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22.03.2007, Michael Leininger, Taufkirchen b. München
Sehr geehrte Damen und Herren,
In der Ausgabe April von Sterne und Weltraum steht auf der Seite 95 ein Artikel mit dem Titel "Farbreine Optik mit »APO-Power«". Was zunächst seriös klingt, scheint sich im Laufe des Textes als unwissenschaftlich heraus zu stellen. Beim Lesen des Wortes "Dihydrogenmonoxid" bin ich zum ersten Mal aufmerksam geworden. Nachdem ich meine Schulkenntnisse aus dem Chemieunterrricht wieder in Erinnerung gerufen hatte, kam ich zu der Vermutung, dass es sich bei der Trägerflüssigkeit um nichts anderes als Wasser handelt. Zu einem ähnlichen Schluss kam ich beim Lesen des Begriffes "Carboniumdioxid" (Kohlenstoffdioxid, ein gasförmiger Stoff). Spätestens dann habe ich das aufmerksame Weiterlesen des Artikels unterlassen. Nachdem ich dann zu den seltsamen Chemikaliennamen im Internet nachgeschaut habe, bin ich auf das Stichwort "Wissenschaftlicher Witz" gestoßen. Dann fiel mir wieder das Ausgabedatum der Zeitschrift ein (April!). Handelt es sich hier wirklich um einen von Ihrem Hause eingespielten Aprilscherz oder sind Sie selbst einem solchen aufgesessen? Auch wenn ich es durchaus für erfrischend finde, wenn einmal in einer wissenschaftlichen Zeitschrift etwas Lustiges drin steht, bin ich mir in diesem Falle nicht mehr sicher, ob der bewusste Abdruck dieses Artikels dem Charakter der Zeitschrift Sterne und Weltraum gerecht wird.
Das Thema hat mich sehr interresiert. Leider fehlt in den von H. Peterreins aufgeführten Links die Info wie es möglich ist, die Langzeitbelichtung an einem Laptop mit 4USB Anschlüssen aber ohne Parallelport durchzuführen. Wer weiß, wie es geht ?
Stellungnahme der Redaktion
Wir gaben die Frage an den Autor des Artikels weiter, hier seine Ausführungen:
„Sehr geehrter Herr Stratmann,
zunächst freue ich mich, dass Ihnen der Artikel gefallen hat.
Die für die modifizierten Kameras angebotenen Programme verwenden
den Parallelport, um die Belichtungssteuerung durchzuführen, können
also den USB gar nicht ansprechen. Es gibt jedoch Adapterkabel, die von
einem USB Port auf einen Parallelport umsetzen. Dort kann man dann ganz
wie gewohnt z.B. einen Drucker anschließen, der vom Stecker her nur am
Parallelport angeschlossen werden kann. Ein Treiber besorgt die
Steuerung, daß ein "virtueller" Parallelport im Betriebssystem eingerichtet
wird, der dann auch z.B. als Anschluß für einen Drucker angegeben werden
kann, so ähnlich wie LPT1: . Das wäre also theortisch auch für die Zwecke
der Kamerasteuerung möglich.
Einzig gibt es evtl. ein Problem. Der vom Treiber im Betriebssystem
eingerichtete virtuelle Druckerport ist adressmäßig wahrscheinlich
nicht mit LPT1: identisch. In einigen Programmen, wie z.B. dem
erwähnten Programm Desire, kann man auswählen, welchen LPT Port man
verwenden will (LPT1:, LPT2: etc.), doch sogar hier wäre ich mir nicht
sicher, ob man mit dem virtuellen Port zufällig eine dieser Auswahlen
trifft. Wenn die Treibersoftware des Adapterkabels es zuläßt, den
virtuellen Druckerport auch auf LPT1: (bzw. 80h Hexadezimaladresse)
zu legen, sollte auch das Kamerasteuerungsprogramm darauf zugreifen
können. Eine Anfrage bei dem jeweiligen Lieferanten sollte dies klären.
Die Suchanfrage "usb parallel adapter" bei Google liefert da eine ganze
Batterie von Angeboten.
Ich hoffe, Ihnen damit etwas weitergeholfen zu haben.
Eigentlich wäre ein gemeinsames Projekt kostengünstiger und die Erfahrung von Wissenschaftlern mehrerer Staaten könnte in ein Projekt fließen, vergleichbar der ISS.
Was hindert die Staaten eigentlich, nicht erst auf dem Flug zum Mond mehr Erfahrungen zu sammeln?
Stellungnahme der Redaktion
Sehr geehrter Herr Deistung,
Vielen Dank für Ihren Leserbrief.
Ich kenne den von Ihnen angegebenen Artikel in der Ostseezeitung nicht, deshalb kann ich seinen Inhalt nicht beurteilen.
Was Ihre Frage nach einer internationalen Marsmission betrifft: Die Erfahrungen, die die Nationalstaaten mit internationalen Großprojekten in der Raumfahrt gemacht haben – vor allem die ISS –, waren durchaus nicht nur positiv. Internationale Großprojekte bergen immer die Gefahr, dass sich die Mitglieder über Zuständigkeiten streiten und vor allem über die Finanzierung. Da kann es passieren, dass eine Seite sich dabei mehr oder weniger benachteiligt fühlt, zum Beispiel das deutsche Industriekonsortium im Galileo-Projekt oder die Amerikaner bzw. die Europäer (jeweils aus unterschiedlichen Perspektiven) bei der ISS. Gerade jüngst haben die Deutschen vorgeschlagen, eine eigene Mondmission zu entwickeln, um neben ihren erheblichen Budget-Aufwendungen für die Esa auch wieder einen nationalen Akzent zu setzen.
Ich kenne die Motivationen der Supermächte – insbesondere der Amerikaner – nicht im Einzelnen, aber offenbar halten sie es für besser, in der Raumfahrt (und nicht nur dort) künftig wieder stärker auf nationale Alleingänge zu setzen. Das wiederum veranlasst die anderen, ihrerseits mit nationalen Projekten nachzuziehen. Bei den Russen spielt sicherlich auch das Bedürfnis eine Rolle, künftig wieder ein stärkeres geopolitisches Gewicht zu erlangen.
Nichtsdestotrotz wollen alle erstmal zum Mond – und zwar in nächster Zukunft. Der Mars liegt, damit verglichen, noch in weiter Ferne.
ich danke für Ihre Sternstunden. Aber wie groß ist Apophis nun? Ist sein Durchmesser 320 Kilometer oder 320 Meter?
Herzliche Grüße,
Stellungnahme der Redaktion
Sehr geehrter Herr Ischebeck,
Apophis hat einen Durchmesser von etwa 300 Metern. Der Vorsatz „Kilo“ ist offensichtlich allen Beteiligten durchs Netz gegangen, auch mir, der den Artikel redaktionell betreut hat. So etwas ist im Nachhinein völlig unverständlich, doch offenbar lässt es sich nicht ausschließen.
In Heft SuW 3/2007 zeigen Sie auf Seite 3 ein sehr schönes und beeindruckendes Bild vom Mars, auf dem der Marsrover Opportunity von der Umlaufbahn aus am Rande eines Kraters zu sehen ist. Mir stellt sich nun die Frage, weshalb es (zumindest bis jetzt) nicht möglich ist, die viel größeren Abstiegsteile der Mondlandefähren der Apollo-Missionen aus der Distanz (Umlaufbahn) bzw. mit dem Weltraumteleskop Hubble (oder großen erdgebundenenTeleskopen) auf dem Mond auszumachen und abzubilden.
Es würde mich freuen, wenn Sie mir antworten.
Werner Seidlitz
Stellungnahme der Redaktion
Sehr geehrter Herr Seidlitz,
Vielen Dank für Ihr Interesse an unserer Zeitschrift. Zu Ihrer Frage: Die Aufnahme des Marsrovers Opportunity auf der Oberfläche des Roten Planeten wurde aus einer Entfernung von nur etwa 250 Kilometern aufgenommen. Die dabei verwendete Kamera, das Marsis-Instrument auf der Sonde Mars Reconnaissance Orbiter erreicht dabei annähernd die Schärfe irdischer militärischer Aufklärungssatelliten, in diesem Fall eine Auflösung von 25 Zentimetern pro Bildpunkt. Würde sich ein vergleichbar gutes Instrument in einer Mondumlaufbahn befinden, könnte man mit Leichtigkeit die Abstiegsstufen der Mondlandefähren aufspüren.
Aber seit den Flügen der Lunar-Orbiter-Sonden um 1967 und 1968 und den Kameras an Bord der Apollo-Mutterschiffe bis Dezember 1972 befanden sich keine wirklich guten Instrumente mehr in einer Mondumlaufbahn. Die Kameras der Raumsonden Clementine im Jahre 1994 und der europäischen Mondsonde SMART-1 in den Jahren 2005 bis 2006 erreichten bei ihren besten Bildern nur Auflösungen um rund zehn Meter pro Bildpunkt, viel zu gering, um die Landestufen ausfindig zu machen.
Mit einem Hauptspiegeldurchmesser von 2,4 Metern ist das Weltraumteleskop Hubble einfach zu klein, um die Landestufen auf dem Mond zu erkennen, seine beste Auflösung auf dem Erdtrabanten erreicht etwa 100 Meter pro Bildpunkt. Die erdgebundenen Teleskope werden natürlich durch die Luftunruhe unserer Atmosphäre behindert, sodass ihre Auflösung ebenfalls nicht ausreicht.
Denkbar ist allerdings, wenn das große Interferometer des Very Large Telescope der Europäischen Südsternwarte ESO demnächst vollständig in Betrieb geht, dass es auch einmal während der Erprobung auf den Erdtrabanten gerichtet wird. Hier werden vier 8,2-Meter-Teleskope so zusammengeschaltet, dass sie die Auflösung eines Riesentelekops mit einem Hauptspiegeldurchmesser von mehr als 160 Metern erreichen, allerdings im Infraroten. Durch die so genannte adaptive Optik an allen Teleskopen kann man im Infraroten auch die Luftunruhe praktisch ausschalten. Dieses Interferometer könnte auf jeden Fall die Mondlandefähren auf dem Mond ablichten, es müsste nur mit dem für astronomische Geräte extrem grellen Mondlicht zurechtkommen.
Dr. Tilmann Althaus, Redaktion Sterne und Weltraum
warum muß ich mich in der Bildergalerie "BILDERwelten", zum Beispiel für Exoplaneten, erst durch alle neun Bilder durchklicken, bis ich an das neunte Bild herankomme?
Sollte man nicht durch Klick auf das Thumbnail dann auch das gewünschte Bild bekommen, oder mache ich da was falsch?
Fragt und grüßt Claus42
Stellungnahme der Redaktion
Hallo,
da die Galerien auch aus mehr als neun Bildern bestehen können, wird tatsächlich immer das erste Bild in dem aufgehenden kleinen Fenster eingeblendet.
Dann allerdings lässt sich jedes Bild gezielt durch die „Seitenzahl“ (die Leiste oberhalb der Bilder) anwählen.
13.03.2007, jan meyer 24551 brunsbüttel virchowstrasse 10
ich möchte mir ein teleskop selber bauen, leider habe ich keine pläne. senden sie mir doch einmal adressen von material und plan.
Stellungnahme der Redaktion
Sehr geehrter Herr Meyer,
Sie schreiben leider nicht, auf welchen Artikel in ASTRONOMIE HEUTE sich
Ihre Frage bezieht. Also vermute ich, Sie meinen den Artikel mit den
Galilei-Teleskopen aus AH 4/2007, Seite 36 ff.
Bausätze für Fernrohre nach Galilei und Kepler finden Sie im Onlineangebot
der Firma Astromedia. Auf Seite 41 der o.g. Ausgabe ist
ein entsprechender Bausatz abgebildet.
11.03.2007, Karl Mair, Mozartweg 5, A-6380 St.Johann in Tirol
Ich bin natürlich ein amateurastronomischer Saurier! Seit gut einem viertel Jahrhundert bin ich Bezieher und Mitglied bei der Vereinigung der Sternfreunde. Außerdem bin ich Fernrohrselbstbauer (Lichtenknecker Optiken und Wachter Bauteile, Bau-Montierung "München" und Schär-Refraktor). 76 Jahre alt und noch immer nicht weise!
Doch seit einiger Zeit tut mir das Herz (oder der Magen) weh, wenn ich die Sternkarten in unserer Zeitschrift betrachte.
1. Stimmen beide Karten in ihrer Darstellung der Sternbilder nicht überein.
2. Werden die Sternbilder immer mehr transatlantisch und der Unterschied zu denen in "Sky & Telescope" verwischt sich immer mehr.
Was mich besonders schmerzt ist, dass Sie aus dem schönen Sternbild Schütze eine "Teekanne" gemacht haben. Very british, I must say! Mein astrologisches Sternzeichen!! Wie schmerzlich!!
Auch viele andere Sternbilder sind so dargestellt, dass der Amateurastronom zuviel Zeit braucht, um diese mit den Augen nachzuvollziehen. Starhopping ist nicht mehr in. Offenbar ist die Orientierung an der Pracht unseres Nachthimmels wegen der "GoTo"-Montierungen nicht mehr gefragt. Schade eigentlich.
Wäre eine Rückbesinnung nicht möglich? Der Einfachheit halber.
Clear Skies!!
Karl Maier
Stellungnahme der Redaktion
Lieber Herr Mair,
Ich möchte Ihnen stellvertretend für die SuW Redaktion antworten – leider war ich eine Woche lang durch eine Tagungsteilnahme verhindert, bitte entschuldigen Sie daher die Wartezeit.
Zunächst einmal muss ich Ihrer Abneigung gegen GoTo-Montierungen
aus meiner ganz persönlichen Einstellung heraus von vollem Herzen Recht geben! Ich halte sie für reichlich unnötig, und es ist doch viel schöner, wenn angehende Sternfreunde den Himmel durch "Starhopping"
(Verzeihung für den englischen Begriff! – sagen wir: visuelle Orientierung :-) kennenlernen würden!
Aus genau dem Grunde beschreibe ich das Auffinden der Objekte des Monats auch immer mit einem visuellen Aufsuchweg. – Leider erleben wir "astronomischen Dinosaurier", dass wir immer mehr in die Minderheit geraten und daher als eine kleine Gruppe von Spezialisten angesehen werden.
Und hier beginnt das Dilemma für eine Zeitschrift wie SuW: Auf der einen Seite ist es das erklärte und nach wie vor oberste Ziel, durch SuW
Astrophysik und praktische Astronomie wirklich auf höchstem Niveau
zu verbreiten – und ich denke, da gibt es im deutschsprachigen Raum
auch wirklich nichts Besseres. Auf der anderen Seite ist auch SuW
gezwungen, nach marktwirtschaftlichen Gesichtspunkten zu operieren.
Für die rund 5000 ernsthaften Astro-Amateure im deutschsprachigen Raum allein könnte man keine so schön gemachte Zeitschrift herausbringen (oder sie müsste vier- bis fünfmal soviel kosten, das könnte sich aber fast keiner leisten).
Außerdem, wir wollen ja auch an den Nachwuchs denken und mehr interessierte Laien an die Astronomie heranführen. Dazu muss man dann in der Zeitschrift auch immer wieder Informationen für diese Einsteiger anbieten, die den erfahrenen Lesern nur ein Gähnen abgewinnen, und (leider) muss vieles auch mal vereinfacht dargestellt werden, damit man die sehr große Lesergruppe der Einsteiger nicht frustriert.
So ist denn jedes SuW-Heft immer ein Kompromiss – und natürlich machen wir alle auch mal Fehler, oder unterliegen britischen/US-Einflüssen (ich habe zum Beispiel acht Jahre lang in England gelebt, und jetzt genieße ich die mexikanische Sonne). Es ist daher gut, wenn wir von erfahrenen Astro-Amateuren wie Ihnen hören, wie Ihr Eindruck ist – so haben wir dann immer eine Liste von Dingen, die wir zu verbessern hoffen.
Könnt ihr mir mal schreiben, an welchen Tagen im April oder im März der Saturn gut zu sehen ist? Dann schreibt auch bitte die ungefähre Zeit und die Himmelsrichtung dazu.
Stellungnahme der Redaktion
Hallo,
seit heute ist die April-Ausgabe im Handel mit einem vierseitigen Artikel über Saturn als Leseprobe!. Er enthält eine Karte, auf der die Bewegung des Planeten am Nachthimmel bis einschließlich August 2007 verzeichnet ist.
Die Karten auf den Seiten 45 und 46/47 geben darüber hinaus die Stellung des Ringplaneten über dem Horizont an, genau wie die entsprechenden Karten im März-Heft auf den Seiten 46/47 und 51 (Leseprobe). Derzeit (Mitte März) ist Saturn beispielsweise um 22 Uhr im Süden, seine Höhe beträgt dann rund 55 Grad über dem Horizont. Für jede Woche danach verschiebt sich sein Transit um eine halbe Stunde nach vorne, er steht so Mitte April dann um 21 Uhr (Sommerzeit) im Süden.
Hallo !
Ich habe von neu entdeckten Sternriesen gehört.
KY Cygni und V 354 Cephei: Leider ist nirgends eine
Position angegeben, wo die Sterne zu finden sind.
Ich wäre für ein paar Informationen sehr dankbar.
Gruß, Ralle
Stellungnahme der Redaktion
Hallo Herr Warnstedt,
die beiden genannten Sterne wurden 2005 zusammen mit KW Sagittarii in einer Studie vom Lowell Observatory als die drei größten bekannten Sonnen vorgestellt. Mittlerweile liegen sie aber nach VY Canis Maioris und VV Cephei auf den Plätzen drei bis fünf.
Ihre Durchmesser betragen rund das 1500-fache von dem unserer Sonne, ihre scheinbaren Helligkeiten sind 11. bis 13. Größenklasse. Die Koordinaten sind
KY Cygni: RA 20h 25m 57,2s, Dekl. +38° 21′11″,
V354 Cephei: RA 22h 33m 35,0s, Dekl. +58° 53′ 45″.
als eifriger Rätsellöser vermisse ich eine etwas sorgfältigere Ausarbeitung: ich erinnere noch an die Verunsicherung mit dem Uranus-/Neptun-Entdecker und jetzt der irritierende ("vorverlegte") Einsendetermin. Meine Bitte: Mehr Sorgfalt in allen Bereichen würde Ihrer sonst sehr gelungenen Zeitschrift gut tun!
Ist Rosetta bei ihrem Fly-by-Manöver von uns aus (Nordhalbkugel) beobachtbar und welche Magnitude erreicht sie? Das letzte fly-by am 4. 3. 2005 konnte ich erfolgreich fotografieren.
Viele Grüße,
Stellungnahme der Redaktion
Herr Koschny vom Esoc übermittelte uns freundlicherweise folgende Prognose:
„Rosetta wird beim Anflug auf die Erde nachts am Himmel stehen, und zwar in den Sternbildern Widder und Walfisch.
Beim ‚closest flyby’ wird Rosetta leider sehr weit am Südhimmel stehen und bis auf Deklinationen von -74 Grad runtergehen, d. h. leider ist das von uns aus nicht zu sehen.
Wenn Rosetta von der Erde wieder wegfliegt, ist sie nur morgens kurz zu
sehen.
Die Helligkeit habe ich noch nicht genauer abgeschätzt. Beim letzten Mal war
Rosetta eine Woche vorher circa 18. Größe, das wird diesmal ähnlich sein. Im
hellsten Punkt wird sie wegen der größeren Entfernung nicht so hell sein wie beim ersten Mal, wahrscheinlich nur 6. bis 8. Größe.
In dem Artikel "Das Universum des Adam Elsheimer" wird die um 180 Grad gedrehte Mondscheibe als Indiz dafür angeführt, dass der Künstler ein Teleskop benutzt haben muss. (S. 22, Bildunterschrift). Dann hat er aber ein Fernrohr vom Newton-Typ besessen, denn dieses, bei dem Objektiv und Okular jeweils Sammellinsen sind, stellt die Bilder auf den Kopf. Anders das Galilei-Teleskop. Es liefert, mit einer Zerstreuungslinse als Okular, aufrechte Bilder. Meine Frage: Gab es Newton-Teleskope schon vor Newton, der ja erst 1643 geboren wurde?
Stellungnahme der Redaktion
Wir gaben die Frage an den Autor des Artikels, Gerhard Hartl, weiter. Hier seine Ausführungen:
„Ich habe über die Frage, woher die Drehung des gemalten Mondes um 180
Grad kommt lange nachgedacht und mit Kollegen diskutiert.
Die Behauptung, dass Elsheimer nicht nur ein galileisches Fernrohr
sondern sogar ein keplersches Fernrohr benutzt haben muss, schien mir zu
revolutionär.
Zumal es auch eine andere Erklärung für das gedrehte Bild gibt:
Elsheimer hat den Mond durch ein galileisches Fernrohr beobachtet, das
Ergebnis skizziert und „zuhause“ die Skizze um 180 Grad gedreht
abgemalt. Das wäre zumindest denkbar. Allerdings spricht die bekannte
Begabung Elsheimers, Dinge detailtreue zu memorieren und wiederzugeben
gegen diese Version.
Die zweite Möglichkeit ist in der Tat die Benutzung eines keplerschen
Fernrohres schon vor der Veröffentlichung des Konstruktionsprinzipes in
Keplers Dioptrice.
Wenn man sich vor Augen führt, dass ja auch das galileische Prinzip
zunächst durch Probieren gefunden wurde und erst nach Ausfertigung der
ersten Instrumente in der Literatur beschrieben wurde, ist dies
natürlich auch beim keplerschen Fernrohr denkbar. Wieso sollen die
holländischen Brillenmacher nur eine Sammel- und eine Streulinse, nicht
aber auch zwei Sammellinsen hintereinander gehalten haben?
Wenn man
experimentell schon mit der einen Kombination so ein verblüffendes
Ergebnis erzielt, probiert man doch auch die andere
Kombinationsmöglichkeit aus! Diese Variante ist für mich die
wahrscheinlichere. Da man dies aber nicht beweisen kann, befindet man
sich hier doch sehr auf dem Gebiet der Spekulation.
Der gedrehte Elsheimermond ist für die Kepler-Variante kein wirklicher
Beleg, leider!
ich las o. g. Artikel mit Interesse. Darüber wußte ich bisher nichts. Ich würde gerne dieses schönste Gemälde als Poster erwerben. Im Internet fand ich es leider nicht. Wissen Sie, ob es "Flucht nach Ägypten" als Poster gibt?
Ich freue mich auf Ihre Antwort.
Mit freundlichen Grüßen
Stellungnahme der Redaktion
Sehr geehrter Herr König,
der Autor des Elsheimer-Artikels, Herr Hartl, hat uns diesen Link
geschickt, über den Sie im Internet Bilder als Poster bestellen können
Ansonsten können Sie sich auch an die Alte Pinakothek in München wenden.
Auch der Museumsshop dort kann u. U. weiterhelfen.
Könnten Sie bitte, wie bei der Bahn von Cassini/Huygens zum Titan auch die Bahnkurve (Keplerellipsen / Swingby-Manöver) von Rosetta von heute bis 2014 in einer Graphik veröffentlichen?
Die damalige Bahnkurve (Aufenthaltsort der Sonde) konnte ich mit meinen Schülern (zeitgleich / monatlich) verfolgen!!!
Stellungnahme der Redaktion
Hallo Herr Dürr,
dieses Diagramm bekamen wir freundlicherweise von den Flugleitern am Esoc:
Vom Mars aus nimmt die Sonde jetzt wieder Kurs auf die Erde. Zwischen den Swingbys im November 2007 und November 2009 liegt dann das Rendezvous mit dem Asteroiden Steins im September 2008.
Der letzte Vorbeiflug an der Erde katapultiert Rosetta bis hinaus zur Jupiterbahn, von wo aus sie sich dem Kometen „Tschuri“ nähert. Das Absetzen des Landers Philae ist für Mai 2014 angesetzt.
Aprilscherz?
22.03.2007, Michael Leininger, Taufkirchen b. MünchenIn der Ausgabe April von Sterne und Weltraum steht auf der Seite 95 ein Artikel mit dem Titel "Farbreine Optik mit »APO-Power«". Was zunächst seriös klingt, scheint sich im Laufe des Textes als unwissenschaftlich heraus zu stellen. Beim Lesen des Wortes "Dihydrogenmonoxid" bin ich zum ersten Mal aufmerksam geworden. Nachdem ich meine Schulkenntnisse aus dem Chemieunterrricht wieder in Erinnerung gerufen hatte, kam ich zu der Vermutung, dass es sich bei der Trägerflüssigkeit um nichts anderes als Wasser handelt. Zu einem ähnlichen Schluss kam ich beim Lesen des Begriffes "Carboniumdioxid" (Kohlenstoffdioxid, ein gasförmiger Stoff). Spätestens dann habe ich das aufmerksame Weiterlesen des Artikels unterlassen. Nachdem ich dann zu den seltsamen Chemikaliennamen im Internet nachgeschaut habe, bin ich auf das Stichwort "Wissenschaftlicher Witz" gestoßen. Dann fiel mir wieder das Ausgabedatum der Zeitschrift ein (April!). Handelt es sich hier wirklich um einen von Ihrem Hause eingespielten Aprilscherz oder sind Sie selbst einem solchen aufgesessen? Auch wenn ich es durchaus für erfrischend finde, wenn einmal in einer wissenschaftlichen Zeitschrift etwas Lustiges drin steht, bin ich mir in diesem Falle nicht mehr sicher, ob der bewusste Abdruck dieses Artikels dem Charakter der Zeitschrift Sterne und Weltraum gerecht wird.
Mit freundlichen Grüßen
Michael Leininger
USB-Anschlüsse aber ohne Parallelport
17.03.2007, Franz Stratmann, MiltenbergWir gaben die Frage an den Autor des Artikels weiter, hier seine Ausführungen:
„Sehr geehrter Herr Stratmann,
zunächst freue ich mich, dass Ihnen der Artikel gefallen hat.
Die für die modifizierten Kameras angebotenen Programme verwenden
den Parallelport, um die Belichtungssteuerung durchzuführen, können
also den USB gar nicht ansprechen. Es gibt jedoch Adapterkabel, die von
einem USB Port auf einen Parallelport umsetzen. Dort kann man dann ganz
wie gewohnt z.B. einen Drucker anschließen, der vom Stecker her nur am
Parallelport angeschlossen werden kann. Ein Treiber besorgt die
Steuerung, daß ein "virtueller" Parallelport im Betriebssystem eingerichtet
wird, der dann auch z.B. als Anschluß für einen Drucker angegeben werden
kann, so ähnlich wie LPT1: . Das wäre also theortisch auch für die Zwecke
der Kamerasteuerung möglich.
Einzig gibt es evtl. ein Problem. Der vom Treiber im Betriebssystem
eingerichtete virtuelle Druckerport ist adressmäßig wahrscheinlich
nicht mit LPT1: identisch. In einigen Programmen, wie z.B. dem
erwähnten Programm Desire, kann man auswählen, welchen LPT Port man
verwenden will (LPT1:, LPT2: etc.), doch sogar hier wäre ich mir nicht
sicher, ob man mit dem virtuellen Port zufällig eine dieser Auswahlen
trifft. Wenn die Treibersoftware des Adapterkabels es zuläßt, den
virtuellen Druckerport auch auf LPT1: (bzw. 80h Hexadezimaladresse)
zu legen, sollte auch das Kamerasteuerungsprogramm darauf zugreifen
können. Eine Anfrage bei dem jeweiligen Lieferanten sollte dies klären.
Die Suchanfrage "usb parallel adapter" bei Google liefert da eine ganze
Batterie von Angeboten.
Ich hoffe, Ihnen damit etwas weitergeholfen zu haben.
Mit freundlichem Gruß,
Thomas Peterreins“
Mehrere Staaten planen Reisen zum Mars
16.03.2007, Klaus Deistung, WismarWas hindert die Staaten eigentlich, nicht erst auf dem Flug zum Mond mehr Erfahrungen zu sammeln?
Sehr geehrter Herr Deistung,
Vielen Dank für Ihren Leserbrief.
Ich kenne den von Ihnen angegebenen Artikel in der Ostseezeitung nicht, deshalb kann ich seinen Inhalt nicht beurteilen.
Was Ihre Frage nach einer internationalen Marsmission betrifft: Die Erfahrungen, die die Nationalstaaten mit internationalen Großprojekten in der Raumfahrt gemacht haben – vor allem die ISS –, waren durchaus nicht nur positiv. Internationale Großprojekte bergen immer die Gefahr, dass sich die Mitglieder über Zuständigkeiten streiten und vor allem über die Finanzierung. Da kann es passieren, dass eine Seite sich dabei mehr oder weniger benachteiligt fühlt, zum Beispiel das deutsche Industriekonsortium im Galileo-Projekt oder die Amerikaner bzw. die Europäer (jeweils aus unterschiedlichen Perspektiven) bei der ISS. Gerade jüngst haben die Deutschen vorgeschlagen, eine eigene Mondmission zu entwickeln, um neben ihren erheblichen Budget-Aufwendungen für die Esa auch wieder einen nationalen Akzent zu setzen.
Ich kenne die Motivationen der Supermächte – insbesondere der Amerikaner – nicht im Einzelnen, aber offenbar halten sie es für besser, in der Raumfahrt (und nicht nur dort) künftig wieder stärker auf nationale Alleingänge zu setzen. Das wiederum veranlasst die anderen, ihrerseits mit nationalen Projekten nachzuziehen. Bei den Russen spielt sicherlich auch das Bedürfnis eine Rolle, künftig wieder ein stärkeres geopolitisches Gewicht zu erlangen.
Nichtsdestotrotz wollen alle erstmal zum Mond – und zwar in nächster Zukunft. Der Mars liegt, damit verglichen, noch in weiter Ferne.
Viele Grüße,
Frank Schubert
Sternstunden - Apophis
16.03.2007, Friedrich Ischebeckich danke für Ihre Sternstunden. Aber wie groß ist Apophis nun? Ist sein Durchmesser 320 Kilometer oder 320 Meter?
Herzliche Grüße,
Sehr geehrter Herr Ischebeck,
Apophis hat einen Durchmesser von etwa 300 Metern. Der Vorsatz „Kilo“ ist offensichtlich allen Beteiligten durchs Netz gegangen, auch mir, der den Artikel redaktionell betreut hat. So etwas ist im Nachhinein völlig unverständlich, doch offenbar lässt es sich nicht ausschließen.
Viele Grüße aus Heidelberg,
Frank Schubert
Mars aktuell
15.03.2007,Es würde mich freuen, wenn Sie mir antworten.
Werner Seidlitz
Sehr geehrter Herr Seidlitz,
Vielen Dank für Ihr Interesse an unserer Zeitschrift. Zu Ihrer Frage: Die Aufnahme des Marsrovers Opportunity auf der Oberfläche des Roten Planeten wurde aus einer Entfernung von nur etwa 250 Kilometern aufgenommen. Die dabei verwendete Kamera, das Marsis-Instrument auf der Sonde Mars Reconnaissance Orbiter erreicht dabei annähernd die Schärfe irdischer militärischer Aufklärungssatelliten, in diesem Fall eine Auflösung von 25 Zentimetern pro Bildpunkt. Würde sich ein vergleichbar gutes Instrument in einer Mondumlaufbahn befinden, könnte man mit Leichtigkeit die Abstiegsstufen der Mondlandefähren aufspüren.
Aber seit den Flügen der Lunar-Orbiter-Sonden um 1967 und 1968 und den Kameras an Bord der Apollo-Mutterschiffe bis Dezember 1972 befanden sich keine wirklich guten Instrumente mehr in einer Mondumlaufbahn. Die Kameras der Raumsonden Clementine im Jahre 1994 und der europäischen Mondsonde SMART-1 in den Jahren 2005 bis 2006 erreichten bei ihren besten Bildern nur Auflösungen um rund zehn Meter pro Bildpunkt, viel zu gering, um die Landestufen ausfindig zu machen.
Mit einem Hauptspiegeldurchmesser von 2,4 Metern ist das Weltraumteleskop Hubble einfach zu klein, um die Landestufen auf dem Mond zu erkennen, seine beste Auflösung auf dem Erdtrabanten erreicht etwa 100 Meter pro Bildpunkt. Die erdgebundenen Teleskope werden natürlich durch die Luftunruhe unserer Atmosphäre behindert, sodass ihre Auflösung ebenfalls nicht ausreicht.
Denkbar ist allerdings, wenn das große Interferometer des Very Large Telescope der Europäischen Südsternwarte ESO demnächst vollständig in Betrieb geht, dass es auch einmal während der Erprobung auf den Erdtrabanten gerichtet wird. Hier werden vier 8,2-Meter-Teleskope so zusammengeschaltet, dass sie die Auflösung eines Riesentelekops mit einem Hauptspiegeldurchmesser von mehr als 160 Metern erreichen, allerdings im Infraroten. Durch die so genannte adaptive Optik an allen Teleskopen kann man im Infraroten auch die Luftunruhe praktisch ausschalten. Dieses Interferometer könnte auf jeden Fall die Mondlandefähren auf dem Mond ablichten, es müsste nur mit dem für astronomische Geräte extrem grellen Mondlicht zurechtkommen.
Dr. Tilmann Althaus, Redaktion Sterne und Weltraum
Bildergalerie
15.03.2007,Sollte man nicht durch Klick auf das Thumbnail dann auch das gewünschte Bild bekommen, oder mache ich da was falsch?
Fragt und grüßt Claus42
Hallo,
da die Galerien auch aus mehr als neun Bildern bestehen können, wird tatsächlich immer das erste Bild in dem aufgehenden kleinen Fenster eingeblendet.
Dann allerdings lässt sich jedes Bild gezielt durch die „Seitenzahl“ (die Leiste oberhalb der Bilder) anwählen.
Gruß zurück, Dre.
Selbstbau
13.03.2007, jan meyer 24551 brunsbüttel virchowstrasse 10Sehr geehrter Herr Meyer,
Sie schreiben leider nicht, auf welchen Artikel in ASTRONOMIE HEUTE sich
Ihre Frage bezieht. Also vermute ich, Sie meinen den Artikel mit den
Galilei-Teleskopen aus AH 4/2007, Seite 36 ff.
Bausätze für Fernrohre nach Galilei und Kepler finden Sie im Onlineangebot
der Firma Astromedia. Auf Seite 41 der o.g. Ausgabe ist
ein entsprechender Bausatz abgebildet.
Mit freundlichen Grüßen,
Stephan Fichtner
Muss das wirklich sein?
11.03.2007, Karl Mair, Mozartweg 5, A-6380 St.Johann in TirolDoch seit einiger Zeit tut mir das Herz (oder der Magen) weh, wenn ich die Sternkarten in unserer Zeitschrift betrachte.
1. Stimmen beide Karten in ihrer Darstellung der Sternbilder nicht überein.
2. Werden die Sternbilder immer mehr transatlantisch und der Unterschied zu denen in "Sky & Telescope" verwischt sich immer mehr.
Was mich besonders schmerzt ist, dass Sie aus dem schönen Sternbild Schütze eine "Teekanne" gemacht haben. Very british, I must say! Mein astrologisches Sternzeichen!! Wie schmerzlich!!
Auch viele andere Sternbilder sind so dargestellt, dass der Amateurastronom zuviel Zeit braucht, um diese mit den Augen nachzuvollziehen. Starhopping ist nicht mehr in. Offenbar ist die Orientierung an der Pracht unseres Nachthimmels wegen der "GoTo"-Montierungen nicht mehr gefragt. Schade eigentlich.
Wäre eine Rückbesinnung nicht möglich? Der Einfachheit halber.
Clear Skies!!
Karl Maier
Lieber Herr Mair,
Ich möchte Ihnen stellvertretend für die SuW Redaktion antworten – leider war ich eine Woche lang durch eine Tagungsteilnahme verhindert, bitte entschuldigen Sie daher die Wartezeit.
Zunächst einmal muss ich Ihrer Abneigung gegen GoTo-Montierungen
aus meiner ganz persönlichen Einstellung heraus von vollem Herzen Recht geben! Ich halte sie für reichlich unnötig, und es ist doch viel schöner, wenn angehende Sternfreunde den Himmel durch "Starhopping"
(Verzeihung für den englischen Begriff! – sagen wir: visuelle Orientierung :-) kennenlernen würden!
Aus genau dem Grunde beschreibe ich das Auffinden der Objekte des Monats auch immer mit einem visuellen Aufsuchweg. – Leider erleben wir "astronomischen Dinosaurier", dass wir immer mehr in die Minderheit geraten und daher als eine kleine Gruppe von Spezialisten angesehen werden.
Und hier beginnt das Dilemma für eine Zeitschrift wie SuW: Auf der einen Seite ist es das erklärte und nach wie vor oberste Ziel, durch SuW
Astrophysik und praktische Astronomie wirklich auf höchstem Niveau
zu verbreiten – und ich denke, da gibt es im deutschsprachigen Raum
auch wirklich nichts Besseres. Auf der anderen Seite ist auch SuW
gezwungen, nach marktwirtschaftlichen Gesichtspunkten zu operieren.
Für die rund 5000 ernsthaften Astro-Amateure im deutschsprachigen Raum allein könnte man keine so schön gemachte Zeitschrift herausbringen (oder sie müsste vier- bis fünfmal soviel kosten, das könnte sich aber fast keiner leisten).
Außerdem, wir wollen ja auch an den Nachwuchs denken und mehr interessierte Laien an die Astronomie heranführen. Dazu muss man dann in der Zeitschrift auch immer wieder Informationen für diese Einsteiger anbieten, die den erfahrenen Lesern nur ein Gähnen abgewinnen, und (leider) muss vieles auch mal vereinfacht dargestellt werden, damit man die sehr große Lesergruppe der Einsteiger nicht frustriert.
So ist denn jedes SuW-Heft immer ein Kompromiss – und natürlich machen wir alle auch mal Fehler, oder unterliegen britischen/US-Einflüssen (ich habe zum Beispiel acht Jahre lang in England gelebt, und jetzt genieße ich die mexikanische Sonne). Es ist daher gut, wenn wir von erfahrenen Astro-Amateuren wie Ihnen hören, wie Ihr Eindruck ist – so haben wir dann immer eine Liste von Dingen, die wir zu verbessern hoffen.
Mit freundlichen Grüßen aus Zentral-Mexiko,
Ihr Klaus-Peter Schröder
Highlight: Saturn
10.03.2007, Mika, NRWHallo,
seit heute ist die April-
Die Karten auf den Seiten 45 und 46/47 geben darüber hinaus die Stellung des Ringplaneten über dem Horizont an, genau wie die entsprechenden Karten im März-Heft auf den Seiten 46/47 und 51 (Leseprobe). Derzeit (Mitte März) ist Saturn beispielsweise um 22 Uhr im Süden, seine Höhe beträgt dann rund 55 Grad über dem Horizont. Für jede Woche danach verschiebt sich sein Transit um eine halbe Stunde nach vorne, er steht so Mitte April dann um 21 Uhr (Sommerzeit) im Süden.
Neu entdeckte Sternriesen
07.03.2007, Ralf Warnstedt, BerlinIch habe von neu entdeckten Sternriesen gehört.
KY Cygni und V 354 Cephei: Leider ist nirgends eine
Position angegeben, wo die Sterne zu finden sind.
Ich wäre für ein paar Informationen sehr dankbar.
Gruß, Ralle
Hallo Herr Warnstedt,
die beiden genannten Sterne wurden 2005 zusammen mit KW Sagittarii in einer Studie vom Lowell Observatory als die drei größten bekannten Sonnen vorgestellt. Mittlerweile liegen sie aber nach VY Canis Maioris und VV Cephei auf den Plätzen drei bis fünf.
Ihre Durchmesser betragen rund das 1500-fache von dem unserer Sonne, ihre scheinbaren Helligkeiten sind 11. bis 13. Größenklasse. Die Koordinaten sind
KY Cygni: RA 20h 25m 57,2s, Dekl. +38° 21′11″,
V354 Cephei: RA 22h 33m 35,0s, Dekl. +58° 53′ 45″.
Dre.
Preisrätsel 3/2007
01.03.2007, Konrad Wolfram, Ebersbergals eifriger Rätsellöser vermisse ich eine etwas sorgfältigere Ausarbeitung: ich erinnere noch an die Verunsicherung mit dem Uranus-/Neptun-Entdecker und jetzt der irritierende ("vorverlegte") Einsendetermin. Meine Bitte: Mehr Sorgfalt in allen Bereichen würde Ihrer sonst sehr gelungenen Zeitschrift gut tun!
Mit freundlichen Grüßen
K. Wolfram
Sichtbarkeit von Rosetta
28.02.2007, Martin Wagner, SonnenbuehlViele Grüße,
Herr Koschny vom Esoc übermittelte uns freundlicherweise folgende Prognose:
„Rosetta wird beim Anflug auf die Erde nachts am Himmel stehen, und zwar in den Sternbildern Widder und Walfisch.
Beim ‚closest flyby’ wird Rosetta leider sehr weit am Südhimmel stehen und bis auf Deklinationen von -74 Grad runtergehen, d. h. leider ist das von uns aus nicht zu sehen.
Wenn Rosetta von der Erde wieder wegfliegt, ist sie nur morgens kurz zu
sehen.
Die Helligkeit habe ich noch nicht genauer abgeschätzt. Beim letzten Mal war
Rosetta eine Woche vorher circa 18. Größe, das wird diesmal ähnlich sein. Im
hellsten Punkt wird sie wegen der größeren Entfernung nicht so hell sein wie beim ersten Mal, wahrscheinlich nur 6. bis 8. Größe.
Detlef Koschny“
Welchen Fernrohrtyp benutzte Elsheimer?
27.02.2007, Hans Reinhard Rapp, HermannsburgWir gaben die Frage an den Autor des Artikels, Gerhard Hartl, weiter. Hier seine Ausführungen:
„Ich habe über die Frage, woher die Drehung des gemalten Mondes um 180
Grad kommt lange nachgedacht und mit Kollegen diskutiert.
Die Behauptung, dass Elsheimer nicht nur ein galileisches Fernrohr
sondern sogar ein keplersches Fernrohr benutzt haben muss, schien mir zu
revolutionär.
Zumal es auch eine andere Erklärung für das gedrehte Bild gibt:
Elsheimer hat den Mond durch ein galileisches Fernrohr beobachtet, das
Ergebnis skizziert und „zuhause“ die Skizze um 180 Grad gedreht
abgemalt. Das wäre zumindest denkbar. Allerdings spricht die bekannte
Begabung Elsheimers, Dinge detailtreue zu memorieren und wiederzugeben
gegen diese Version.
Die zweite Möglichkeit ist in der Tat die Benutzung eines keplerschen
Fernrohres schon vor der Veröffentlichung des Konstruktionsprinzipes in
Keplers Dioptrice.
Wenn man sich vor Augen führt, dass ja auch das galileische Prinzip
zunächst durch Probieren gefunden wurde und erst nach Ausfertigung der
ersten Instrumente in der Literatur beschrieben wurde, ist dies
natürlich auch beim keplerschen Fernrohr denkbar. Wieso sollen die
holländischen Brillenmacher nur eine Sammel- und eine Streulinse, nicht
aber auch zwei Sammellinsen hintereinander gehalten haben?
Wenn man
experimentell schon mit der einen Kombination so ein verblüffendes
Ergebnis erzielt, probiert man doch auch die andere
Kombinationsmöglichkeit aus! Diese Variante ist für mich die
wahrscheinlichere. Da man dies aber nicht beweisen kann, befindet man
sich hier doch sehr auf dem Gebiet der Spekulation.
Der gedrehte Elsheimermond ist für die Kepler-Variante kein wirklicher
Beleg, leider!
Mit freundlichen Grüßen
Gerhard Hartl“
Elsheimer-Gemälde als Poster
27.02.2007, Stefan Königich las o. g. Artikel mit Interesse. Darüber wußte ich bisher nichts. Ich würde gerne dieses schönste Gemälde als Poster erwerben. Im Internet fand ich es leider nicht. Wissen Sie, ob es "Flucht nach Ägypten" als Poster gibt?
Ich freue mich auf Ihre Antwort.
Mit freundlichen Grüßen
Sehr geehrter Herr König,
der Autor des Elsheimer-
geschickt, über den Sie im Internet Bilder als Poster bestellen können
Ansonsten können Sie sich auch an die Alte Pinakothek in München wenden.
Auch der Museumsshop dort kann u. U. weiterhelfen.
Mit freundlichen Grüßen
Stephan Fichtner
Bild von der Bahn der Rosetta zum Kometen
26.02.2007, OStR Alfred H. DürrDie damalige Bahnkurve (Aufenthaltsort der Sonde) konnte ich mit meinen Schülern (zeitgleich / monatlich) verfolgen!!!
Hallo Herr Dürr,
dieses Diagramm bekamen wir freundlicherweise von den Flugleitern am Esoc:
Vom Mars aus nimmt die Sonde jetzt wieder Kurs auf die Erde. Zwischen den Swingbys im November 2007 und November 2009 liegt dann das Rendezvous mit dem Asteroiden Steins im September 2008.
Der letzte Vorbeiflug an der Erde katapultiert Rosetta bis hinaus zur Jupiterbahn, von wo aus sie sich dem Kometen „Tschuri“ nähert. Das Absetzen des Landers Philae ist für Mai 2014 angesetzt.