Lexikon der Chemie: energiereiche Verbindungen
energiereiche Verbindungen, in der Biochemie übliche Bezeichnung für Verbindungen mit einem hohen Gruppenübertragungspotential in der Zelle. Sie besitzen eine ausreichend hohe freie Enthalpie der Hydrolyse (ΔG0' von mindestens 21 kJ/mol), um eine Gruppe (z. B. Phosphat) auf andere Moleküle zu übertragen. Die e. V. (z. B. ATP, Phosphoenolpyruvat, Kreatinphosphat) enthalten zu einem großen Teil Phosphatreste, die entweder mit Phosphorsäure oder einer anderen schwachen Säure anhydridartig verbunden sind. E. V. werden mittels der bei katabolen Prozessen freiwerdenden Energie synthetisiert und ermöglichen anabole Prozesse (energetische Kopplung). Sie werden auch zur Aktivierung weniger reaktiver Verbindungen eingeführt.
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