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Im Beitrag geht es um Meßgrößenänderungen im Femtometerbereich.
Zwei Fragen hätte ich dazu:
1.) Mit welcher Methode lassen sich die beiden, in ihrem Vakuumgehäuse frei schwebenden Massen so genau und vor allem ruhig positionieren, daß Meßgrößenänderungen im Pikometerbereich möglich sind?
2.) Spielen bei so kleinen Messgrößen nicht auch schon Schwerkrafteffekte zwischen den Massen und dem Satelliten eine Rolle? Wie beherrscht man diesen Fehlereinfluss?
Ich habe eine Frage zu SuW 4/2016, S.30 im Unterschied zu S. 27:
Auf S.30 wird erklärt, dass sich die "Lage der Testmassen" nicht ändert, wenn eine Gravitationswelle durch die Anlage läuft, "sondern ihr Eigenabstand".
Auf S.27 ändert sich aber die Lage der Testmassen, aus dem Kreiss wird ein Oval.
Oder kann man es sich so vorstellen: Die Orte der Testmassen werden auf einem Blatt Papier markiert, das ja die "Kräuselung" des Raums nicht mitmacht. Wenn eine GW durch sie durchläuft bleiben die Testmassen genau bei ihren Markierungen, aber ihre "Eigenabstände" ändern sich. So würde aber aus dem Kreis kein Oval, es bliebe beim Kreis, zumindest optisch.
Noch eine Frage zum Interferometer von S.30: Wenn eine GW durch das Instrument läuft werden, so glaube ich, nicht nur die Schenkel des Interferometers gestreckt bzw. gestaucht, sondern auch die Wellenlängen des Lichts in dem jeweiligen Schenkel. Wenn das aber so ist, kommen die Lichtwellen wieder in gleicher Phase wie vorher am Detektor an. Es bliebe also bei der Auslöschung. Was ist da falsch gedacht?
Stellungnahme der Redaktion
Ganz kurz: Die beiden Darstellungen auf S. 27 und S. 30 widersprechen sich nicht. Die Abbildung auf S. 27 darf nicht so verstanden werden, dass sich die Orte der Punkte des Kreises/Ovals in einem konstanten Raum verändern. Das Diagramm veranschaulicht die Variation der räumlichen Abstände zwischen den Teilchen durch die Deformation des Raumes selbst.
Eine etwas ausführlichere Antwort ist in SuW 7/2012, S. 8-10 auf den Leserbriefseiten zu finden. Noch ausführlichere Erklärungen finden Sie im SuW-Dossier "Einsteins Kosmos" von 2015, mehrere Artikel ab S.66. Einzelaspekte sind in den "Expertenantworten" jeweils auf S. 8 des Märzhefts und Aprilhefts 2016 diskutiert.
Wer innerhalb von nur 2 Jahren einen Orbiter zum Mars bringt, schafft es sicher auch schneller mit einem Shuttle. Klar - bei der bürokratisch und kopflastig organisierten ESA würde das vermutlich mit Entwicklung und Evaluation mindestens 20 Jahre dauern. Und nach 19 wegen Unrentabilität eingestellt werden.
die Leute hätten im Chemieunterricht gefehlt: Da gab es den Versuch, Wasserdampf über glühende Eisenspäne zu leiten. Das Eisen bindet den Sauerstoff und über bleibt Wasserstoffgas. Warum soll der Sauerstoff nicht auf diese Weise von den Mikrometeoriten gebunden worden sein? Dazu braucht man keine geschichtete Atmosphäre mit O2 in den obersten Schichten, reicht der unbestrittene Wasserdampf.
Im Beitrag "Werkzeug Auge" von U. Finkenzeller wird ein typischer Fehler gemacht:
im Auge gibt es nur Zapfen und Stäbchen.
Damit unsere Studierenden diesen Zäpfchen-Fehler nie mehr machen, erklären wir ihnen,
dass Zäpfchen zur Verabreichung von Medikamenten dienen, an einer Körperstelle, welche sich doch deutlich vom Auge unterscheiden sollte.
28.04.2016, Dr. Herbert Haupt, Villingen-Schwenningen
Diese Gleichmäßigkeit der Existenz von Monden ist erstaunlich. Zumindest sieht das nach einer gemeinsamen physikalischen Ursache für deren Auftreten aus.
Da auch die größeren Kuiper-Gürtel-Objekte nur eine sehr geringe Oberflächen-Beschleunigung von wenigen Prozent des Wertes für die Erdoberfläche haben, ist ein Einfang der Monde wohl recht unwahrscheinlich; diese Kleinkörper müssten dafür sehr langsam daherkommen, und bei ihrem Swing-by auch noch von der richtigen Seite, um entsprechend abgebremst zu werden. Das spricht dann eher für ein gemeinsames Entstehen bei der Bildung bzw. nach einer Kollision wie beim Erde-Mond- und Pluto-Charon-System.
Gibt es für eine der beiden möglichen Ursachen überzeugende Simulationen, oder für einen anderen denkbaren Mechanismus?
Stellungnahme der Redaktion
Bei den Zwergplaneten im Kuipergürtel gibt es Vermutungen, dass deren Monde tatsächlich auf Kollisionsereignisse zurückgehen könnten, aber es ist nach derzeitigem Kenntnisstand noch gleichermaßen denkbar, dass die Trabanten Relikte aus der Entstehungszeit sind. Die Frage ist offen; und weitere Mechanismen sind derzeit nicht in der Diskussion.
...der Mars bekommt so etwas wie Infrastruktur! Das ist schon fast ein klein bisschen Kolonisierung ;) Wenn die ersten interplanetaren Cubesats bzw. Nanosatelliten aufkommen, wird Koordinierung immer wichtiger.
Der beschriebene Ausbruch von Messier 81 ereignete sich nicht im Jahr 2011.
Er ereignete sich bereits vor 12 Millionen Jahren und konnte von unserer Position aus in 2011 beobachtet werden, da das Licht so lange brauchte bis es bei uns war.
In Messier 81 selbst ist dieses Ereignis höchstens noch etwas für Paläontologen. ;)
Stellungnahme der Redaktion
Derartige Fragen bzw. Anmerkungen werden der Redaktion relativ oft zugesandt. Deshalb hier eine etwas ausführlichere Erklärung: Wenn gesagt wird, dass dieses oder jenes astronomische Ereignis vor so-und-so-viel Jahren stattfand, dann ist das stets so zu verstehen, dass zu der genannten Zeit das Licht des Ereignisses die Erde erreichte. Das ist auch die einzig sinnvolle Art einer Zeitangabe, zumindest wenn man es mit astronomisch vorgebildeten Lesern bzw. Gesprächspartnern zu tun hat --- und zwar aus drei Gründen.
Erstens ist bei den meisten astronomischen Objekten die Lichtlaufzeit bis zur Erde nur sehr ungenau bekannt. Bei einem Ereignis im Orionnebel-Komplex liegt die Unsicherheit derzeit in der Größenordnung von 100 Jahren. Es hätte also wenig Sinn zu sagen, vor 2100 Jahren hat sich irgendetwas dort ereignet, denn dasselbe Ereignis könnte im nächsten Artikel derselben Zeitschrift als ``vor 1950 Jahren'' beschrieben werden. Niemand könnte dann ohne Weiteres erkennen, dass dasselbe Ereignis und derselbe Zeitpunkt gemeint sind.
Zweitens, selbst wenn die Lichtlaufzeit genau genug bekannt wäre, würde der historische-praktische Aspekt der Forschung verdunkelt und verkompliziert. ``Supernova 1987A in der Großen Magellanschen Wolke'' wäre selbst dann viel praktischer als ``Supernova im Jahr minus 186459 in der Großen Magellanschen Wolke''. Spätestens wenn es um die genaue zeitliche Zuordnung verschiedener Beobachtungen geht, wie im Fall der SN 1987A zwischen dem Lichtausbruch und den Neutrinos, wird eine solche Zeitangabe völlig unnütz.
Drittens, stellen Sie sich vor, Sie lesen in SuW, dass um 21:40 MEZ der Saturnmond Titan den Saturnmond Hyperion verfinstert. Sie gehen zu dieser Zeit an's Teleskop --- und nichts passiert. Es wäre für unsere Leser eine Zumutung, diese hübsche ferne Sonnenfinsternis erst dann beobachten zu können, wenn sie sich zuvor mühsam die derzeitige Entfernung des Saturnsystems von der Erde beschaffen und in eine Zeitverschiebung --- in diesem Fall zwischen ca. 70 und 90 Minuten --- umrechnen müssten.
Aus all diesen Gründen weist SuW nur gelegentlich auf die Lichtlaufzeit hin, geht aber im Übrigen davon aus, dass sich die weitaus meisten der Leser --- wie auch Herr Jansen --- über das Thema im Klaren sind.
Wie allgemein bekannt, wurden kürzlich zum ersten Mal die von A. Einsteins allgemeiner Relativitätstheorie hervorgesagten Gravitationswellen experimentell mit großem Aufwand eindeutig nachgewiesen (LIGO Detektor, USA). Diese herausragende technische Leistung (es handelte sich immerhin um die Vermessung von Schwingungen im Raum-Zeit-Gefüge in der Größenordnung eines H-Atoms, hervorgerufen durch kollidierende schwarze Löcher in einer Entfernung von 1.4 Mrd. Lichtjahren!) und deren Implikationen für die moderne astrophysikalische Forschung wird jedoch leider manchmal sogar von Physikern nicht angemessen gewürdigt. So geschehen im 'ESSAY: BEI LICHT BETRACHTET' der Mai-Ausgabe von Sterne und Weltraum mit dem Titel "Nun feiern sie wieder" von Herrn Erst Peter Fischer.
In seinem Aufsatz erkennt Herr Fischer zwar die große technische Leistung des Gravitationswellen-Nachweises an, kommt aber dann zu dem Schluss, dass man dadurch eigentlich nicht mehr weis, als vorher und dass letztendlich dieser "Triumph der Wissenschaft" nur gefeiert wird, um die hohen Ausgaben für die Nachweisgeräte zu rechtfertigen. Herr Fischer führt als weiteres Beispiel die Detektion des Higgs-Bosons am LHC / Cern an, welches einige Jahrzehnte zuvor vorhergesagt wurde und daher der Nachweis des Higgs-Feldes seiner Meinung nach zu keinen neuen naturwissenschaftlichen Erkenntnissen geführt habe.
Dieser Sichtweise muss ich entschieden widersprechen (und wahrscheinlich auch die Mitglieder des Nobelpreiskomitees, die beide wissenschaftlichen Leistungen entsprechend gewürdigt haben). Selbstverständlich weis man in beiden Fällen jetzt mehr als vorher! In den Naturwissenschaften ist es essentiell notwendig, jegliche Vorhersagen von Theorien experimentell zu bestätigen. Hätte man z.B. das Higgs-Boson nicht gefunden, wäre dadurch ein wesentlicher Bestandteil des Standardmodells der Elementarteilchen als fehlerhaft oder unvollständig entlarvt worden. Sagt eine Theorie etwas voraus, was dann in der Realität nicht gefunden wird, ist diese Theorie damit praktisch falsifiziert. Die Naturwissenschaften - das sollte Herr Fischer als Wissenschaftler eigentlich verinnerlicht haben - gelangen ausschließlich über experimentelle Verifikation oder Falsifizierung zu belastbaren Aussagen und Theorien.
Das mit dem Nachweis von Gravitationswellen nicht nur Albert Einsteins allgemeine Relativitätstheorie ein weiteres Mal bestätigt wurde, sondern mit dieser Technologie gleichzeitig der Weg für eine neue Art von 'Teleskop' bereitet wurde, wird leider in dem kritisierten Aufsatz mit keinem Wort erwähnt. Sämtliche Erkenntnisse über das Universum haben Astrophysiker bisher aus elektro-magnetischer Strahlung und Partikelstrahlung gewonnen. Nunmehr wird mit der Möglichkeit der Vermessung von Gravitationswellen ein neues Fenster zur Charakterisierung gewaltiger Massenkollisionen schwarzer Löcher und von Neutronensternen geöffnet, die man ohne Gravitationswellen nicht erkennen, geschweige denn vermessen könnte.
Es handelt sich also hierbei nicht 'nur' um die wiederholte Bestätigung einer 100 jährigen Theorie (was den technischen Aufwand in Anbetracht der Bedeutung der allgemeinen Relativitätstheorie für die Physik bereits alleine schon rechtfertigen würde), sondern um die Schaffung einer neuen Art von Instrumentierung für die Astrophysik.
Ja, Herr Fischer, sie feiern wieder und zwar völlig zu Recht!
Da ist die Existenz eines Planeten 9 immer noch äußerst umstritten, aber es gibt schon "Forscher", die genau wissen wie er aufgebaut ist. Si tacuisses, ... ?
Massenpositionierung
07.06.2016, Hannes PartschZwei Fragen hätte ich dazu:
1.) Mit welcher Methode lassen sich die beiden, in ihrem Vakuumgehäuse frei schwebenden Massen so genau und vor allem ruhig positionieren, daß Meßgrößenänderungen im Pikometerbereich möglich sind?
2.) Spielen bei so kleinen Messgrößen nicht auch schon Schwerkrafteffekte zwischen den Massen und dem Satelliten eine Rolle? Wie beherrscht man diesen Fehlereinfluss?
zu 1.) Ich empfehle Ihnen zur näheren Information die Seite der ESA zu LISA Pathfinder. Unter "The Mission" gibt es einiges an Hintergrund zur Technik http://www.cosmos.esa.int/web/lisa-pathfinder/the-lisa-technology-package
Außerdem gibt es eine gründliche Darstellung der Messweise in Sterne und Weltraum 7/2014, S. 34ff
zu 2.) Ob die Frage nach den Gravitationseffekten dort beantwortet wird, weiß ich allerdings nicht. Ich gehe davon aus, dass die Effekte innerhalb der Sonde zu klein sind, als dass sie stören würden, siehe auch: https://www.spektrum.de/news/enthuellt-mechanische-praezision-die-quantengravitation/1405326
Äußere Schwerkrafteinflüsse sind jedenfalls der Grund dafür, dass derartige Messungen nicht auf einer erdnahen Umlaufbahn stattfinden können.
Was tun denn die Testmassen wirklich?
31.05.2016, Georg Tatzel, WinnendenAuf S.30 wird erklärt, dass sich die "Lage der Testmassen" nicht ändert, wenn eine Gravitationswelle durch die Anlage läuft, "sondern ihr Eigenabstand".
Auf S.27 ändert sich aber die Lage der Testmassen, aus dem Kreiss wird ein Oval.
Oder kann man es sich so vorstellen: Die Orte der Testmassen werden auf einem Blatt Papier markiert, das ja die "Kräuselung" des Raums nicht mitmacht. Wenn eine GW durch sie durchläuft bleiben die Testmassen genau bei ihren Markierungen, aber ihre "Eigenabstände" ändern sich. So würde aber aus dem Kreis kein Oval, es bliebe beim Kreis, zumindest optisch.
Noch eine Frage zum Interferometer von S.30: Wenn eine GW durch das Instrument läuft werden, so glaube ich, nicht nur die Schenkel des Interferometers gestreckt bzw. gestaucht, sondern auch die Wellenlängen des Lichts in dem jeweiligen Schenkel. Wenn das aber so ist, kommen die Lichtwellen wieder in gleicher Phase wie vorher am Detektor an. Es bliebe also bei der Auslöschung. Was ist da falsch gedacht?
Ganz kurz: Die beiden Darstellungen auf S. 27 und S. 30 widersprechen sich nicht. Die Abbildung auf S. 27 darf nicht so verstanden werden, dass sich die Orte der Punkte des Kreises/Ovals in einem konstanten Raum verändern. Das Diagramm veranschaulicht die Variation der räumlichen Abstände zwischen den Teilchen durch die Deformation des Raumes selbst.
Eine etwas ausführlichere Antwort ist in SuW 7/2012, S. 8-10 auf den Leserbriefseiten zu finden. Noch ausführlichere Erklärungen finden Sie im SuW-Dossier "Einsteins Kosmos" von 2015, mehrere Artikel ab S.66. Einzelaspekte sind in den "Expertenantworten" jeweils auf S. 8 des Märzhefts und Aprilhefts 2016 diskutiert.
Und hier eine ganz neue (2016) sehr anschauliche Beschreibung der Funktion von Markus Poessel: http://www.scilogs.de/relativ-einfach/gravitationswellendetektoren-wie-sie-funktionieren-gw-teil-2/
Diese geht aber auf die kritischen Details, wie das Wechselspiel von Raum und Zeit und Licht die Messung möglich macht, nicht ein.
Und hier eine äußerst unterhaltsame und dennoch äußerst gute 8-Minuten-Show zu dem Thema „was sind Gravitationswellen und wie weist man sie nach“ – samt eines echten Laser-Interferometers. Physiker und Moderator haben Spass und bringen Physik rüber. US-Ferneh-Sender CBS, „Late Show“ Beitrag:
http://fivethirtyeight.com/features/a-statistical-analysis-of-stephen-colberts-first-100-episodes-of-the-late-show/?ex_cid=story-twitter
Und ein angeblich (ich hab’s nicht angehört) ebenfalls unterhaltsames älteres Interviev mit Herrn Danzmann (deutsch)
http://www.hannover.de/Wirtschaft-Wissenschaft/Wissenschaft/Initiative-Wissenschaft-Hannover/Multimediaportal/Einrichtungen/VolkswagenStiftung/In-space-no-one-can-hear-you-scream/Wie-Spitzenforscher-ins-All-lauschen
U. Bastian
Warten wir's mal ab!
24.05.2016, Detlef Köhler, SondershausenObject identification
23.05.2016, Marco Langbroek, Leiden, NetherlandsThe other objects are (from left to right): the triplet Badr 5 (Arabsat 5B), Badr 6 and Arabsat 4B; Eutelsat 25B; and Skynet 5B.
Your frame sequence is centered on about az 155, elev 30.5 deg, not az 162 and elev 32 deg
Mir scheint,
13.05.2016, Gottfried HeumesserZapfen und Stäbchen
03.05.2016, Prof. A. Ultschim Auge gibt es nur Zapfen und Stäbchen.
Damit unsere Studierenden diesen Zäpfchen-Fehler nie mehr machen, erklären wir ihnen,
dass Zäpfchen zur Verabreichung von Medikamenten dienen, an einer Körperstelle, welche sich doch deutlich vom Auge unterscheiden sollte.
Merkurdurchgang 9.5.: Ein Fernglas mit Filter genügt auch
29.04.2016, Stefan Passer, EssenDie Firma Bresser hat auch ein Sonnenteleskp für 100€ im Angebot. Für angehende Hobby-Astronomen sicherlich ebenfalls eine Überlegung wert.
Monde als "Standard" bei größeren Kuiper-Gürtel-Objekten?
28.04.2016, Dr. Herbert Haupt, Villingen-SchwenningenDa auch die größeren Kuiper-Gürtel-Objekte nur eine sehr geringe Oberflächen-Beschleunigung von wenigen Prozent des Wertes für die Erdoberfläche haben, ist ein Einfang der Monde wohl recht unwahrscheinlich; diese Kleinkörper müssten dafür sehr langsam daherkommen, und bei ihrem Swing-by auch noch von der richtigen Seite, um entsprechend abgebremst zu werden. Das spricht dann eher für ein gemeinsames Entstehen bei der Bildung bzw. nach einer Kollision wie beim Erde-Mond- und Pluto-Charon-System.
Gibt es für eine der beiden möglichen Ursachen überzeugende Simulationen, oder für einen anderen denkbaren Mechanismus?
Bei den Zwergplaneten im Kuipergürtel gibt es Vermutungen, dass deren Monde tatsächlich auf Kollisionsereignisse zurückgehen könnten, aber es ist nach derzeitigem Kenntnisstand noch gleichermaßen denkbar, dass die Trabanten Relikte aus der Entstehungszeit sind. Die Frage ist offen; und weitere Mechanismen sind derzeit nicht in der Diskussion.
Hört sich spannend an...
26.04.2016, ThommesFaszinierende Aufnahme
25.04.2016, Volker Hoffhttp://volkerhoff.com/reisebericht-la-palma-teil-4-auf-dem-roque-de-los-muchachos/
Korrekter Link:
20.04.2016, Steven Lasthttps://archive.is/50NIq
Nein, nicht 2011: Lichtlaufzeit !
18.04.2016, Lutz Jansen, HannoverEr ereignete sich bereits vor 12 Millionen Jahren und konnte von unserer Position aus in 2011 beobachtet werden, da das Licht so lange brauchte bis es bei uns war.
In Messier 81 selbst ist dieses Ereignis höchstens noch etwas für Paläontologen. ;)
Derartige Fragen bzw. Anmerkungen werden der Redaktion relativ oft zugesandt. Deshalb hier eine etwas ausführlichere Erklärung: Wenn gesagt wird, dass dieses oder jenes astronomische Ereignis vor so-und-so-viel Jahren stattfand, dann ist das stets so zu verstehen, dass zu der genannten Zeit das Licht des Ereignisses die Erde erreichte. Das ist auch die einzig sinnvolle Art einer Zeitangabe, zumindest wenn man es mit astronomisch vorgebildeten Lesern bzw. Gesprächspartnern zu tun hat --- und zwar aus drei Gründen.
Erstens ist bei den meisten astronomischen Objekten die Lichtlaufzeit bis zur Erde nur sehr ungenau bekannt. Bei einem Ereignis im Orionnebel-Komplex liegt die Unsicherheit derzeit in der Größenordnung von 100 Jahren. Es hätte also wenig Sinn zu sagen, vor 2100 Jahren hat sich irgendetwas dort ereignet, denn dasselbe Ereignis könnte im nächsten Artikel derselben Zeitschrift als ``vor 1950 Jahren'' beschrieben werden. Niemand könnte dann ohne Weiteres erkennen, dass dasselbe Ereignis und derselbe Zeitpunkt gemeint sind.
Zweitens, selbst wenn die Lichtlaufzeit genau genug bekannt wäre, würde der historische-praktische Aspekt der Forschung verdunkelt und verkompliziert. ``Supernova 1987A in der Großen Magellanschen Wolke'' wäre selbst dann viel praktischer als ``Supernova im Jahr minus 186459 in der Großen Magellanschen Wolke''. Spätestens wenn es um die genaue zeitliche Zuordnung verschiedener Beobachtungen geht, wie im Fall der SN 1987A zwischen dem Lichtausbruch und den Neutrinos, wird eine solche Zeitangabe völlig unnütz.
Drittens, stellen Sie sich vor, Sie lesen in SuW, dass um 21:40 MEZ der Saturnmond Titan den Saturnmond Hyperion verfinstert. Sie gehen zu dieser Zeit an's Teleskop --- und nichts passiert. Es wäre für unsere Leser eine Zumutung, diese hübsche ferne Sonnenfinsternis erst dann beobachten zu können, wenn sie sich zuvor mühsam die derzeitige Entfernung des Saturnsystems von der Erde beschaffen und in eine Zeitverschiebung --- in diesem Fall zwischen ca. 70 und 90 Minuten --- umrechnen müssten.
Aus all diesen Gründen weist SuW nur gelegentlich auf die Lichtlaufzeit hin, geht aber im Übrigen davon aus, dass sich die weitaus meisten der Leser --- wie auch Herr Jansen --- über das Thema im Klaren sind.
Nachweis von Gravitationswellen - und sie feiern zu Recht!
16.04.2016, Thomas Rose, BonnIn seinem Aufsatz erkennt Herr Fischer zwar die große technische Leistung des Gravitationswellen-Nachweises an, kommt aber dann zu dem Schluss, dass man dadurch eigentlich nicht mehr weis, als vorher und dass letztendlich dieser "Triumph der Wissenschaft" nur gefeiert wird, um die hohen Ausgaben für die Nachweisgeräte zu rechtfertigen. Herr Fischer führt als weiteres Beispiel die Detektion des Higgs-Bosons am LHC / Cern an, welches einige Jahrzehnte zuvor vorhergesagt wurde und daher der Nachweis des Higgs-Feldes seiner Meinung nach zu keinen neuen naturwissenschaftlichen Erkenntnissen geführt habe.
Dieser Sichtweise muss ich entschieden widersprechen (und wahrscheinlich auch die Mitglieder des Nobelpreiskomitees, die beide wissenschaftlichen Leistungen entsprechend gewürdigt haben). Selbstverständlich weis man in beiden Fällen jetzt mehr als vorher! In den Naturwissenschaften ist es essentiell notwendig, jegliche Vorhersagen von Theorien experimentell zu bestätigen. Hätte man z.B. das Higgs-Boson nicht gefunden, wäre dadurch ein wesentlicher Bestandteil des Standardmodells der Elementarteilchen als fehlerhaft oder unvollständig entlarvt worden. Sagt eine Theorie etwas voraus, was dann in der Realität nicht gefunden wird, ist diese Theorie damit praktisch falsifiziert. Die Naturwissenschaften - das sollte Herr Fischer als Wissenschaftler eigentlich verinnerlicht haben - gelangen ausschließlich über experimentelle Verifikation oder Falsifizierung zu belastbaren Aussagen und Theorien.
Das mit dem Nachweis von Gravitationswellen nicht nur Albert Einsteins allgemeine Relativitätstheorie ein weiteres Mal bestätigt wurde, sondern mit dieser Technologie gleichzeitig der Weg für eine neue Art von 'Teleskop' bereitet wurde, wird leider in dem kritisierten Aufsatz mit keinem Wort erwähnt. Sämtliche Erkenntnisse über das Universum haben Astrophysiker bisher aus elektro-magnetischer Strahlung und Partikelstrahlung gewonnen. Nunmehr wird mit der Möglichkeit der Vermessung von Gravitationswellen ein neues Fenster zur Charakterisierung gewaltiger Massenkollisionen schwarzer Löcher und von Neutronensternen geöffnet, die man ohne Gravitationswellen nicht erkennen, geschweige denn vermessen könnte.
Es handelt sich also hierbei nicht 'nur' um die wiederholte Bestätigung einer 100 jährigen Theorie (was den technischen Aufwand in Anbetracht der Bedeutung der allgemeinen Relativitätstheorie für die Physik bereits alleine schon rechtfertigen würde), sondern um die Schaffung einer neuen Art von Instrumentierung für die Astrophysik.
Ja, Herr Fischer, sie feiern wieder und zwar völlig zu Recht!
Ein schöner Titel ...
13.04.2016, Reinhard Pankrath, NiederzierSchon lustig
12.04.2016, Gottfried Heumesser, Wien