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Kommentare - - Seite 612

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Portions Kontrolle

    04.11.2015, Evelyn
    Es ist ja nicht nur der Fettgehalt, sondern auch die Portionskontrolle.

    Und wenn man abnimmt braucht man schnell weniger Kalorien, deswegen sollte man seinen Bedarf jeden Monat neu berechnen. Fett und Protein helfen lediglich mit dem Hunger, aber am Ende ist die Regel: Kalorien = Speckpolster +/-.

    Eine 1.58m grosse 50j. Frau die keinen Sport betreibt braucht bei 92 kg ungef. 1635cal, und bei 82kg 1530cal, bei 72kg 1410cal und bei 62cal 1300cal.

    100 Kalorien sind 13 gram Fett, oder ~390gm pro Monat -- 4.6kg pro Jahr.

    Die Menge der Menge machts, und meine Schwiegermutter weiss jetzt warum das mit der Diet immer nicht klappt. Seit sie rechnet und das Essen wiegt, geht das wunderbar.

    Viel Erfolg!
  • Zum Beitrag "5. Desinformation macht vermutlich auch dick"

    04.11.2015, Hans-Herbert
    Vielen Dank für diesen hilfreichen Leserkommentar!
    Man kann an den Streit der Weisen aus dem Ernährungsmorgenland aber auch mit zwei weiteren Ansätzen rangehen:
    Ansatz 1) Wer wird alt?
    Es wurden die Ernährungsformen der Menschen untersucht, die an bestimmten Orten der Welt besonders alt werden. In diesen "Dörfern der 100jährigen" lässt sich zusammenfassend sagen: Sie essen regional, sehr viel Gemüse, Obst, z.T. auch Getreide, wenig bis gar kein Fleisch und Fisch, selten Milch und deren Produkte. Also defnitiv wenig Fett. Und ganz besonders essen sie keinen Industriezucker.

    Ansatz 2) Gesunder Menschenverstand
    Der Mensch stammt aus der Natur und hat sich evolutionär so entwickelt, aus dem natürlich vorhandenen Nahrungsangebot das Beste für sich herauszuholen. Für die Nahrungssuche leicht zu bewerkstelligen ist alles, was nicht wegläuft: Obst & Gemüse, Nüsse & Samen, Getreide. Alles was Beine, Flügel oder Flossen hat, ist schon schwerer zu erlegen und mit z.T. hohem Aufwand und Gefahren verbunden. Tiere und deren Fett wird also weniger konsumiert als pflanzliche, kohlenhydratreiche Produkte. Warum sollte der moderne Mensch anders gebaut sein?
  • Schlangenölverkäufer

    04.11.2015, Feinstein
    Es ist mir seit vielen Jahren ein Faszinosum, wie "die Wissenschaft" bei komplexen Dingen wie Krankeitsursachen oder eben dem Stoffwechsel, die von sehr, sehr vielen Faktoren beeinflusst werden, vermeintlich klare Aussagen treffen kann: xxxx ist krebseregendend! yyyy macht dick!
    Da wird dann angeblich all das was die Menschen, ihr Leben, ihre Ernährung, ihren Körper unterscheidet "rausgerechnet".

    Studien wie diese Zeigen dann wieder, genau das kann man offenbar nicht.
  • Vieles vermischt

    04.11.2015, Frank Lehmann
    Im Artikel werden viele Aspekte vermischt, die besser getrennt werden könnten. Eine fettreduzierte Ernährung ist nicht gleich eine Diät. Also sagt eine Studie über Diätenerfolg wenig über darüber aus, ob die Empfehlung zur Fetterduktion sinnvoll ist. Beim Vergleich der Diäten dann wird nicht ersichtlich, welchen Einfluss die als entscheidend dargestellte Einhaltung der Diät hat. Und am Ende haben die fettreduzierten Diäten doch einen als gering qualifizierten höheren durchschnittlichen Effekt. Ein Kilo im Durchschnitt bei einem Geasmtdurchschnitt von fünf Kilo scheint mir allerdings signifikant. Insgesamt kann man wenig mehr mitnehmen, als dass Diäten selten dauerhaften Erfolg haben.
    Stellungnahme der Redaktion

    Sie haben da etwas falsch verstanden. Im Text steht:



    "Und obwohl Diäten mit höherem Fettanteil, aber weniger Kohlenhydraten geringfügig besser funktionierten, ist die Differenz – etwa ein Kilogramm – medizinisch unbedeutend."



    Fettung von mir.

    Dort steht außerdem nichts von signifikant, sondern medizinisch bedeutsam. Menschen, bei denen eine Gewichtsreduktion um plusminus ein Kilo einen nennenswerten Unterschied macht, müssen aus medizinischer Sicht eher nicht dringend abnehmen. So viel kann man wohl sagen, egal was irgendwelche Ernährungsgurus uns einreden wollen.

    L.F

  • Fett hat den Schwarzen Peter

    04.11.2015, Hans-Herbert
    Ich habe vor kurzem einen Beitrag bei Arte gesehen, da ging es um die Gefahren des Zuckerkonsums - und dass in den USA der 60er und70er ganz gezielt die Mär vom bösen Fett von der Zuckerindustrie lanciert wurde, um die FDA (die damals das Nahrungsmittel Zucker auf Gefährlichkeit untersuchte) und die Bevölkerung abzulenken. Hat funktioniert, die damit beauftragte PR Agentur hat sogar einen renomierten Preis für diese Aktion gewonnen. Aus dieser Ecke kam übrigens auch das Märchen vom bösen Eigelb. Die Low Fat Bewegung ist nun über Jahrzehnte in den USA sehr stark, langsam beginnt ein Umdenken, da besonders Menschen mit dieser Ernährung ein hohes Risiko für Diabetes haben.
    Hier der Link zur Sendung: http://future.arte.tv/de/zucker
  • zu eng gedacht

    04.11.2015, Brockmann
    es ist ja auch kein Geheimnis mehr, dass die Psyche der entscheidende Einflussfaktor ist. Warum ernähren sich Menschen unausgewogen? Warum bewegen sie sich nicht. Diäten sind Unsinn und werden es bleiben. Lebensumstellung kann nicht per Plan verordnet werden.
  • Anmerkungen zum Phosphor

    04.11.2015, Erich Grantzau
    Den aufgeführten Beitrag von D.A. Vaccari habe ich gelesen, dazu folgende Anmerkungen:
    1. Die Zusammensetzungen der Mineral-Mischdüngers sind je nach Anwendung sehr unterschiedlich.
    Mit der gewählten Formulierung entsteht der Eindruck, dass alle Mehrnährstoffdünger nur diese eine Zusammensetzung aufweisen.
    2. Seite 45 / 2. Abs.
    2.1 Die unterstellte bedarfsgerechte Nährstoff- bzw. P-Zufuhr durch ausschließlich organische Düngung - vor Einführung des mineralischen Phospates trifft nicht zu.
    2.2 Die unterstellte einmalige Nutzung des P und anschließendes Wegspülen ins Meer trifft mindestens für Mittel- und Nordeuropa nicht zu, weil hier das P über die Kläranlagen ausgeschleust wird.
    3. Seite 45 / 3. + 4. Abs.
    Hier ist bezüglich P-Verluste auch von Ausschwemmung die Rede.
    Vermutlich hat der Autor Ausschwemmung synonym für Auswaschung benutzt.
    Die Vermutung, das P aus landwirtschaftlichen Nutzflächen ausgewaschen wird, trifft nicht zu beziehungsweise erfolgt nur in sehr geringen Mengen, weil P grundsätzlich - auch in Böden - schwerlösliche Verbindungen (mit Ca u. a. Elementen) bildet und deshalb das nicht verbrauchte P in den Böden angereichert wird.
    Ein Beleg für diese Tatsache ist zum Beispiel der Bodensee. Seit P mehr oder weniger komplett via Kläranlagen abgetrennt wird, ist der ursprüngliche oligotrophe Zustand des Sees wiederhergestellt.
    Dieser Zustand bleibt erhalten, obwohl auch weiterhin weit überwiegend konventionelle Landwirtschaft im Einzugsgebiet des Bodensees betrieben wird. Diese Feststellung gilt inzischen für fast alle limnischen Gewässer in der BRD. Der Eintrag von P und N in die Randmeere Nord- und Ostsee wurde inzwischen auch zu über 50 % reduziert (Kläranlagenbau).
    Der gewonnene Klärschlamm ist beziehungsweise wäre ein gut geeignetes Mittel zur Rückführung des Phosphates in den Nährstoffkreislauf. Sofern die Anwendung des Klärschlamms in Abhängigkeit von dessen P-Gehalt und dem P-Bedarf der Kulturpflanzen erfolgt, wirken die stark reduzierten Schwermetallgehalte in den Klärschlämmen in der BRD nicht mehr limitierend.
    In Zusammenhang mit der Phosphatdiskussion hätte der Hinweis auf die deutliche Reduzierung des Aufwandes dieses essenziellen Nährstoffs (minus 80%) in der Landwirtschaft der BRD nicht geschadet.
    Diese starke Verringerung des Aufwandes an mineralischem Phosphat gilt für den größten Teil der Länder in Europa.
    Die konsequente Nutzung der Klärschlämme als P-Dünger plus der diversen übrigen organischen Nährstoffträger wäre sicher geeignet, den Aufwand an minerlischem P in der Landwirtschaft einzustellen.
    Eine systematische und restlose Rückgewinnung des P aus den Knochen der Schlachttiere wäre ein weiterer Schritt mit dem wichtigen, aber knappen Rohstoff beziehungsweise Mineraldünger Phosphat sachgerecht, zukunftsorientiert umzugehen.
    Soweit meine Anmerkungen zu diesem Beitrag.
  • Klimawandel ist nicht schlimm

    04.11.2015, Fr. Annbrit Nyberg
    Ich halte den ganzen Klimaschutz-Wahnsinn für völlig übertrieben. Es gab immer schon Klimaschwankungen auf der Erde (z. B. Eiszeit). Das regelt sich schon alles wieder (oder auch nicht). Keine Panik, Leute! Wegen dem Klima mach' ich mir überhaupt keine Sorgen. Das ist nur Stoff für die Medien, damit die was zum Schreiben und Berichten haben. Die Tragik des Klimawandels ist nicht sehr groß, mal wird's wärmer, mal wird's kälter, so ist das auf dieser Erde hier!
  • Bitte Vorsicht bei den Bezeichnungen

    03.11.2015, Barbara Rusch
    Die Bezeichnung "Naturvölker" gehört in die Mottenkiste des Kolonialismus/Imperialismus und hat - genau wie "Schwarzafrikaner" - nur im Deutschen als absolut unseriöse Bezeichnung auch in seriösen Medien überlebt, leider. Bitte nicht verwenden! Die angebliche Dichotomie Naturvolk-Kulturvolk implizert ebenso angebliche unterschiedliche evolutionistische Entwicklungsstufen und ist vollkommen unhaltbar. Es gibt nur Kulturvölker, auch wenn sich die Kulturen und ihre Lebensbedingungen teils sehr unterscheiden.
  • Politisches Statement

    03.11.2015, EugenO
    Ein politisches Statement eines PIK Angestellten. Sicherlich hat auch er längst festgestellt, dass das Klima sich anders verhält, als prognostiziert.
    Wer glaubt denn noch diese ganzen Horrorprophezeiungen?
  • Klimawandel aufhalten ohne Verzicht?

    03.11.2015, Stefan Stieglitz
    Es wird gefordert, dass weltweit Hunger und Armut beseitigt werden, aber gleichzeitig festgestellt, dass wir jetzt schon 5-mal mehr Ressourcen verbrauchen, als nachwachsen oder recycelt werden können. Und nun stellt der Klimaforscher fest, dass er "weit davon entfernt [ist], gegen die Wirtschaft zu sein oder Verzicht zu predigen."

    Wie z.B. Andre Gorz richtig erkennt, befriedigt der Kapitalismus die menschlichen Bedürfnisse mit maximaler Ineffizienz, weil das den maximalen Gewinn abwirft. Was wir brauchen, ist genau das Gegenteil. Die Befriedigung unserer Bedürfnisse mit maximaler Effizienz. Den Klimawandel aufzuhalten, ohne Verzicht auf die Herstellung überflüssiger Produkte, ohne künstliche Beschränkung ihrer Haltbarkeit und ohne die Abhängigkeit der Gesellschaften von wirtschaftlichem Wachstum zu durchbrechen - Das ist die Illusion der auch unsere Politiker anhängen, wenn sie ihre Klimapolitik an "alternativlosen Erfordernissen" der Wirtschaftslobby ausrichten. Das selbst die Grünen und Klimaforscher proklamieren, man könnte das Klima ohne Verzicht retten zeigt, dass wir so weiter machen werden, bis Änderungen unvermeidlich sind.
  • Schwerstes Raubtier

    03.11.2015, Manfred Polak
    Schwertwale sind nicht nur die schwersten Raubtiere der Erde

    Ist das nicht doch eher - mit deutlichem Vorsprung - der Pottwal?
    Stellungnahme der Redaktion

    Sehr geehrter Herr Polak,

    Sie haben Recht - "schwerstes" Raubtier ist in der Tat nicht korrekt, da dies auf den Pottwal zutrifft. Viele Biologen betrachten die Schwertwale allerdings tatsächlich als die obersten Top-Prädatoren der Erde, weil sie - im Gegensatz zum Pottwal - auch Beute attackieren, die größer und schwerer als sie selbst sind, etwa andere Walarten. Ich habe den Satz angepasst.

    Vielen Dank und mit freundlichen Grüßen
    Daniel Lingenhöhl

  • Spontaneität und Quantenmechanik

    02.11.2015, Gunter Berauer, München
    Wenn der Kosmologe Friedmann sagt, ein fundamentaler Indeterminismus würde das Ende der Wissenschaft bedeuten, dann bedürfte das meines Erachtens einer Erläuterung, die in dem Beitrag aber nicht gegeben wird. Friedmann übersieht dabei möglicherweise, dass ohne nichtdeterministische Ereignisse nichts Neues in der Welt entstehen könnte; alles, was es gibt, gab und geben wird, wäre dann ja schon mit dem Urknall festgelegt gewesen. Um das Werden von Neuem und auch menschliche Freiheit möglich zu machen, braucht es aber nicht die Abwesenheit von strengen Kausalketten, wie nach Aussage des Autors die Philosophen immer behauptet hätten (was gar nicht stimmt), es braucht lediglich neben den Kausalketten auch die (kantsche) absolute Spontaneität. Eine Quelle für eine solche Spontaneität haben die Wissenschaftler bisher nur in der Quantenmechanik gefunden. Und damit ist der quantenmechanische, ontische Zufall eine notwendige Bedingung für alles Werden in der Welt und auch für so etwas wie Freiheit.

    Der vom Autor angeschnittene Gedanke von verschiedenen, voneinander unabhängigen Ebenen erinnert an Descartes, der eine deterministische physikalische und eine davon völlig losgelöste (freie) geistige Welt annahm. Dieser Gedanke steht aber doch im Widerspruch zu der heute in den Wissenschaften meist üblichen Sicht einer über alle denkbaren Ebenen hinweg verbundenen oder verschränkten Welt. Es ist auch definitiv ein Denkfehler (allerdings ein oft begangener), quantenmechanische Schwankungen würden sich auf höheren Ebenen, also im Meso- oder Makrokosmos, herausmitteln. Wenn Schwankungen auf einer unteren Ebene bei großen Elementzahlen sich auf der höheren Ebene herausmitteln würden, dann müsste es in einem Raum, in dem Menschen miteinander flüstern, mit steigender Zahl der Flüsterer immer leiser werden. In Wahrheit wird es aber, wie jeder weiß, immer lauter. Außerdem werden oft einzelne quantenmechanische Unschärfen über vielerlei Verstärkungsmechanismen direkt in den Mesokosmos transportiert. So kann man - und das wird auch Herr Nusser nicht bestreiten - über einen Geigerzähler den absolut zufälligen Zeitpunkt des Zerfalls eines radioaktiven Atoms als Mensch lautstark im Mesokosmos wahrnehmen. Solche Mechanismen gibt es unzählige (etwas die Ziehung der Lottozahlen, Pendelversuche, die Bewegung von Billardkugeln, etc.), weshalb eben die Welt auch auf unserer menschlichen Größenskala zwar von vielerlei Gesetzmäßigkeiten beherrscht wird, aber auch massiv vom Zufall durchdrungen ist. Und wenn auch die Quantenmechanik die Entwicklung von Wahrscheinlichkeiten deterministisch beschreibt (wie etwa in der Schrödingergleichung), dann ist das lediglich eine Eigenschaft aller statistischen Beschreibungen: In ihnen gibt es per definitionem keinen Zufall, obwohl er auf der Ereignisebene sehr wohl gegeben ist.

    Der Autor schreibt, dass zwischen den so genannten verschränkten Teilchen eine instantane Beeinflussung stattfände. Das trifft aber gar nicht zu. Es lassen sich lediglich Korrelationen zwischen den Messungen an beiden „Objekten“ feststellen; diese sagen aber nichts über einer Ursache-Wirkungs-Beziehung oder Beeinflussung aus. Siehe dazu auch Philosophie der Quantenphysik, Springer Spektrum 2015, S. 124 ff.
  • Das verborgene Potenzial des Kosmos

    02.11.2015, Peter Pohling, Dresden
    „Man könnte an diesem Vorgehen durchaus kritisieren, dass man sich hierbei nahezu verrenke, um die Hypothese der Dunklen Materie um jeden Preis aufrechtzuerhalten.“ Eine solche Kritik wäre sehr voreilig. Denn: „Der Artikel öffnet neue Horizonte: Derart komplexe Dunkle Materie könnte nicht nur Atome und Moleküle bilden, sondern sogar ganze unsichtbare Galaxien inmitten der Spiralarme der bekannten Sterneninseln.“ Dieses Vorgehen würde erlauben, astronomische Anzeichen für ein periodisches System der Partikel Dunkler Materie zu entdecken. Hoffentlich kommt bald „Erhellendes“ vom LHC in Genf, indem die Partikel der Dunklen Materie und damit „neue Physik“ gefunden werden.
    Interessanterweise schrieb 1932 Albert Einstein im Rückblick auf sein bisheriges Leben[1]: „Mein eigentliches Forschungsziel war stets die Vereinfachung und Vereinheitlichung des physikalischen theoretischen Systems.“ Die Hypothese der Dunklen Zusatzmaterie wurde geboren, um spätere Beobachtungen mit Einsteins physikalischen theoretischen System in Einklang zu bringen. Aber inzwischen können mit einer einzigen Konstante in Ergänzung zu seiner Theorie die beobachteten Lichtablenkungen und Gravitationslinseneffekte einschließlich der Dynamik des Bullet-Clusters, die Geschwindigkeitsprofile in Galaxien und Clustern sowie das Klumpen der Materie im Frühstadium des Universums ohne Dunkle Materie vorhergesagt werden. Eine der spannendsten Fragen der Physik lautet deshalb:
    - Kann die Hypothese Dunkler Materie durch Experimente bestätigt werden oder
    - wird Einsteins effektive Theorie für geringe Gravitationspotenziale ergänzt?


    [1] Aus der Antwort zu einem Fragebogen, der Einstein 1932 vorgelegt wurde. Siehe Helen Dukas und Banesh Hoffmann, Albert Einstein, The Human Side (Princeton, N. J.: Princeton University Press, 1979), S. 122
  • Dunklen Materie soll aus Elementarteilchen bestehen?

    02.11.2015, Peer Hosenthien, Magdeburg
    Der Beitrag von B.A. Dobrescu und D. Lincoln ist aufschlussreich. Als Teilchenphysiker gehen sie davon aus, dass die Dunkle Materie analog der uns zugänglichen Materie durch Elementarteilchen strukturiert sei. Leider habe ich dafür in den Beitrag keinen schlüssigen Beweis gefunden. Dass die Dunkle Materie analoge Teilchen wie die "normale" Materie und Antimaterie besitzt, ist für Teilchenphysiker eine naheliegende Annahme - vielleicht ist man damit aber komplett auf den "Holzweg". Eine "Extrapolation" muss nicht gerechtfertigt sein, zumindest solange keine Teilchenreaktionen beobachtet werden können, mit denen sich zumindest eine Teilchenart der Dunklen Materie nachweisen lässt. Da die einzige sicher nachgewiesene Wechselwirkung zwischen Dunkler Materie und "normaler" Materie die Gravitation ist, sollte nach meiner Meinung eher versucht werden über die Ursache der Gravitation den Schlüssel zur Dunklen Materie zu suchen.
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