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Kommentare - - Seite 777

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Triticale bindet Uran

    04.03.2014, gruenes_edertal
    Triticale bindet Uran und soll dann in "Bio"Gasanlagen verwertet werden. Sind dies spezielle Anlagen ? Was passiert mit dem uranhaltigen Rest ?
    Stellungnahme der Redaktion

    Lesen Sie dazu bitte die Antwort unter dem vorangegangenen Leserbrief.

  • 04.03.2014, Käthe Paulus
    Fast Food kann süchtig machen, daher gilt wohl die vom russischen Diktator Lenin aufgestellte These: Religion ist das Opium für das Volk. Und Drogenentzug ist ein sehr schmerzhafter Prozess.
    Immanuel Kant hat schon vor 200 Jahren mit der Aufklärung versucht und das Ergebnis? Zwar brauchen immer weniger Homo Sapiens Sapiens ein imaginäres Wesen um mit ihrem realen Dasein zurecht zu kommen, es wird wohl aber bis zum dritten "Sapiens" brauchen, bis die Götter uns in Ruhe gelassen haben. Und so lange die Entscheidungsträger vorm Zorn der Letzteren und des gemeinen Volkes Angst haben, wird es das Fach "evolutionäre kognitive Neurowissenschaft der Religion" in der Schule nicht geben. Leider.
  • Wo bleibt das Uran?

    04.03.2014, Thomas Pruß
    "… das durch Kreuzung von Roggen und Weizen gezüchtete Triticale, dem der Winter auf mitteldeutschen Uranhalden nichts ausmacht [2]. Regelmäßig geerntet und zu Bioenergie verarbeitet, ließe sich aus solchen Pflanzen sogar noch ein Gewinn erzielen. …"

    Wo, bitte, bleibt das vom Triticale aufgenommene Uran, nachdem sie in einer Biogasanlage verabeitet wurden? Die Gärreste, die normalerweise auf dem Acker landen, sind dann doch auch hoch mit Uran belastet.
    Stellungnahme der Redaktion

    Danke für diese gute Frage - das ist ein wichtiger Aspekt, der im Text aber zu weit geführt hätte: Das mit Uran angereicherte Triticale-Getreide kann nicht für Nahrungsmittel verwendet werden.
    Bioenergie: Die Versuche der Forscher zeigten zwar (nach ihren Angaben) keine Uranbelastung im Energieträger (etwa im Biogas), allerdings sind Rückstände der Bioenergieerzeugung natürlich belastet und müssten fachgerecht entsorgt werden. Immerhin würden dieses Uran dann aber in einer Sondermülldeponie lagern, statt weiter großflächig und schwer überwachbar in der Bodenschicht.

    Mit freundlichen Grüßen
    Karl Urban

  • Und die Anreicherung?

    04.03.2014, Liane Mayer
    Ist ja fein, dass das Uran von Feuchtgebieten zurückgehalten wird. Wenn aber über längere Zeit hinweg ständig neue Uranfrachten durch ein solches Feuchtgebiet geleitet werden, muss sich das Element doch mit der Zeit immer mehr anreichern. Ich würde erwarten, dass die Konzentration irgendwann einen für die Pflanzen - und Tierwelt kritischen Wert überschreitet, der die Angelegenheit zum Kippen bringt. Was dann? Alles abernten und mit unbelasteten Böden und unbelasteten Pflanzen von vorn anfangen? (Woher nehmen und wie genau soll das funktionieren?) Irgendwie und irgendwann muss doch das in das Feuchtgebiet eingebrachte Uran auch wieder aus diesem entfernt werden, oder ist die zu erwartende Gesamtmenge über die nächsten 1000 Jahre so gering, dass man sich da keine Gedanken machen muss?
  • Energieverfügbarkeit

    04.03.2014, Jürgen Bolt
    Diese Passage ist nicht korrekt (und der verlinkte Text hilft auch nicht weiter): "Wenn die Differenz zwischen Energiezufuhr und Energieverbrauch dauerhaft weniger als etwa 30 Kilokalorien pro Kilo Muskelmasse am Tag beträgt..." Richtig wäre: "...Differenz zwischen Gesamtenergiezufuhr und Energieverbrauch durch Sport..."

    Ausführlicher: "Energy availability is defined as dietary energy intake minus exercise energy expenditure, and is the amount of dietary energy remaining for other body functions (outside of exercise). Low energy availability appears to occur below an energy availability of 30 kcal/kg of fat free mass per day ." (http://www.ausport.gov.au/ais/nutrition/factsheets/basics/female_athlete_triad)

  • DAS SCHULGELD NICHT WERT!

    03.03.2014, Walter Weiss
    Wenn der Verfasser tatsächlich, wie der Rezensent berichtet, die Entstehung der Religionen daraus erklärt, dass das Werden größerer Gemeinschaften einen entsprechenden Selektionsdruck ausgeübt habe, sodass Religionen als Gemeinschaftsgefühl evolutionär entstanden seien, hat er einen entscheidenden Gesichtspunkt völlig falsch eingesetzt: Wir wissen ja ziemlich genau, wann in der Menschheitsgeschichte größere Gemeinschaften (anstelle von lediglich Familienverbänden, die 'durch die Savanne streiften' und die nach out-of-Africa die Welt eroberten) entstanden sind - und (fatal für die Erkenntniskette des Verfassers) es reicht die Zeit seitdem eben einfach nicht aus, um entsprechende Gemeinschaftsgefühl-Entwicklungen evolutionär entstehen zu lassen, also genetisch anzulegen. Es fehlt dem Argumentationsgebäude des Verfassers also gerade die wesentliche evolutionäre Komponente.

    Umgekehrt indessen wird ein Schuh daraus: Tatsächlich ist das Entstehen größerer Gemeinschaften Ursache für das Entstehen von Gemeinschaftsgefühl, Religion und auch Staatsform geworden, aber eben nicht (was wie gesagt unmöglich war) durch Evolution, sondern weil sich nachdenkende Menschen diese Arten des Gemeinschaftlich-Leben-Könnens ausdachten. Religionen sind stets MENSCHLICHE ERFINDUNGEN, nichts anderes.

    Dass sie regelmäßig - weil sie immer nur die konkrete zu regelnde Gemeinschaft betrafen und sich gegen Außenstehende hart und gewaltsam abgrenzten - unter dem Strich bis heute nur Leid, Kummer, Verfolgung, Totschlag, Vergewaltigung und Folter hervorgebracht haben, sei der Vollständigkeit halber hinzugefügt.

    Dass sich heute noch auch Menschen in Religionen geborgen fühlen können, nimmt ebenfalls nicht wunder: erklären die Religionen doch auch heute noch vielen (nicht nachdenkenden) Menschen Probleme, die sie ohne sie schlecht oder nur mühevoll meistern könnten: vor allem den eigenen Tod.
  • Nahtstellen

    03.03.2014, Urs Haller, Allschwill (Schweiz)
    Als Ingenieur arbeite ich seit vielen Jahren an den Nahtstellen zwischen den Naturwissenschaften, täglichem Leben und betriebswirtschaftlichen Sichtweisen. Wissenschaften fundiert zu lernen für diesen Beruf ist unabdingbar; Ethik, Psychologie, Soziologie und politisches Verständnis gehören aber auch ins Studium, schließlich soll die Persönlichkeitsentwicklung umfassend gefördert werden.

    Jane Loevinger, Susanne Cook-Greuter, Clare Graves, Don Beck, Lawrence Kohlberg, Jean Piaget und viele weitere Psychologen zeigen auf wie Persönlichkeitsentwicklung erfasst werden kann.

    Dem Thema "Ist die Naturwissenschaft unmoralisch?" könnte ein Schwerpunktthema werden in "Gehirn und Geist".
  • Orakel Gehirn

    03.03.2014, Leo Dorner
    Funktioniert demnach das Gehirn a) wie ein Orakel fürs Unbewußte, oder b) wie eine Determinante, wie ein biologisches Prozessor, ähnlich jenem der uns mal böse Geschwüre, mal gute Verdauung beschert?

    Und wenn und während ich diesen Leserbrief schreibe, darf ich mich unter a) oder b) interpretieren?
  • Fehlt: Religion als persönliche Erfahrung

    03.03.2014, Robert G.
    Vom Autor als Evolutionspsychologen vermisse ich hier auch ganz klar eine Erklärung für die ganz persönlichen Erfahrungen, von denen viele gläubige Menschen berichten können. Seien es einfach nur Gefühle, Ketten von merkwürdigen Zufällen oder plötzliche Bekehrungen von Personen, die im Nachhinein selbst sagen, dass sie sehr skeptisch waren (und sind), und nie damit gerechnet hätten.

    Ob man eine evolutionäre Entstehung des Glaubens an der Schule lehren sollte, halte ich jedenfalls für sehr fragwürdig. Beispielsweise lehrt der christliche Glaube, dass Gott dem Menschen die Freiheit schenkt, zu glauben oder nicht zu glauben. Folgerichtig sollte es nicht möglich sein, die Existenz oder Nichtexistenz Gottes zweifelsfrei beweisen zu können. Auch andere Religionen und philosophische Ansätze schließen diesbezügliche Beweise aus.
  • Versprechen nicht eingelöst

    03.03.2014, Gerd Oldekop
    In den ersten Zeilen wird der Beweis dafür avisiert, dass "... das soziale Umfeld auf die Erbanlagen zurückwirkt ..." beziehungsweise dass das "zentrale Dogma der Molekularbiologie, wonach der Informationsfluss DNA->RNA->Protein eine Einbahnstraße" sei, nicht mehr uneingeschränkt gelte.
    Im weiteren Verlauf des Artikels kann diese Aussage, die jeden Biologen zunächst einmal elektrisiert, jedoch nicht eingelöst werden. Alle beschriebenen Mechanismen können zwar die Ausprägung der Gene mehr oder weniger weit gehend überlagern, jedoch wird das eigentliche Erbgut unverändert weitergegeben. (Eine "anständige" Meiose und Befruchtung setzt alle dargestellten Einflüsse auf null zurück.) Insofern ist die Überschrift irreführend.
  • Glaubensbekenntnisse

    02.03.2014, Omnibus56
    Tatsächlich tut es weh, wenn religiotische Glaubensbekenntnisse (Gott wird seine "Schöpfung" beschützen, es kann gar nichts passieren) von wissenschaftlich gewonnenen Erkenntnissen ad absurdum geführt werden. Dann wird Wissenschaft zu "grünen Glaubensbekenntnissen" verunglimpft oder von "Verabsolutierung" gesprochen...

    Gefördert wird dieser Unsinn (das Klimawandel-"Skepsis" zu nennen, ist ein Affront für jeden echten Skeptiker) praktisch ausschließlich von Profiteuren der ungehemmten Ausbeutung der Natur und der Menschen (z. B. große Unternehmen der Energie- und Rohstoffbranche) und/oder Religioten (z. B. Koch-Brüder). Schlimm wird es, wenn die Massen-Medien ebenfalls in der Hand der interessierten Profiteure ist, und die Wähler ordentlich gehirngewaschen und/oder mit dem Arbeitsplatz-Argument bedroht werden.

    Selbst wenn Skepsis bzgl. des Klimawandels angebracht wäre (was er IMO nicht ist), ist das Verbrennen von fossilen Rohstoffen oder großflächige Abholzung von Wäldern ein kurzfristiges Pofitdenken, dass heute einigen wenigen Luxus erlaubt und nachfolgenden Generationen überlässt, die Konsequenzen zu tragen. Ethisch ist ein solches Verhalten völlig inakzeptabel!
  • Religion ist eben nicht rudimentär

    02.03.2014, Stefan Pschera
    Die rudimentäre These gibt es schon lang und damit müsste Religion langsam verschwinden. Tut diese aber nachweislich nicht.

    Man weiß doch, wir werden unbewusst gelenkt. Unsere Entscheidungen sind vorgeprägt und wir folgen. Und bei Problemen erhalten nach einiger Zeit Lösungen. Und das zuständige Organ ist auch bekannt: das Gehirn. Dieses registriert alles und sucht im Eigeninteresse Lösungen. Und so sind die gefundenen Lösungen sind je nach Wissen und Vorprägung egoistisch. Es braucht keinen Gott im Himmel, wir haben den Helfer in uns: Die filigranen Fäden des Konnektoms.
    www.straktur.de





  • Unhaltbare Hypothesen

    02.03.2014, Leo Dorner
    Wenn R e l i g i o n auf Stammesgeschichte und deren Evolutionen, diese wiederum auf Gehirnprozesse reduzierbar, also aus dieser Doppelwurzel erklärbar wäre, hätten wir es bei Platon-Cusanus-Hegel (um nur diese zu nennen und von den unwissenden, weil nicht-empirisch verfahrenden Religionsgründer zu schweigen) mit ausgesuchten Dummköpfen zu tun.

    Wenn Empiriker meinen, Geist sei ein "Epiphänomen" der biologischen Evolution oder ihres Gehirns ,müßten sie, um ihres performativen Widerspruchs bewußt werden zu können, den Akt ihrer Erklärung widerspruchsfrei - empirisch! - aus ihren beiden (Letzt)Gründen ableiten können.
    Dies ist unmöglich, weshalb wir es mit einer Äußerung des wissenschaftlichen Aberglaubens unseres Zeitgeistes zu tun haben.
    LD
  • Warum mit dem letzten Punkt anfangen?

    01.03.2014, Christian Krippenstapel
    Haben Sie mal recherchiert, wozu Palmöl eigentlich hauptsächlich verwendet wird? Ein kurzer Blick in den einschlägigen Wikipedia-Artikel liefert da schon einiges interessantes zutage: In erster Linie wird Palmöl als Nahrungsmittel verwendet und seit China, Indien und andere "Tigerstaaten" der Region gutes Geld verdienen, können sich die Menschen dort (endlich!) ausreichend Nahrungsmittel leisten, unter anderem eben auch Palmöl. Daß die Nachfrage dadurch sprunghaft steigt kann doch nicht überraschen.

    Aus dem industriell genutzten Palmöl werden, wie seit Jahrzehnten schon, in großen Mengen Tenside hergestellt. Mithin ist Waschpulver weit klimaschädlicher als Biodiesel, der mengenmäßig nach wie vor eine untergeordnete Rolle spielt, weil Palmölmethylester einen Stockpunkt von +10°C hat und als Biodiesel in den Hauptverbrauchsländern gar nicht taugt, da die wenigsten Industrieländer in tropischen Regionen liegen. Zwar läßt sich daraus im Vakuum eine tieftemperaturstabile Fraktion abdestillieren, aber der Aufwand ist erheblich und die Ausbeute schlecht, so daß dies eher unter "exotisch" verbucht werden kann.

    Insgesamt frage ich mich, warum der vielversprechende Ansatz der Biotreibstoffe offenbar um´s Verrecken in Verruf gebracht werden soll, anstatt zu versuchen, ihn zu optimieren und nachhaltig zu gestalten. Langfristig kommen wir doch sowieso nicht daraum herum, diese Ressource zu nutzen!
  • Unbeständiges Klima – mit Konsequenzen

    01.03.2014, Andreas Kalt
    @howetzel

    Natürlich ist das Klima unbeständig. Und ja: natürlich ist der Meeresspiegel seit dem Ende der letzten Kaltzeit in der Größenordnung von 100 m angestiegen. Insofern ist Klimawandel in der Erdgeschichte normal.

    ABER: Normal ist auch, dass in solchen Wandelzeiten Arten aussterben, Populationen durch andere verdrängt werden etc. Dass das normal ist, heißt noch lange nicht, dass das für uns Menschen auch »in Ordnung« ist, denn in unserem Fall hieße das, dass z.B. große Städte und andere Ballungsräume an den Küsen unbewohnbar würden. Viele hundert Millionen Menschen (z.B. an den Küsten Bangladeshs oder Chinas) müssten diese Siedlungsräume verlassen und würden andere Orte suchen, an denen sie sich niederlassen können.

    Gleichzeitig würden sich Klimazonen verschieben, Nahrungsmittelproduktion wäre nicht mehr überall dort möglich, wo sie heute betrieben wird. Daran kann man sich anpassen, aber für geschätzt ein bis zwei Jahrzehnte gäbe es erstmal Hungersnöte durch Dürren, Überschwemmungen etc. wie sie ja für Australien im Artikel schon genannt wurden.

    Im Ergebnis käme (oder vielleicht besser: kommt) es zu Konflikten: (Bürger-)Kriege um Siedlungsraum, Nahrung etc.

    All das kann man erdgeschichtlich als »normal« bezeichnen. Das macht es für uns Menschen, die wir die Konsequenzen global überblicken und in ihrer Unmenschlichkeit erkennen können, nicht besser.
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