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Kommentare - - Seite 445

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Der blinde Fleck der Energiewende-Theoretiker für Ökologie und Naturschutz

    31.03.2017, Dr. rer.nat. Wolfgang Epple
    Wer fordert, keine Milchmädchenrechnungen zu präsentieren, sollte auch selbst keine ins Netz stellen, und diffamierende Äußerungen wie "Wolkenkuckucksheim" o.ä. doch außen vor lassen. Unsachlichkeit, auch wens sie noch so "pointiert" daherkommt, und Skeptiker in die Ecke der Ewiggstrigen verorten will, wird sehr wohl erkannt.

    Bei der Energiewende Marke Deutschland entstehen so viele ökologische "Kollateralschäden", wie selbst Pessimisten es nicht für möglich gehalten haben.
    Ich greife nur einen Aspekt des Schlagwort- und Parolen-Konvoluts heraus:
    Die Photovoltaikkonstrukteure sind "so clever", dass sie die Anlagen aufs Dachstellen können. Dem ist zuzustimmen.
    Nicht zur Kenntnis genommen haben Sie, dass in Baden-Württemberg per ordre de mufti (der Mufti ist Herr Umweltminister Untersteller, Bündnis 90/Grüne) nun 900.000 Hektar Flächen für Photovoltaik freigegeben werden. Davon sind gerade auch Grenzertragsstandorte wie Hanglagen mit Magerrasen usw. betroffen. Nicht bebautes und vom Menschen okkupiertes Land ist das knappeste Gut für Natur- und Landschaftsschutz, das wir in unserem zersiedelten und übernutzten Land in die Zukunft retten müssen. Wenn man zusätzlich bitte auch nicht übersehen will, dass (nicht nur) in diesem grün-regierten Land zunehmend Wälder selbst innerhalb der Hotspots der Artenvielfalt durch Windkraftindustrie zerstört werden, trübt sich die von den Verfassern des "Gegenkommentars" verbreitete Heile-Welt-Propaganda für die Energiewende doch erheblich ein.

    Wohl gemerkt - nur zwei klitzeklitzekleine Aspekte des ökologischen Desasters, das die Energiewende Marke Deutschland schon verursacht und noch verursachen wird.

    Was ist von einem Weltrettungsprogramm zu halten, dessen technische Zugpferde (Photovoltaik, Windkraftindustrie und "Energiepflanzen") das angeblich zu rettende Schutzgut entwertet und zerstört?
  • Exaktes Rechnen mit reellen Zahlen

    31.03.2017, Lukas Grätz
    Ein weiterer Ansatz zu dem Problem 0,999... = 1? wurde leider nicht genannt. Wir verallgemeinern zunächst das endliche Stellenwertsystem zum unendlichen (siehe S. 80). So muss man eigentlich nur die Zahlendarstellungen dazunehmen, die noch keine endliche Darstellung haben.
    Die Darstellung 0,999... bleibt also verboten und darf nicht verwendet werden! Es gilt 1/3 + 2/3 = 0,333... + 0,666... = 1, und die Folge 1 – (1/10)n" konvergiert gegen 1. Im Wikipedia-Artikel "Dezimalsystem" wird dieses Verbot unter dem Stichwort "doppeldeutige Darstellung" übrigens auch diskutiert. Es erscheint mir recht sinnvoll zu sein, da so das Problem "0,999... = 1?" elegant umgangen wird, kein Schüler müsste dann noch "aufsässig" sein.

    Interessanter finde ich die Frage, wie im unendlichen Stellenwertsystem zu rechnen ist. Der Taschenrechner besitzt nur endliche Darstellungen, Computer rechnen ebenfalls nur mit den sogenannten "Gleitkommadarstellungen". Erst seit etwa 20 Jahren gibt es Softwareansätze zur "Exact Real Arithmetic". Wissenschaftler berufen sich hier auf Alan Turings bahnbrechenden Artikel "On Computable Numbers, with an Application to the Entscheidungsproblem" (Proceedings London Mathematical Society, 42, 230–265, 1937).
    Stellungnahme der Redaktion

    Ob man eine Zahldarstellung, die auf eine unendliche Folge von Neunen endet, nun verbietet oder sie schlicht mit der (klassisch) äquivalenten mit unendlich vielen Nullen identifiziert, scheint mir zweitrangig. Insofern läuft der von Ihnen genannte Ansatz auf die klassische Auffassung hinaus.

    Exaktes Rechnen mit unendlichen Dezimalbrüchen ist eine heikle Sache. Kein Speicherplatz der Welt kann unendlich viele Ziffern aufnehmen und kein Computer der Welt sie verarbeiten. An die Stelle des "aktual Unendlichen" tritt das "potenziell Unendliche". Zu diesem vieldiskutierten Thema hatten wir zwei Sonderhefte ("Das Unendliche" und "Unendlich (plus eins)"). Im Fall der reellen Zahlen müsste an die Stelle unendlich vieler Ziffern ein Rezept (Algorithmus) treten, mit dem man jede beliebige Ziffer bestimmen könnte (wenn man den Aufwand treiben kann und will). Pünktchen stehen für einen solchen (sehr einfachen) Algorithmus. Zusätzlich braucht man Rechenregeln, zum Beispiel wie man aus den Rezepten für zwei reelle Zahlen das Rezept für deren Summe macht.

    Turings Aussage läuft in moderner Formulierung auf folgendes hinaus: Beschreiben können wir eine reelle Zahl mit unendlich vielen Ziffern nur durch ein Rezept, das heißt ein Computerprogramm. Das ist seinerseits eine endliche Folge von Zeichen aus einem endlichen Zeichenvorrat. Deren gibt es nur abzählbar unendlich viele. Die reellen Zahlen sind aber überabzählbar. Also sind die berechenbaren (durch Rezepte darstellbaren) Zahlen nur eine verschwindend kleine Teilmenge der reellen Zahlen. Die weitaus meisten Zahlen sind im Wortsinn unberechenbar.

    Christoph Pöppe, Redaktion


  • Danke, toller Artikel

    31.03.2017, Shari
    Ich bin überzeugter Fleischesser, versuche allerdings schon länger bewusst überwiegend Wild zu essen, da ich die Art der Tierhaltung im Allgemeinen nicht unterstütze.
    Oft zweifele ich jedoch, ob es nicht doch richtiger wäre ganz auf tierische Produkte zu verzichten, gerade weil es in Artikeln und Berichten zu dem Thema oft sehr missionarisch einhergeht ohne daß überzeugende Argumente für oder gegen eine Seite dargelegt werden.
    Dieser Artikel, der zugegebenermaßen meine Weltsicht bestätigt, wirkt erfrischend ausgewogen.
    Danke, Mit freundlichen Grüßen
    Shari
  • Leistung und Energie ..

    31.03.2017, Bernd
    .. sind zu unterscheiden.
    Die nötige elektrische Energiemenge regenerativ zu erzeugen wird sicherlich einfach gelingen, keine Frage. Problematisch ist jedoch die Bereitstellung der gewünschten Leistung. Hier helfen die Durchschnittsszenarien überhaupt nicht weiter. Wenn alle um 17h nach Hause kommen und Laden wollen, damit sie später zur Oma, zum Einkaufen oder ins Kino fahren können, dann kann ich mit einer homöopathischen Ladeleistung nichts anfangen. Unter 10kW ohne Restriktionen (Preis, Zeit,..) ist alles indiskutabel. Selbst wenn man das ausgeregelt bekommt, bleibt die Belastung der Ortsnetze. Die sind für so etwas überhaupt nicht ausgelegt. So einfach bekommt man die auch nicht aufgerüstet, da muss man schon die Straßen aufbuddeln. Die Kosten sind ein Albtraum. Immerhin könnte man bei der Gelegenheit gleich ein paar Glasfasern mit reinwerfen, so kommt der Breitbandausbau auch in die Gänge. Vorausgesetzt Planer und Bürokratie schlafen nicht. Und das E-Auto in München als Puffer zu nutzen nützt nichts, wenn ich in Hamburg laden will.
    Die deutsche Ingenieurskunst einzufordern ist ja ehrenwert, an der Physik kommen die aber auch nicht vorbei. Vor allem sind die Bedürfnisse und Erwartungen der Nutzer endlich einmal in den Vordergrund zu stellen. Solange E-Autos keine vergleichbaren Nutzen (Reichweite, Total Cost of Ownerschip,...) und Bequemlichkeit (Ladeleistung..) bringen, werden außer ein paar Idealisten kaum jemand auf E-Autos umsteigen. Da können noch so Subventionen ausgeschüttet werden und die Moralkeule mit dem Klimawandel geschwungen werden.
    Wenn wir die Klimaziele erreichen wollen, dann benötigen wir mehr Bedürfnisorientierung und weniger Wolkenkuckucksheim!
  • @ Daniel Schyle

    31.03.2017, Ut
    Die Brennstoffzelle hat das Problem, dass sie extrem ineffizient ist im Vergleich zu einem Eelektroauto mit Akku. Der Energieverbrauch liegt bei dem Dreifachen.
    Ein Toyota Mirai verbraucht ca. 1 kg Wasserstoff auf 100 km. Bei der Erzeugung und Druckspeicherung von 1 kg Wasserstoff werden über 60 kWh Strom verbraucht. (4,9 kWh pro m3 bei Normaldruck, 11,9 m3 sind bei Normaldruck 1 kg, die Komprimierung auf 700 bar kostet 12 % des Energiegehaltes, also ca. 4 kWh pro kg.) Zum Vergleich, das größere Tesla Model S verbraucht unter 20 kWh, ein etwas kleinerer Hyundai ioniq sogar deutlich unter 15 kWh.
    Dazu kommt noch, dass bei einem Brennstoffzellenauto wieder Zeit mit Fahrten zur Tankstelle verplempert werden muss.
  • Ja, wir müssen schneller werden

    31.03.2017, Volker Quaschning
    Hallo Herr Schyle,
    da kann ich Sie beruhigen. Das Brennstoffzellenauto wird auch auf Dauer teurer als das Batterieauto bleiben, da es durch die Umwandlungsverluste Strom-Gas-Strom deutliche Nachteile hat:
    vgl.: https://www.youtube.com/watch?v=nX1gt2BBmsk
    und http://www.volker-quaschning.de/publis/studien/sektorkopplung/index.php
    Außerdem sehen wir bei der Batterietechnik deutlich größere Kostensenkungspotenziale als bei der Wasserstofftechnik. Daher wird das Brennstoffzellenauto nur eine höherpreisige Alternative für Vielfahrer sein.
    Richtig ist, dass wir den Ausbau erneuerbarer Energien auf allen Hausdächern deutlich beschleunigen und auch die Ladeinfrastruktur viel schneller ausbauen müssen. Hier ist die Politik gefragt und solange die weitgehend untätig ist, müssen wir Druck machen.
    Mit sonnigen Grüßen
    Volker Quaschning
  • ... nur wenn sich alle immer genau wie der Durchschnitt verhalten

    30.03.2017, Hubert
    ... dann bleibt der Kollaps aus, deshalb sind die Berechnungen im obigen Beitrag die wahren Milchmädchenrechnungen.

    Da ich nicht genau weiß, ob ich vielleicht am nächsten Tag statt der durchschnittlichen 39km nicht doch 150 o. 200km fahren will, werde ich wohl dafür sorgen, dass mein E-Mobil möglichst schnell möglichst vollgeladen ist, damit ich es im Falle eines Falles nutzen kann. Das wird besonders am Freitag und Samstag abend passieren, damit ich am Wochenende spontan sein kann.
    Damit müssen die Netze klar kommen, nicht mit hypothetisch gleichzeitig angeschalteten Staubsaugern.

    Der normale Nutzer denkt doch zuverlässig "Auf mich kommt es nicht an" und wird so den Smart-Grit-Konzepten den Stecker ziehen.

    Und zu den Dachflächen: Wie sieht es denn mit Dachflächen nach Norden oder im Schatten von Gebäuden aus? Sind die schon rausgerechnet?

    Zu den "7000 Toten":
    Wäre nett, wenn man solche Zahlen in den Kontext setzt: Im verlinkten Artikel steht auch, dass in Deutschland insgesamt ca 35.000 Menschen an Luftverschmutzung sterben, davon ca 14.000 Menschen an durch Landwirtschaft verursachte und knapp 7.000 durch Wüstenstaub.

    Eine Energiewende ist sicher nötig, aber es wird nicht so einfach, wie solche Beiträge suggerieren möchten.
  • Ein paar kleine Korrekturen

    30.03.2017, Daniel Schyle
    Also ganz so strahlend, wie sie das in ihrem Beitrag darstellen, ist das mit den Elektroautos ja dann doch nicht. Einerseits gibt es sehr wohl eine Alternative, nämlich die Brennstoffzelle, die zugegebenermaßen noch nicht so weit ausentwickelt ist wie das E-Auto, aber sehr viel einfacher und schneller aufzutanken wäre, ohne dass ein völlig neues Tankstellennetz notwendig würde.
    Ich sehe nämlich schon kommen, dass jetzt alle gedrängt werden, Elektroautos zu kaufen und dann stellt sich nach zehn Jahren heraus, das die Brennstoffzelle viel effektiver ist und man kann das E-Auto verschrotten - die Wirtschaft macht dann das nächste Geschäft mit den Brennstoffzellenfahrzeugen.
    Außerdem Solarzellen: Ich wohne in einer Eigentumswohnug und fände Solarzellen auf unserem Dach ziemlich gut - leider werde ich mir die Radieschen von unten ansehen, bis meine Mitbesitzer vielleicht endlich auch auf den Trichter gekommen sind, dass das eine gute Idee sein könnte. Man sieht die Solarzellen auf Einfamilienhausdächern, aber kaum auf Mehrfamilienhäusern und das wird sich so schnell auch nicht ändern lassen. Das gleiche gilt für die Lade-Infrastruktur: Wenn das im bisherigen Tempo so weitergeht, ist Hamburg wahrscheinlich schon dem steigenden Meeresspiegel zum Opfer gefallen, bevor E-Mobilität für jedermann praktikabel geworden ist.
    Technisch ist das alles machbar, aber es müsste mal jemand damit anfangen...
  • Staubsauger und Föhn - Genial!

    30.03.2017, Matthias
    Auch von meiner Seite aus danke für den Artikel. Klasse.
    Humorvoller und eindrucksvoll kann man die unsäglichen Arguemntationen der Innovationsbremsen nicht ad absurdum führen!
  • Schwarzer Peter

    30.03.2017, Björn Faber
    Zwar gut geschrieben. Aber wieder werden 2 Kernprobleme ignoriert.

    1. Gerade die zweite Welt, wie Indien holen gerade industriell massiv auf. Ja ein Teil der Energie kommt aus Wind, Wasser und Sonne. Ändert nichts, dass der Löwenanteil immer noch aus Kohle kommt und somit das Klima schädigt.

    2. Solange die Industrie subventioniert wird und on Top eben die Energie der Kohle nutzt zu extremst niedrigen Preisen, wird das Pariser Abkommen gar nichts bringen, schlicht weil es ignoriert wird.

    Den schwarzen Peter den Verbrauchern zu zu schieben und sie zu zwingen EEG Umlage (von der die Industrie befreit ist!) und generell immer mehr für Strom zahlen zu lassen, geht vollkommen an der Sache vorbei und sorgt auch nicht gerade dafür, dass mehr Menschen rein elektrisch fahren werden.

    Der Industrie muss Strom, der aus nicht regenerativen Energien kommt finanziell RICHTIG weh tun, dann bringt die Energiewende auch etwas, Klimaschutz Ziele werden erreicht und der Verbraucher weniger zur Kasse gebeten.
  • Bezüglich Klimawandel etwas unschlüssig

    30.03.2017, David Andlinger
    Interessanter Artikel Herr Deeg
    aber leider in einem Punkt etwas unschlüssig: sie schreiben wie schwierig es ist den einfluss von Agrarprodukten auf das Klima zu quantifizieren
    Trotzdem schreiben sie etwas weiter dass der Agrarsektor nur 11% der Treibhaus emissionen in DE ausmacht. Diese Aussage scheint nun ja doch etwas arg simplifiziert weil hier wohl kaum Emissionen von allen Globalen agrarprodukt strömen die in Deutschland verbruacht werden mit einbezogen werden können.

    Insgesamt scheint mir ihre einschätzung den einfluss der modernen livestock wirtschaft auf unsere Ressourcen zu unterschätzen. Viele Publikationen zeichnen da ein gänzlich anderes Bild:
    Steinfeld, Henning,2006 - Livestock's long shadow
    http://ajcn.nutrition.org/content/100/Supplement_1/476S
    http://www.nature.com/nature/journal/v461/n7263/full/461472a.html
    http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0921800911000905
    http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S092422441000107X
  • 100%ig

    30.03.2017, nk
    "brauchen wir hundert Prozent emissionsfreie Autos noch vor 2040"

    Na das klappt ganz sicher...
  • Danke.

    30.03.2017, Sven
    Vielen Dank, dass Sie sich die Mühe gemacht haben diesen Beitrag zu schreiben und die Sache klar zustellen.
  • Ehrenamt

    30.03.2017, howetzel
    Die normalen Bürger machen meist im Ehrenamt die Arbeit (und damit umsonst), über die die Politiker gerne reden oder - noch schlimmer - streiten. Flüchtlinge sind da nur die Spitze des Eisberges.
    Politikverdrossenheit ist danach hausgemacht!
  • Tatsächlich flugfähig?

    30.03.2017, Dieter R.H. Nitschke, Zorneding
    Jedes Mal wenn ich eine neue Ausgabe von "Spektrum der Wissenschaft" bekomme (Abonnent seit Jahrzehnten), vertiefe ich mich nach dem ersten Durchblättern als Erstes in die Rezensionen. Darin habe ich schon manche Anregung für meine persönlichen Wunschzettel gefunden.

    Dieses Mal war es ganz ähnlich. Aber schon bei besagtem ersten Durchblättern war mir sofort klar, daß dieser Quetzalcoatlus northropi so niemals existiert haben kann. Bekanntlich sparen Vögel und ziemlich sicher auch Flugsaurier eine Menge Gewicht mit ihren Röhrenknochen. Aber es gibt keine Leichtbaumuskeln - und davon braucht ein fliegendes Wesen eine ganze Menge. Wenn man sich jetzt diesen massigen Quetzalcoatlus northropi verglichen mit dem abgebildeten Fotographen anschaut, dann wiegt der bestimmt ein bis zwei Tonnen und nicht 100 bis 200 Kilogramm. Damit wäre er absolut flugunfähig! In dem recht guten Fernseh-Dreiteiler "Dinosaurier - Im Reich der Giganten" von 1999 wurde die Größe eines Quetzalcoatlus bei gleichem Gewicht auch wesentlich realistischer mit "mannsgroß" angegeben.

    Stellungnahme der Redaktion

    Sehr geehrter Herr Nitschke,

    vielen Dank für Ihre Zuschrift. Sie haben recht damit, dass Q. northropi in der Zeichnung sehr massiv aussieht, was die angegebene Masse von 100 bis 200 Kilogramm unplausibel erscheinen lässt. Der Fehler liegt hier aber wohl eher beim Zeichner als bei den Größen- und Massenangaben. Die Körpermasse von Q. northropi wird in verschiedenen Quellen tatsächlich mit 100 bis 200 Kilogramm veranschlagt, und mannsgroß kann er schon deshalb nicht gewesen sein, weil allein sein Hals zweieinhalb Meter lang war: siehe auch Wikipedia und Senckenberg-Gesellschaft.

    Das Tier war wahrscheinlich extrem dünn, jedenfalls wesentlich dünner als in der Zeichnung dargestellt.

    Die Folge von "Dinosaurier - Im Reich der Giganten", auf die Sie abheben, habe ich nicht gesehen. Quetzalcoatlus ist eine ganze Gattung; vielleicht war in der Episode, in der die Tiere als "mannsgroß" bezeichnet wurden, eine andere Art gemeint?

    Mit freundlichen Grüßen, Frank Schubert (Redaktion)

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