicht dein Auto, dein Mobiltelefon, dein Bankkonto, Religionen, Sportsendungen, Horrorfilme oder Gewalt über andere. Es ist einfach nur die Liebe in deinem Herz.

    Liebe ist die Lösung für Alles. Liebe ist der Schlüssel.
  • Bemerkung zum Beitrag Meinung: Ende des Genies? von Dean Keith Simonton

    24.02.2013, Lutz Muche
    Bemerkung zum Beitrag Meinung: Ende des Genies? von Dean Keith Simonton

    Die Befürchtungen des Autors Dean Keith Simonton sind teilweise berechtigt;
    ich möchte zu seiner Argumentation jedoch zwei andere Gedanken äußern:

    Die meisten heutigen Forschungsprojekte sind stark von wirtschaftlichen Interessen geprägt. D.h. es ist für eine vorgeschriebene Problemstellung in einer vorgegebener Zeit eine Lösung zu finden. Die Möglichkeiten zum Beschreiten völlig neuer Wege sind somit stark eingeschränkt.

    Die meisten Wissenschaftler von heute haben in der Forschung keine langfristige Perspektive. Sie können mit befristeten Stellen einige Jahre Forschung betreiben. Viele Wissenschaftlerkarrieren' enden aufgrund engstirniger bürokratischer Regularien spätestens nach sechs bzw. zwölf Jahren. So werden alljährlich zahlreiche mit Leib und Seele an ihrer Arbeit hängende Wissenschaftler aus den öffentlichen Forschungseinrichtungen herausgedrängt und
    hoffnungsvolle Wissenschaftlerkarrieren vorzeitig abgebrochen.

    Wir brauchen mehr Professuren und entsprechend mehr unbefristete Wissenschaftlerstellen,
    auf denen sich engagierte Forscher ohne äußeren Druck entfalten können. (Die dazu nötigen finanziellen Mittel könnten ohne weiteres bereitgestellt werden, würde man sich endlich darauf konzentrieren, die immer weiter ausufernden Verwaltungsapparate zu beschränken.)
    Dann würde es an qualitativ neuen Ideen und Theorien bis hin zur Begründung völlig neuer Disziplinen nicht fehlen.
  • Kinderwunsch

    24.02.2013, Andreas Kielmann
    Da Gott meiner Meinung nach eine Erfindung von Menschen ist, will hier der Mensch Einfluss nehmen oder eben der biologischen Technik folgen.

    Nicht die Technik ist das Problem. Die Frage ist: Was bewegt Menschen dazu, ein Geschlecht dem anderen vorzuziehen? Es sind patriarchale gesellschaftliche Strukturen, ökonomische Zwänge, aber auch der Wunsch, Soldaten zu zeugen.

    Wenn die Eltern alleine entscheiden, ohne Gruppendruck, nennt man das Freiheit, und das ist das Beste.

    Mit Gottes Willen kann man jeden Unsinn erklären. Siehe Beschneidung.

  • systematischer bitte!

    23.02.2013, Walter Weiss
    Was der Autor vermisst, wird nicht recht klar:

    (1) Da ja heutige Forscher offenbar sogar höhere IQ-Werte aufweisen als frühere herausragende Denker, soll das vom Verfasser gesehene Manko also mit dem IQ wohl nichts zutun haben. Da wird man ihm folgen können, denn die Welt ist voll von sehr Intelligenten (am IQ gemessen), die gleichwohl horrenden Unsinn vertreten und verbreiten.

    (2) Bleibt die wissenschaftliche Phantasie, also die Fähigkeit, fast visionär jenseits des 'gesicherten' Wissenschaftsgebäudes ohne Verbindung zu ihm eine Ergänzung gewissermaßen 'in der Luft' zu sehen, die erst nach und nach durch Beobachtungen und Experimente feste Verbindung zum Gebäude erhält. - Ich könnte mir denken, dass derartige Visionen täglich produziert werden, in der Regel aber ohne jede Chance, diese Verbindung jemals erhalten zu können.

    (3) Als dritte Ursache ist immerhin denkbar, dass das Universum in jeder Richtung inzwischen derart genau ausgelotet ist, dass für revolutionäre Ergänzungen des Wissenschaftsgebäudes tatsächlich gar kein Raum mehr ist. Auch das überzeugt nicht - man kann ja schlecht Unvorhergesehenes mit Unvorhersehbarem gleichsetzen.

    (4) Wenn wirklich revolutionäre Wissenschaftsideen - stellvertretend: wie bei Einstein und Darwin - längere Jahre nicht mehr vorgekommen sein sollten, könnte es ja auch an einer einmaligen Kombination von Genmutation, Zufall, Gelegenheit und Fleiß liegen, die eben trotz der Milliardenzahl der Menschen sehr selten ist.

    Im Ergebnis regt der Artikel zu allerlei Überlegungen an - darin erschöpft er sich aber, zumal diese Überlegungen erkennbar nicht weiter führen.

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